
Ehrungen für besonderes Engagement: Verleihung von Orden und Ehrenzeichen
Für ihre wertvolle Arbeit um das Gemeinwohl und ihr vorbildliches Engagement haben Innenminister Herrmann und Innenstaatssekretär Sandro Kirchner verdienten Persönlichkeiten Bundesverdienstkreuze, Bundesverdienstmedaillen, Bayerische Staatsmedaillen, Kommunale Verdienstmedaillen in Gold, Silber und Bronze sowie Steckkreuze für besondere Verdienste verliehen und ausgehändigt.
Die Geehrten haben sich weit über das übliche Maß hinaus für ihre Mitmenschen und für das Gemeinwohl eingesetzt. Sie haben hohes, vorbildliches bürgerschaftliches Engagement gezeigt und wertvolle Arbeit zum Wohle ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger geleistet.
3. August 2022 in Erlangen
Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann händigt in Erlangen Verdienstkreuze, die Bayerische Staatsmedaille "Stern der Sicherheit" und das Steckkreuz für Verdienste um die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft an Persönlichkeiten aus Mittelfranken aus.
Bundesverdienstkreuz 1. Klasse
Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. habil. Robert Weigel
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Lieber Herr Professor Weigel,
als fachlich herausragender Ingenieurwissenschaftler widmen Sie sich seit rund vier Jahrzehnten der Entwicklung technischer Elektronik. Mit Ihrer Arbeit sind Sie nicht nur in Bayern oder Deutschland bekannt und hochgeschätzt, sondern beeinflussen auch international entscheidend die hardwareorientierte elektronische System- und Schaltungstechnik.
Auf Ihrem Gebiet der technischen Elektronik zählen Sie zu den führenden Wissenschaftlern weltweit. Über die reine Wissenschaft und Forschung hinaus, wirkten und wirken Sie überaus erfolgreich als Unternehmer, Berater, Förderer und Gutachter und sind bei den einschlägigen international und national führenden Wissenschaftsverbänden in hervorragender, weit über das normale Maß hinausgehender Weise engagiert und haben sich so auszeichnungswürdige Verdienste erworben.
Sie wirken regelmäßig bei der Ausgestaltung wissenschaftlicher Tagungen, Panels und Workshops mit, wie beispielsweise seit 1993 bei dem jährlich in den USA stattfindenden, weltweit größten Kongress der Hochfrequenztechnik, dem IEEE International Microwave Symposium der Institute of Electrical and Electronics Engineers – dem weltgrößten Berufsverband für Elektrotechnik – oder dem weltweit größten Kongress der Mikroakustik.
Obendrein engagierten Sie sich in zahlreichen anderen Funktionen, wie beispielsweise als gewähltes Mitglied der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften (acatech), als Official Japan Prize Nominator sowie als gewähltes Mitglied des Vorstands der IEEE Microwaves Theory and Techniques Society. Des Weiteren hatten Sie als Firmengründer und Berater erhebliche Beiträge zur Zukunftssicherheit der deutschen und österreichischen Wirtschaft erbracht. So gründeten Sie beispielsweise im Jahr 1999 gemeinsam mit einem Kollegen die Firma DICE in Linz und leiteten diese bis 2004. Im Laufe der Jahre entstanden aus der Firma DICE zwei Standorte weltweit führender Elektronikfirmen mit insgesamt über 700 Mitarbeiterrinnen und Mitarbeitern.
Sie, lieber Herr Professor Weigel, sind als praxisorientierter Ingenieurwissenschaftler bekannt, der unablässig bestrebt ist, die von Ihnen untersuchten und erprobten innovativen Konzepte und Ideen durch Technologie- und Know-How-Transfer in die Elektronik- und Halbleiterindustrie zu transportieren und dort in Produkten zu veredeln. Daher freut es mich besonders, dass Sie im Jahr 2001 den Ruf der FAU angenommen und die Leitung des Lehrstuhls für Technische Elektronik übernommen haben.
Sie waren und sind weiterhin intensiv als Berater für die Fördergeber der EU, zahlreicher europäischer und überseeischer Länder und insbesondere nationaler Einrichtungen in Deutschland tätig. Neben Ihrem Wirken in verschiedenen Arbeitsgruppen und Gutachtergremien auf Bundes- und EU-Ebene engagieren Sie sich in Bayern als Mitglied des Expertengremiums Smart Innovation für das derzeitige bayerische Verbundforschungsprogramm sowie als Auditor der Fraunhofer-Gesellschaft. Ferner wirkten Sie als langjähriges Mitglied und Sprecher der Wissenschaftlichen Beiräte der beiden Leibniz-Institute IHP in Frankfurt (Oder) und FBH in Berlin mit.
