Einladung - Eck händigt Bundesverdienstkreuz am Bande an Paul Heuler, Armin Hospes, Hansfried Nickel, Erich Rose und Gertrud Schneider aus

München, 19.09.2016

Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt Bundesverdienstkreuz am Bande an Paul Heuler, Armin Hospes, Hansfried Nickel, Erich Rose und Gertrud Schneider aus - Einladung an die Presse

Innenstaatssekretär Gerhard Eck händigt am

Freitag, den 23. September 2016 um 10:00 Uhr

im Fürstensaal der Residenz, Residenzplatz 2, Würzburg  

das Bundesverdienstkreuz am Bande an Paul Heuler, Armin Hospes, Hansfried Nickel, Erich Rose und Gertrud Schneider aus.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.

Paul Heuler (70) aus Werneck-Zeuzleben (Landkreis Schweinfurt) gehörte von 1978 bis 1996 dem Marktgemeinderat Werneck mit den 13 Ortsteilen an, war  zwölf Jahre dritter und im Anschluss von 1996 bis 2008 erster Bürgermeister.  In seine Amtszeit fielen die Neubauten der Feuerwehrhäuser in Werneck, Eckartshausen, Schraudenbach und Zeuzleben, die Sanierung des Freibades Schraudenbach, die Ausweisung und Umsetzung von Baugebieten in fast allen Ortsteilen, die Schaffung von Gewerbegebieten, die Erhaltung und Sanierung des Krankenhauses und vieles mehr. Heuler gehörte über 35 Jahre dem  Kreistag von Schweinfurt an, davon 15 Jahre als Stellvertreter des Landrats. Von 1968 bis 1994 gehörte er auch dem Pfarrgemeinderat der katholischen Kirchengemeinde Zeuzleben an und übernahm 25 Jahre lang den Lektorendienst.  Seit 1964 ist Heuler Mitglied des Feuerwehrvereins Zeuzleben, davon viele Jahre als dessen Schriftführer und 2. Vorsitzender. Seit 1984 ist er Mitglied des Schützenvereins „Schweizer Freischütz e. V. Zeuzleben“ und seit 1986 Mitglied im „Turn- und Sportclub 1927 Zeuzleben e. V.", dort viele Jahre 1. Vorstand. Über Jahrzehnte hinweg war Heuler stellvertretender Vorsitzender des „Kreisverbandes Schweinfurt für Gartenbau und Landespflege e. V.“, seit 2010 ist er stellvertretender Bezirksvorsitzender im Bezirk Unterfranken.

Armin Hospes (75)  aus Marktheidenfeld (Landkreis Main-Spessart) engagiert sich seit über fünf Jahrzehnten in verschiedenen Bereichen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK). Er trat 1963 der damaligen Sanitätskolonne Marktheidenfeld bei und absolvierte die entsprechenden notfallmedizinischen Ausbildungen. Nach erfolgreichem Abschluss übernahm er ehrenamtlich als Sanitäter Krankentransporte und die Unfallrettung in Marktheidenfeld. Von 1965 bis 1972 war er zunächst als stellvertretender Kreiskolonnenführer eingesetzt, von 1972 bis 1989 als Kolonnenführer Marktheidenfeld. Während dieser Zeit erwarb er vielfältige Zusatzqualifikationen, wurde Rettungsdiensthelfer, Gruppen- und Zugführer im Katastrophenschutz sowie Ausbilder für Helfer im Katastrophenschutz. Im Juni 1975 wurde er Gruppenführer des II. Sanitätszugs Main-Spessart, dieses Amt hatten er 21 Jahre inne. 1985 wurde Hospes als Kreiskolonnenführer des Kreisverbandes Main-Spessart gewählt und übte dieses Amt bis 1996 aus. Von 1993 bis 1996 wurde er zum Leiter des BRK-Kreisausschusses Main-Spessart bestellt. Des Weiteren ist er  „Fachberater Historie“ für den Landesausschuss der BRK-Bereitschaften von 2000 - 2015. Daneben engagiert er sich in der Sanitätsakademie der Bundeswehr und ist dort aktives Mitglied des Arbeitskreises Geschichte der Wehrmedizin. Hospes ist Autor zweier Fachbücher sowie Verfasser zahlreicher Artikel in Fachzeitschriften, die sich der Geschichte des Roten Kreuzes widmen. Er ist bayernweit als Experte der Geschichte des Roten Kreuzes bekannt.

Hansfried Nickel (71) aus  Ebern (Landkreis Haßberge) hat sich um die Aufarbeitung und Vermittlung der jüngeren deutschen Geschichte im Landkreis Haßberge sowie der deutsch-israelischen Beziehungen und der baulichen Rekonstruktion der Synagoge in Memmelsdorf verdient gemacht. Durch sein Engagement wurde im Jahre 1993 der „Träger- und Förderverein Synagoge Memmelsdorf (Ufr.) e. V.“ gegründet, er war dort bis 2013 1. Vorsitzender.  Von 2004 bis 2011 war er Leiter des Ressorts Ausbildung und anschließend bis 2014 Präsident des Dachverbands des „Ruth-Cohn-Instituts-International" mit Sitz in Berlin. Die Synagoge in Memmelsdorf ist die älteste noch erhaltene Synagoge Unterfrankens. Das  denkmalpflegerische Konzept zum "Lernort" ist eine Leistung von Nickel. Seminarräume bieten dort Möglichkeiten zum vertieften Arbeiten und zum Erfahrungsaustausch sowie zur Auseinandersetzung mit jüdischer Religion, Geschichte und Gegenwart. Rundgänge in deutscher und englischer Sprache werden durch Nickel und weitere Mitglieder des Vereins angeboten. Von 1993 bis 2013 waren er der Partnerschaftsbeauftragte des Landkreises Haßberge und der israelischen Stadt Kiryat Motzki. Nickel erklärte  sich bereit, Verantwortung für den Schüleraustausch zwischen dem Landkreis Haßberge und Kiryat Motzkin in Israel zu übernehmen.

Erich Rose (74)  aus Gerolzhofen (Landkreis Schweinfurt) engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten in außergewöhnlicher Weise in verschiedenen Bereichen des Vereins „Deutsche ILCO e. V.“. Der 1972 gegründete „Deutsche ILCO e.V.“ ist die Solidargemeinschaft von Stomaträgern und von Menschen mit Darmkrebs sowie deren Angehörigen. Der „Deutsche ILCO e.V.“ bemüht sich um den Abbau der Tabuisierung des Stomas und des Darmkrebses, setzt sich für eine hochwertige, qualitätsgesicherte und professionelle Versorgung ein und dafür, dass benötigte Arznei- und Hilfsmittel ohne unzumutbare finanzielle Belastung Betroffener zur Verfügung stehen. Darüber hinaus unterstützt der „Deutsche ILCO e. V.“ Initiativen zur Förderung der Ursachenforschung und der Prävention. Rose war von 1994 bis 2014 Regionalsprecher der „ILCO-Regionalgruppe Schweinfurt-Main-Rhön“ und Gruppensprecher der „ILCO-Gruppe Schweinfurt“. Seit 2008 engagiert sich Rose auch im ILCO-Besucherdienst, besucht Personen vor oder nach Operationen in einer Akutklinik oder Reha-Einrichtung, zum Beispiel in der Klinik Hartwald in Bad Brückenau und in der Luitpoldklinik in Bad Kissingen. Dort werden neuen Betroffenen in Gesprächsrunden nützliche Tipps zum Umgang mit einem Stoma im alltäglichen Leben geben. Daneben engagierte er sich auch auf Landes- und Bundesebene im „Deutschen ILCO e. V.“ und war seit Jahrzehnten für den Landesverband Bayern tätig, von 1990 bis 1996 stellvertretender Delegierter, von 1996 bis 2014 Delegierter der Region Schweinfurt zur Delegiertenversammlung des ILCO-Landesverbandes Bayern, ab 2006 auf Landesebene als stellvertretenden Vorsitzender.

Gertrud Schneider (65) aus Unterpleichfeld (Landkreis Würzburg) hat sich durch die Pflege von Familienangehörigen unter Hintanstellung eigener Interessen und Bedürfnisse bleibende Verdienste erworben. Ihr Sohn Felix Schneider ist aufgrund von Sauerstoffmangel bei der Frühgeburt am 17.07.1986  spastisch gelähmt und hat einen Behinderungsgrad von 100 Prozent. Seither ist sie rund um die Uhr für ihn da. Er wird von ihr aufopfernd versorgt, gepflegt und betreut. Felix ist bei allen Verrichtungen im Laufe des täglichen Lebens auf Ihre Hilfe angewiesen. Schneider begleitete ihren Sohn bei stationären Therapien und schwierigen Operationen mit anschließendem stationärem Aufenthalt und hatte seine Pflege und Betreuung selbst übernommen. Sie kümmert sich auch engagiert um die soziale Integration ihres Sohnes. So wurde er in der Frühförderstelle des „Zentrums für Körperbehinderte“ in Würzburg aufgenommen. Anschließend besuchte er ab 1991 die schulvorbereitende Einrichtung und von 1993 bis 2007 die Schule für Körperbehinderte im „Zentrum für Körperbehinderte“. Im September 2007 begann Felix Schneider eine Ausbildung im Berufsbildungsbereich der „Mainfränkischen Ausbildungsstätten“ in Würzburg und wechselte 2009 in den Arbeitsbereich der Werkstätten. Es ist vor allem ihrem hohen Einsatz zu verdanken, dass er trotz der erheblichen pflegerischen und sonstigen Versorgung immer noch zuhause wohnen kann. Um ihm ein möglichst selbstständiges und selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, wurde das Elternhaus mit sehr viel Eigeninitiative behindertengerecht modernisiert.  Ab 1980 war Schneider  in unterstützender und helfender Funktion zunächst in der Faschingsabteilung und später in der Fußballjugendabteilung des „TSV Unterpleichfeld“ tätig und übernahm im Jahre 1988 zusätzlich noch die Pflege ihrer Schwiegereltern, die Sie bis zu deren Tod im Jahre 1991 aufopferungsvoll betreute.