Bergrettung und Höhlenrettung

Oftmals müssen Menschen schnell aus Gefahren in den Bayerischen Alpen und in den bayerischen Mittelgebirgen, im unwegsamen Gelände und in Höhlen gerettet werden.

Berg- und Höhlenrettung

Für den Transport von Patienten, Einsatzkräften sowie der notwendigen medizinischen und rettungstechnischen Ausrüstung werden geländegängige Fahrzeuge eingesetzt. Die Bergwacht ist an den Bergrettungswachen stationiert - ihre Einsatzkräfte sind ausschließlich ehrenamtlich tätig. Einsatzkräfte benachbarter Bergrettungswachen und aus überörtlichen Bereichen können bei größeren oder längeren Einsatzlagen unterstützen, ebenso die Luftrettung bei Bedarf.

Die Durchführung der Berg- und Höhlenrettung wird durch den Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung der Bergwacht Bayern im Bayerischen Roten Kreuz oder im Rahmen eines Auswahlverfahrens ermittelten, geeigneten gemeinnützigen Organisationen und Vereinigungen übertragen. 

Versorgungsstruktur und Finanzierung

• Staatliche Kostenerstattung für Einsatzmittel

Wie die Versorgungsstruktur in der Berg- und Höhlenrettung in Bayern aufgestellt sein soll, legt der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung für seinen Rettungsdienstbereich fest. Die Durchführenden der Berg- und Höhlenrettung erheben für ihre Einsätze Benutzungsentgelte, die die Betriebskosten decken sollen. Um den hohen Standard bei der Ausbildung und der Ausrüstung der überwiegend ehrenamtlichen Helfer immer weiter zu verbessern, erstattet der Freistaat den Durchführenden die Kosten bestimmter, zur Aufgabenerledigung erforderlicher Ausrüstungsgegenstände. Dazu gehören Einsatzfahrzeuge, die kommunikations- und informationstechnische Ausstattung der Wachen und Einsatzkräfte sowie weiterer Sondergeräte.

• Förderung der Aus- und Weiterbildung

Aus- und Weiterbildung sind für die Berg-, Luft- und Wasserrettung entscheidend. Weltweit einzigartig ist in diesem Zusammenhang die Trainingsanlage der Bergwacht Bayern in Bad Tölz. Was bietet das Bergwacht-Zentrum? Dort können an Hubschraubersimulatoren ganzjährig sämtliche Szenarien der Berg-, Luft- und Wasserrettung witterungs- und tageszeitunabhängig trainiert und die gesamte Rettungskette von der Versorgung des Patienten, über den Transport bis hin zur Übergabe im Krankenhaus realitätsnah simuliert werden. Das gilt gleichermaßen für Katastrophenschutz-Szenarien. Deshalb nutzen auch die Feuerwehren und die Landespolizei die Anlage für ihre Ausbildung. Der Freistaat Bayern hat sich mit einer Fördersumme von insgesamt rund 6 Mio. Euro an den Kosten für die Errichtung und den Ausbau der Anlage beteiligt. Für den laufenden Betrieb und die Personalausgaben werden der Bergwacht Bayern jährlich knapp 1 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Der Ausbau des Bergwacht-Zentrums für Sicherheit und Ausbildung wird voraussichtlich im Jahr 2027 abgeschlossen sein – inklusive neuer Schulungs- und Funktionsräume. Damit wird ein einzigartiges Trainings- und Simulationszentrum für Alpine Sicherheit entstehen. Auch in den Bereichen der Digitalisierung und Kommunikation sollen die Ausbildungsinhalte weiterentwickelt und vertieft werden. Die staatliche Förderung beläuft sich auf bis zu 15 Millionen Euro.