Lieber Herr Professor Weigel, wie Sie aus meiner Laudatio unschwer erkennen können, habe ich vor Ihrem Wirken und Ihrem herausragenden Engagement allerhöchsten Respekt. Deshalb ist es mir eine besondere Freude, Ihnen heute, als Würdigung Ihres gesamten Lebenswerkes, im Namen des Bundespräsidenten Dr. Frank-Walter Steinmeier das Verdienstkreuz 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Bundesverdienstkreuz am Bande
Jürgen Weißmann
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Lieber Herr Weißmann,
seit nahezu fünf Jahrzehnten engagieren Sie sich in vielfältiger Art und Weise im Bereich des Jagdwesens und konnten sich hier eine Vielzahl auszeichnungswürdiger Verdienste erwerben.
1973 traten Sie in die „Jägervereinigung Dinkelsbühl e. V.“ ein und übernahmen bereits wenige Jahre später mit dem Amt des Schriftführers erste Verantwortung, ehe Sie im Jahr 1986 zum 1. Vorsitzenden der Jägervereinigung gewählt wurden. Sie galten während Ihrer Amtszeit stets als Vorbild für die Mitglieder und als das Gesicht des Vereins. Sie brachten sich tatkräftig in allen Sparten des Vereins ein und unterstützten die Spartenleiter in all ihren Belangen. Darüber hinaus bildeten Sie selbst mehrere Jagdhunde aus, nahmen aktiv an Übungsschießen und Schießwettkämpfen teil und können überdies auf eine langjährige Zeit als aktiver Bläser im Bläsercorps der Jägervereinigung Dinkelsbühl zurückblicken.
Nach 27 Jahren an der Spitze des Vereins legten Sie 2013 das Amt nieder und wurden von der Mitgliedervollversammlung, in Anerkennung Ihrer herausragenden Verdienste um die Jägervereinigung und deren Mitglieder, einstimmig zum Ehrenvorsitzenden ernannt.
Mit großem ehrenamtlichen Engagement, Ihren fundierten Kenntnissen und Ihres Fachwissens, setzten Sie sich stets für die Belange der Jagd, des Wildes, der Hege und des Naturschutzes ein. Sie waren immer bestrebt, einen Konsens zwischen den verschiedenen Interessensgruppen zu erreichen. Dabei bemühten Sie sich im Dialog in allen Bereichen die Bedeutung der Jagd und die des „Bayerischen Jagdverbandes e. V.“ als wichtigen und anerkannten Naturschutzverband für die Gesellschaft deutlich zu machen und hervorzuheben.
Im „Bayerischen Jagdverband e. V.“ waren Sie ab 1986, kraft Ihres Amtes als 1. Vorsitzender der Jägervereinigung Dinkelsbühl, Mitglied der Regierungsbezirksvertretung Mittelfranken. Hier übernahmen Sie von 1994 bis 1998 das Amt des Schriftführers und setzten sich als Regierungsbezirksvorsitzender von 1998 bis 2018 engagiert für die Belange des Bezirks ein.
Des Weiteren gehörten Sie von 1991 bis 2008 dem Jagdbeirat der Stadt und des Landkreises Ansbach an und sind zudem seit 1992 in der Jägerprüfungskommission tätig. Hier sind Sie für die Korrektur der schriftlichen Prüfungen verantwortlich und fungieren auch als Prüfer in verschiedenen Fächern der mündlichen Prüfung. Darüber hinaus sind Sie Prüfer in der praktischen Prüfung im Bereich der Waffenhandhabung und des jagdlichen Schießens.
Sie erarbeiteten und illustrieren seit 2006 aufwändig den Schulkalender „Wald, Wild, Wasser“, der allen bayerischen 3. und 4. Grundschulklassen mit eigens pro Jahr erstellten Arbeitsanweisungen zur Verfügung gestellt wird, um so den Kindern die Natur sowie den Natur- und Umweltschutz nahezu spielerisch näherzubringen.
Lieber Herr Weißmann, in mehr als fünf Jahrzehnten Ihres Wirkens im Bereich des Jagdwesens haben Sie sich unbestritten allerhöchsten Respekt verdient. Sie haben früh Ihre Passion zum Lebensinhalt gemacht und sich mit beispielhaftem Engagement für das Jagdwesen eingesetzt. Mit Ihrem vorausschauenden Wirken haben Sie Generationen an jüngeren Menschen inspiriert und nachhaltig geprägt. Ich freue mich deshalb besonders, Ihnen im Namen des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Herzlichen Dank für Ihr überaus vorbildliches Engagement!
Alfred Sammetinger
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Lieber Herr Sammetinger,
durch Ihr vorbildliches Wirken in über drei Jahrzehnten vor allem um die Bildung von Kindern und Jugendlichen, haben Sie sich in besonderer Weise verdient gemacht.
