Erfolgsmodell Bayerische Sicherheitswacht

München, 11.04.2014

Erfolgsmodell Bayerische Sicherheitswacht - Innenminister Joachim Herrmann zum 20jährigen Jubiläum: Wichtiges Ehrenamt für mehr Sicherheit - Vergrößerung auf 1.000 Mitglieder geplant - Ehrung von sieben Gründungsmitgliedern aus Deggendorf, Ingolstadt und Nürnberg

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Nürnberg die Bayerische Sicherheitswacht zum 20jährigen Jubiläum als Erfolgsmodell ehrenamtlichen Engagements gewürdigt. Gleichzeitig ehrte der Innenminister sieben Gründungsmitglieder der Sicherheitswacht aus Deggendorf, Ingolstadt und Nürnberg, die sich bereits seit 20 Jahren unermüdlich für mehr Sicherheit in ihrem Ort einsetzen. "Unsere Sicherheitswacht leistet in ganz Bayern hervorragende Arbeit", fasste der Innenminister zusammen. "Die Bayerische Sicherheitswacht stärkt das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung, unterstützt die Polizei in vielen Bereichen und leistet damit einen wichtigen Beitrag für unseren europaweiten Spitzenplatz bei der Inneren Sicherheit." Aufgrund der guten Erfahrungen möchte Herrmann die Bayerische Sicherheitswacht weiter ausbauen: "Unser Ziel ist, bayernweit die Sicherheitswacht auf bis zu 1.000 Mitglieder zu vergrößern." Der Innenminister appelliert daher an die Kommunen, die Einrichtung von Sicherheitswachten zu prüfen. Zusätzlich warb er bei den Bürgerinnen und Bürgern, sich tatkräftig einzubringen. +++

Derzeit gibt es in Bayern in 122 Gemeinden Sicherheitswachten mit insgesamt 765 Mitgliedern. Erfahrene Polizistinnen und Polizisten der örtlichen Polizeidienststelle übernehmen deren Aus- und Fortbildung. Auch wird von der Polizei koordiniert, wann und wo die Sicherheitswacht auf Streife geht. "Die Kolleginnen und Kollegen der Sicherheitswacht sind dabei weder Hilfspolizei noch Bürgerwehr", erläuterte Herrmann. "Vielmehr sollen sie bei verdächtigen Vorkommnissen sofort die Polizei informieren, die dann unverzüglich einschreitet." Für Herrmann hat daher die Sicherheitswacht eine wichtige Vorbildwirkung für die Bevölkerung, bei Straftaten hinzusehen, die Polizei zu verständigen und sich als Zeuge zur Verfügung zu stellen. Selbst eingreifen sollen die Angehörigen der Sicherheitswacht nur im Ausnahmefall, beispielsweise um in Not geratenen Bürgerinnen und Bürgern zu helfen.

Die Bayerische Sicherheitswacht wurde im April 1994 ins Leben gerufen. Zunächst traten insgesamt 35 Frauen und Männer ihren Dienst bei Sicherheitswachten in Deggendorf, Ingolstadt und Nürnberg an. Nach dem erfolgreichen dreijährigen Pilotversuch wurde die Bayerische Sicherheitswacht 1997 dauerhaft eingerichtet und Zug um Zug auf viele bayerische Gemeinden ausgedehnt. "2010 haben wir dann in der Bayerischen Staatsregierung beschlossen, die Bayerische Sicherheitswacht weiter zu stärken", erläuterte Herrmann. Unter anderem wurden die kommunalen Sicherheitswachten in staatliche Sicherheitswachten umgewandelt und die Finanzierung komplett durch den Freistaat übernommen. Zudem können seitdem auch Gemeinden unter 20.000 Einwohner staatliche Sicherheitswachten einführen.

Umfangreiche Informationen zur Bayerischen Sicherheitswacht – von den Aufgaben bis hin zu den Voraussetzungen einer Bewerbung – können Sie unter https://www.polizei.bayern.de/wir/sicherheitswacht/index.html/309 abrufen.

Fotos von der Ehrung der sieben Gründungsmitglieder aus Deggendorf (Fred Kopp), Ingolstadt (Petra Mittermüller, Dzemail Kadrijevic-Eichinger, Martin Raufer, Josef Zacny) und Nürnberg (Aurel Motiu, Antonio Torollo Rodriguez) sind ab 15 Uhr unter www.stmi.bayern.de verfügbar.