Herrmann dankt Luftwaffe der Bundeswehr für Zusammenarbeit

München, 11.09.2018

Zum 17. Jahrestag der Terroranschläge in den USA: Bayerns Innenminister Joachim Herrmann dankt Luftwaffe der Bundeswehr - Hervorragende Zusammenarbeit

+++ Anlässlich des 17. Jahrestages der verheerenden Anschläge, die am 11. September 2001 von islamistischen Terroristen unter anderem auf das World Trade Center verübt wurden, hat sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann für die zuverlässige Zusammenarbeit mit den Alarmrotten der Luftwaffe bedankt, die unter anderem in Neuburg an der Donau stationiert sind. Herrmann: "Nachdem unsere Polizei nicht über eine eigene Luftabwehr verfügt, ist sie auf die Hilfe der Bundeswehr angewiesen. Und diese Zusammenarbeit funktioniert sehr gut, die Luftwaffe ist gut aufgestellt", so Herrmann, der sich als Oberstleutnant der Reserve bei Wehrübungen und anderen Gelegenheiten selbst ein Bild davon machen konnte. +++

Die Polizei ist als originär für die innere Sicherheit zuständige Stelle auch für die Bekämpfung von Gefahren zuständig, die aus dem Luftraum drohen. Da sie aber nicht über entsprechende Flugzeuge verfügt, hat die Bundesregierung im Jahr 2003 mit der Einrichtung des Nationalen Lage- und Führungszentrums „Sicherheit im Luftraum“ (NLFZ) und dem Luftsicherheitsgesetz vom 11. Januar 2005 reagiert. Im Oktober 2003 wurde am nordrheinwestfälischen Luftwaffenstützpunkt Uedem das NLFZ eingerichtet, um den deutschen Luftraum vor solchen Bedrohungen zu schützen. Dort kontrollieren Bundeswehr, Bundespolizei, die deutsche Flugsicherung und das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe rund um die Uhr den Luftraum über weiten Teilen Europas, um terroristische Bedrohungen durch zivile Flugzeuge (Renegade-Fälle) abzuwehren. Bei Bedarf werden auch Informationen des Bundesnachrichtendienstes, des Bundeskriminalamtes oder der Polizeibehörden der Länder herangezogen und auch mit den Nachbarstaaten wird zusammengearbeitet. Dem NLFZ stehen ein Netz von 45 Radaranlagen sowie die Daten der NATO-AWACS-Frühwarnflugzeuge zur Verfügung. Eine Renegade-Lage liegt vor, wenn der Verdacht besteht, dass ein ziviles Luftfahrzeug aus terroristischen oder anderen Motiven als Waffe verwendet und zum gezielten Absturz gebracht werden soll und hierdurch ein besonders schwerer Unglücksfall bevorstehen könnte.

Dem NLFZ sind bei einem Renegade-Fall zwei in Neuburg an der Donau in Bayern und Wittmund in Ostfriesland stationierte Alarmrotten, bestehend aus Eurofighter Typhoon Kampfflugzeugen, unterstellt, die ständig startklar gehalten werden und innerhalb von 15 Minuten in der Luft sein können. Innenminister Herrmann: "Auch beim Schutz von bedeutenden Großveranstaltungen vor Gefahren aus dem Luftraum in Bayern wie zum Beispiel beim jährlichen Oktoberfest in München und der jährlichen Münchner Sicherheitskonferenz spielt das NLFZ eine maßgebliche Rolle. Bei der Feststellung einer entsprechenden Gefährdungslage besteht die Möglichkeit, über das Innenministerium sogenannte Flugbeschränkungsgebiete zu beantragen, die dann durch das Bundesverkehrsministerium eingerichtet werden." Die Luftraumüberwachung erfolgt dabei durch die bayerische Polizeihubschrauberstaffel.