Seit über 30 Jahren engagieren Sie sich neben Ihrem beruflichen Aufgabenfeld zusätzlich ehrenamtlich in den verschiedensten Bereichen. Nach Ihrem Studium zum Grundschullehrer und Ihrem vielfältigen Wirken als Lehrer, Konrektor und kommissarischer Schulleiter übernahmen Sie im Jahr 2001 die Leitung der Grundschule Aurachtal. Kurz nach Ihrem Antritt gaben Sie 2002 den Anstoß für den Vorlesewettbewerb der Grundschulen des Landkreises Erlangen-Höchstadt, an dem rund 20 Grundschulen mit rund 90 Kindern teilnahmen. Noch heute sind Sie mit der Schule eng verbunden. Seit Ihrer Pensionierung im Jahr 2018 agieren Sie weiterhin als Jurymitglied bei dem Vorlesewettbewerb.
Bereits 2012 richteten Sie als Vorreiter das erste digitale Klassenzimmer in der Grundschule ein. Bis zu Ihrem Ausscheiden aus dem Schuldienst konnten alle Klassenzimmer mit Beamer, Whiteboards und Tageslichtkameras ausgestattet werden.
Als Leiter der Grundschule setzten Sie sich unermüdlich für die Schulwegsicherheit ein. Die Gewinnung und Betreuung von Schülerlotsen waren für Sie eine Selbstverständlichkeit. Ein weiterer Schwerpunkt für Sie war die Verkehrserziehung sowie die Einrichtung eines Verkehrsübungsplatzes an der Schule. Mit eigens angefertigten Schablonen und Straßenfarben initiierten Sie 2016 die Aufzeichnung eines Übungsparcours auf dem Parkplatz der Lehrkräfte um den Schülerinnen und Schülern, mit Hilfe der Fahrräder der Verkehrswacht, die Möglichkeit zu bieten, praktische Erfahrungen im Straßenverkehr zu sammeln. Ihr enges Zusammenwirken mit der Gebietsverkehrswacht, zur Förderung der Radfahrausbildung in der 4. Jahrgangsstufe, war beispielhaft und das freut mich als für die Verkehrssicherheit zuständigen Minister besonders.
Ihr Wissen und Ihren Sachverstand brachten Sie zudem von 2003 bis 2018, als Mitglied der Personalvertretung des Landkreises Erlangen-Höchstadt, im Staatlichen Schulamt für den Landkreis Erlangen-Höchstadt sowie in der Stadt Erlangen gewinnbringend ein. Mit viel Einfühlungsvermögen und Ihrer ruhigen und besonnenen Art gelang es Ihnen, auftretende Probleme oft schon im Vorfeld abzuschwächen und zum Wohle aller beteiligten Parteien Lösungsvorschläge vorzulegen.
Sie gelten als Motor vieler schullandheimpädagogischer Projekte. So konzipierten Sie Lehrerfortbildungen und etablierten Wochenlehrgänge, die es Lehrerinnen und Lehrer in praxisgerechter Form ermöglicht, selbst ein- bis zweiwöchige Schullandheimaufenthalte zu realisieren. In enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Schullandheimwerk führten Sie die Verkehrserziehung in den Schullandheimen Obersteinach und Heidenheim ein. Es gelang Ihnen, Sponsoren zu gewinnen, die für jedes der Schullandheime einen Klassensatz Fahrräder spendeten. Ihre Gedanken und Ideen zur Verkehrserziehung fanden schließlich Eingang in eine wertvolle Arbeitshilfe der Schullandheimpädagogik.
Lieber Herr Sammetinger, Sie haben sich in den letzten Jahrzehnten dem Dienst an Ihren Mitmenschen verschrieben und sich dabei zahlreiche Verdienste um das Gemeinwohl erworben. Dieses langanhaltende außergewöhnliche Engagement verdient eine öffentliche Würdigung. Deshalb ist es mir eine große Freude, Ihnen im Namen des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit "Stern der Sicherheit"
Dieter Püttner
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Lieber Herr Püttner,
über mehr als vier Jahrzehnte haben Sie sich ganz dem Feuerlöschwesen und der Hilfeleistung für die Menschen in unserem Land verschrieben. Seit 1975 sind Sie nun in diesem Bereich tätig und haben verschiedene Führungsfunktionen Ihrer beruflichen Laufbahn mit viel Leidenschaft und Herzblut ausgefüllt. Ob in Katastrophenlagen oder bei den „normalen“ Routineeinsätzen: Die Feuerwehr und Sie sind stets verlässlich und tatkräftig zur Stelle gewesen!
Zu Beginn Ihrer Karriere traten Sie in den Dienst der Freiwilligen Feuerwehr Höchstadt a. d. Aisch als aktives Mitglied ein und wurden bereits 1980 Gruppenführer. Ihr weiterer Werdegang führte Sie über das Bayerische Landesamt für Brand- und Katastrophenschutz in Oberfranken zur Betriebsfeuerwehr der US Armee.
Zahlreiche weitere Führungsfunktionen, wie z. B. die des Zugführers oder Ausbilders für die Bereiche Truppmann/ Truppführer folgten.
Ab dem Jahre 1991 waren Sie bei der Stadt Erlangen eingesetzt, wo Sie den Einsatzdienst und das Sachgebiet Technik leiteten. 1995 wurden Sie zum Fachbereichsleiter Ausbildung des Bezirksfeuerwehrverbands Mittelfranken ernannt.
Seit 2010 waren Sie Leiter des Fachbereichs Ausbildung im Landesfeuerwehrverband Bayern und wurden auch zum Vertreter des Verbandes im Fachbereich Ausbildung und Forschung des Deutschen Feuerwehrverbands. 2011 wurden Sie dann zum Kreisbrandmeister Gefahrgut bestellt.
Lieber Herr Püttner, Sie sind ein Urgestein in der Brandbekämpfung und haben die Feuerwehren im Landkreis Erlangen-Höchstadt entscheidend mitgeprägt. Das gesamte Einsatz- sowie Aus- und Fortbildungssystem dieser Feuerwehren trägt Ihre Handschrift – durch die Unterstützung bei der Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen und Ihrem wesentlichen Beitrag zur bestmöglichen Schulung der Kollegen im Bereich Gefahrengut.
Darüber hinaus sind Sie auch weit über die Landesgrenzen hinaus in Sachen Aus-, Fort- und Weiterbildung für die mittelfränkischen und bayerischen Feuerwehren aktiv. So riefen Sie die Arbeitsgruppe ABC im Bezirk Mittelfranken ins Leben, die Sie selbst leiten.
Aktuell bringen Sie sich auch sehr intensiv in das Projekt „Zukunft der Feuerwehrausbildung“ ein.
So ist es nicht verwunderlich, dass Sie für Ihr jahrzehntelanges Engagement bereits mehrfach ausgezeichnet wurden, unter anderem 2009 mit dem Bayerischen Feuerwehr-Ehrenkreuz in Gold und 2015 mit dem Feuerwehr-Ehrenzeichen am Bande 1. Klasse (Gold) für Ihre 40-jährige Dienstzeit.
Lieber Herr Püttner, für Ihr herausragendes und besonders langjähriges Engagement im Feuerwehrdienst danke ich Ihnen nochmals von Herzen und freue mich, Ihnen heute die Bayerische Staatsmedaille Innere Sicherheit verleihen zu können.
Steckkreuz für besondere Verdienste um die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft
Volker Kvasnicka
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Herr Volker Kvasnicka ist seit seiner Geburt am 12.06.1959 Mitglied im DLRG Ortsverband Fürth. Dies ist sicherlich der Tatsache geschuldet, dass seine Eltern im DLRG Ortsverband in wichtigen Führungspositionen tätig waren.
Bereits in den siebziger Jahren stellte sich heraus, dass Volker Kvasnicka über ein hohes Organisationstalent verfügt. In den folgenden Jahren absolvierte er fast alle Ausbildungen und Ausbilder-Lizenzen der DLRG und so erhielt er bereits 1989 das Verdienstzeichen der DLRG in Bronze.
Eine besondere Vorliebe von Volker Kvasnicka galt stets dem Rettungswachdienst. Seine überaus konstruktive Mitarbeit von 1980 bis 2012 auf allen bayerischen Ebenen ist hier besonders hervorzuheben.
Als Zeichen der Anerkennung für seine erbrachte Leistung erhielt Volker Kvasnicka 1993 die Ehrennadel der DLRG Bayern in Silber und 1998 das Verdienstzeichen der DLRG in Gold.
Vom Jahr 2000 bis 2009 übernahm er die Verantwortung der Ausbildungen als technischer Leiter des Ortsverbandes, die Tätigkeit des Stellvertretenden Technischen Leiter Einsatz im Landesverband Bayern wurde dann von Ihm in den Jahren 2013 bis 2021 in bewährter hervorragender Weise wahrgenommen.
Aufgrund seiner Erfahrungen und seiner allgemeinen Beliebtheit wurde er im Jahr 2021 zum Technischen Leiter Einsatz im Landesverband Bayern gewählt.
Auch ist Volker Kvasnicka seit dem Jahre 2011 in der Einsatzleitung Wasserrettung und im Katastrophenschutz im Landesverband Bayern im Einsatz. