Bundesweite Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan

München, 13.09.2017

Bundesweite Abschiebung abgelehnter Asylbewerber nach Afghanistan - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann: Straftäter müssen unser Land verlassen - Innenminister kündigt intensivere Ermittlungen gegen untergetauchte Ausreisepflichtige an - Weiterhin Beteiligung an Abschiebungen des Bundes

+++ Gestern Abend gegen 19:30 Uhr startete vom Flughafen Düsseldorf ein Flugzeug mit acht abgelehnten afghanischen Asylbewerbern an Bord  nach Kabul, darunter drei aus Bayern. Die Afghanen müssen Deutschland verlassen, nachdem ihnen das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge rechtskräftig kein Asylrecht zuerkannt hatte. Herrmann: "Die abgelehnten Asylbewerber, allesamt Straftäter, sind direkt aus der Strafhaft zum Flughafen gebracht worden. Die drei abgelehnten Asylbewerber aus Bayern hatten schwere Straftaten begangen. Zwei sind wegen Vergewaltigung verurteilt worden, einer wegen gefährlicher Körperverletzung." +++

Herrmann übte scharfe Kritik an Organisationen wie Pro Asyl, die selbst die  Abschiebungen von Schwerkriminellen verhindern wollen. „Dafür habe ich null Verständnis. Jemand, der vermeintlich Schutz vor Verfolgung und Krieg bei uns sucht und dann so eine schändliche Tat wie eine Vergewaltigung begeht, hat bei uns nichts zu suchen. Vor solchen Leuten muss unsere Gesellschaft geschützt werden und nicht umgekehrt.“ Der bayerische Innenminister kündigte an, dass Bayern sich auch weiterhin konsequent an Rückführungen des Bundes nach Afghanistan beteiligen werde. Laut Herrmann hat außerdem die Bayerische Polizei die Fahndung nach untergetauchten ausreisepflichtigen Asylbewerbern noch einmal intensiviert.