Ehrenamtliche erhalten durch den Freistaat mit den Integrationslotsinnen und Integrationslotsen hauptamtliche Unterstützung - Hand in Hand mit den Kommunen soll so weiterhin Integration in Bayern gelingen. Wie das funktioniert? Ehrenamtliche können sich mit Fragen rund um die Themen Integration und Asyl an diese hauptamtlichen und zentralen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wenden, die zugleich die Aufgaben der früheren Ehrenamtskoordinatoren Asyl mit abdecken. Hier erhalten die Ehrenamtlichen des jeweiligen Landkreises Unterstützung, Informationen und Schulungen. Die Lotsinnen und Lotsen wirken vor Ort aber auch als Koordinatoren und Netzwerker – angepasst an die Bedarfe des jeweiligen Landkreises oder einer kreisfreien Stadt.
Grundlage für die Förderung der hauptamtlichen Integrationslotsinnen und Integrationslotsen ist ab dem 1. Januar 2024 die Richtlinie für die Förderung der sozialen Beratung, Betreuung und Integration von Menschen mit Migrationshintergrund (Beratungs- und Integrationsrichtlinie – BIR) vom 26.09.2023
Evaluation des Programms „Hauptamtliche Integrationslotsinnen und Integrationslotsen“
Das Förderprojekt „Hauptamtliche Integrationslotsinnen und Integrationslotsen“ wurde durch das Bayerische Innenministerium evaluiert. Das Ziel: eine Bewertung der bisherigen Erfahrungen sowie die Fortschreibung der Förderrichtlinie.
Die Bewertungsergebnisse bestätigen: Das Förderprojekt ist ein voller Erfolg! Die Kommunen nutzen den eingeräumten Spielraum zur bedarfsgerechten Setzung eigener Schwerpunkte höchst effektiv - unter vielfältiger Ausgestaltung der Tätigkeitsfelder.
Ergebnisse der Evaluation:
Untersuchung „Migrantinnen und Migranten aus EU-Staaten und der Ukraine besser erreichen!“
Das Thema „Migration aus – oft ost- und südosteuropäischen – EU-Staaten und aus der Ukraine auf kommunaler Ebene“ hat eine durch das Bayerische Innenministerium in Auftrag gegebene Studie beleuchtet. Zugleich formuliert sie Handlungsstrategien für die Integrationslotsinnen und -lotsen. Dabei geht es auch um die bessere Erreichbarkeit dieser oft stark in ihren Communities verwurzelten Zielgruppen durch Ehrenamtliche. Ziel war das Erarbeiten konkreter Handlungsempfehlungen mit Good-Practice-Beispielen für das Förderprojekt „Integrationslotsen“, insbesondere mit Blick auf das Ehrenamtsmanagement.
Ergebnisse der Untersuchung:
Tandem-Projekt als „Türöffner“ zur stärkeren Vernetzung regionaler Akteure
Das Ziel war ambitioniert und eindeutig: Eine stärkere Vernetzung der regionalen Akteure des Freiwilligenmanagements sollte entstehen. Erreicht werden sollte es durch ein Tandem-Projekt für mehr Zusammenarbeit der hauptamtlichen Integrationslotsinnen und –lotsen mit den Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Zentren sowie Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements. Initiiert hatte dieses Projekt das Innenministerium in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Zentren, Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements (lagfa bayern e.V.).
Das Ergebnis der fünf Tandems: Ein gemeinsames Papier, das Rahmenbedingungen, Prozesse und Erfolgsstrategien für eine Zusammenarbeit zusammenfasst – kurz: Empfehlungen für eine konstruktive Zusammenarbeit und ein „Türöffner“ für positive Gespräche und Veränderungen.
Die Bilanz zum Tandem-Projekt fällt durchweg positiv aus: Das gemeinschaftliche Ziel anstelle der Einzelkämpfer-Rollen wurde in den Fokus gerückt. Viele Impulse für eine stärkere Vernetzung der Integrationslotsinnen und -lotsen mit den regionalen Akteuren im Freiwilligenmanagement haben das Bewusstsein gestärkt.
Ergebnisse des Tandem-Projekts:
- Empfehlungen zur Zusammenarbeit der hauptamtlichen Integrationslotsinnen und –lotsen mit den Freiwilligen-Agenturen, Freiwilligen-Zentren sowie Koordinierungszentren Bürgerschaftlichen Engagements - Kurzfassung
- Gemeinsames Papier der fünf Tandem-Gruppen zu Rahmenbedingungen, Prozesse und Erfolgsstrategien für eine Zusammenarbeit