Herrmann gibt grünes Licht für weitere Förderung des HEROES-Projekts in Nürnberg

München, 04.01.2019

Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann gibt grünes Licht für weitere Förderung des HEROES-Projekts in Nürnberg - Erfolgreiche Präventionsarbeit gegen Diskriminierung im ?Namen der Ehre' - Keinerlei Akzeptanz für Unterdrückung von Frauen und Mädchen

+++ Bayerns Innen- und Integrationsminister Joachim Herrmann hat heute grünes Licht für die weitere Förderung HEROES-Projekt in Nürnberg gegeben. Das Präventionsprojekt macht sich nach Herrmanns Worten gegen eine Unterdrückung von Frauen und Mädchen ‚im Namen der Ehre‘ stark, die bisweilen sogar in Gewalt münde. Dafür stellt der Freistaat dem Verein eine Fördersumme von rund 100.000 Euro zur Verfügung. Wörtlich sagte der Minister: „In Bayern akzeptieren wir keine patriarchalische Ehrenkultur. Überkommene Rollenbilder, die in manchen Migrantenmilieus von Generation zu Generation weitergegeben werden, haben in unserer Gesellschaft keinen Platz.“ Wie Herrmann erklärte, setzen sich junge Männer mit Migrationshintergrund im Rahmen des Projekts ganz gezielt mit ihren Geschlechterrollen, Ehrvorstellungen und Themen wie Gleichberechtigung und Menschenrechte auseinander. In regelmäßigen Trainings lernen die Projektteilnehmer auch, andere Jugendliche dazu zu bewegen, mit ihnen über Ehre zu diskutieren und gegen Unterdrückung ‚im Namen der Ehre‘ Position zu beziehen. Die ‚jungen Helden’ können damit zu wichtigen Vorbildern und Lotsen der Wertevermittlung werden“, so der Minister. +++

Die bisherige Bilanz unterstreicht laut Herrmann, auf welch große Resonanz das Projekt in Nürnberg stoße. So seien heuer insgesamt bereits 51 HEROES-Workshops durchgeführt worden. Rund 1.000 vorwiegend Jugendliche und Schüler konnten auf diese Weise erreicht werden. Außerdem wurden 136 Polizeianwärter in Mittelfranken darüber informiert, wie es zu Gewalt ‚im Namen der Ehre‘ kommt.

Das HEROES-Projekt stammt ursprünglich aus Schweden. In Bayern wird es an den Standorten Augsburg, Nürnberg und Schweinfurt gefördert.