IT-Spezialisten bei der Bayerischen Polizei gesucht

München, 02.08.2017

IT-Spezialisten bei der Bayerischen Polizei gesucht - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann stellt neue Werbeoffensive vor: Rund 200 zusätzliche Stellen für IT-Fachkräfte geschaffen - Einzigartige Bandbreite an spannenden Tätigkeiten für IT-Professionals, IT-Forensiker und IT-Kriminalisten

+++ Die Bayerische Polizei rüstet weiter auf: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute in Nürnberg eine neue Werbeoffensive gestartet, die auf IT-Spezialisten abzielt. "Wir haben für 2017 rund 200 zusätzliche Stellen für IT-Fachkräfte bei der Bayerischen Polizei geschaffen", erklärte Herrmann. Auch in den kommenden Jahren seien zusätzliche IT-Stellen bei der Bayerischen Polizei vorgesehen. Damit könne die Bayerische Polizei ihre Spitzenstellung bei der Cybercrimebekämpfung weiter ausbauen und den IT-Betrieb noch stärker professionalisieren. "Deshalb brauchen wir langfristig genügend Bewerber, um die Besten für uns zu gewinnen", betonte Herrmann. "Mit unserer speziellen IT-Werbeoffensive präsentieren wir die Bayerische Polizei als attraktiven und modernen Arbeitgeber für IT-Fachkräfte." Neben einem sicheren Arbeitsplatz und  guten Karrierechancen bietet die Bayerische Polizei laut Herrmann vor allem auch eine einzigartige Bandbreite an spannenden Tätigkeiten. Außerdem gebe es viele Möglichkeiten, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Gesucht werden laut Herrmann 'IT-Professionals', 'IT-Forensiker' und 'IT-Kriminalisten'. Geworben wird vorerst in Online-Medien. Weitere verstärkte Werbemaßnahmen wie beispielsweise Filme wird es im kommenden Jahr geben. Aktuelle Informationen zur IT-Werbekampagne können unter www.mit-sicherheit-anders.de/IT abgerufen werden. +++

"Wir brauchen hochqualifizierte und engagierte IT-Professionals, die sich zum Beispiel in der Entwicklung und Integration von Software, der System- und Kommunikationstechnik oder der IT-Sicherheit einbringen", erläuterte der Innenminister. Die Bayerische Polizei sei darauf angewiesen, dass die für ihre Arbeit unverzichtbaren IT-Systeme rund um die Uhr funktionieren und die hochsensiblen personenbezogenen Daten bestmöglich geschützt sind. Das betreffe beispielsweise die Einsatzzentralen als zentrale Steuerungsstellen für die Streifenwagen, alle Fahndungs-, Auskunfts- und Dokumentationsverfahren, den Digitalfunk und mobile Anwendungen wie den polizeilichen Messenger-Dienst als neueste Entwicklung.

Nach Herrmanns Worten sucht die Bayerische Polizei auch IT-Forensiker, die Verschlüsselungstechniken überwinden, Passwörter knacken und den 'Infektionsweg' von Viren und Trojanern ermitteln können. "Die IT-Forensiker sind unsere Experten, wenn es um die Analyse und Beweismittelsicherung bei Computern, Mobilgeräten und anderen EDV-Geräten geht", so der Minister. "Unsere IT-Forensiker gehen auf die Suche nach den 'Netzwerkspuren' der Täter." Dabei gehe es nicht nur um Fälle der 'Cybercrime', sondern um nahezu alle Deliktsbereiche, in denen digitale Spuren eine Rolle spielen. Die Bandbreite reiche von Wohnungseinbruchsdiebstahl über Gewalt- und Sexualdelikte bis hin zu Mord und Terrorismus.

Eine ebenfalls wichtige Rolle haben laut Herrmann IT-Kriminalisten. Sie werden zur Bekämpfung der Computer- und Internetkriminalität eingesetzt und beschäftigen sich zum Beispiel mit der Aufklärung von Betrügereien, Hackerangriffen oder auch mit der Verfolgung von Waffen- und Drogenkäufen im Internet. "Es handelt sich um extra zu Polizisten ausgebildete EDV-Spezialisten, mit denen wir eine bundesweite Vorreiterrolle eingenommen haben", erklärte der Innenminister. Seit 2011 bilde die Bayerische Polizei im Rahmen der neuen Polizeilaufbahn 'Technischer Computer- und Internetkriminaldienst' externe Bewerber mit einem Studium im Bereich der Informatik in einer einjährigen Ausbildung zu Polizeivollzugsbeamten aus. "Schon jetzt haben wir 65 fertig ausgebildete IT-Kriminalisten und werden heuer rund 70 weitere IT-Kriminalisten einstellen", kündigte Herrmann an.

Laut Herrmann hat die Bayerische Polizei bereits schon jetzt mehr als 300 Spezialisten im Kampf gegen Cyberkriminelle, die speziell aus- und fortgebildet sind. Außerdem kümmern sich zahlreiche weitere Beamtinnen und -beamte bei den Polizeidienststellen um einfach gelagerte Cyber-Delikte.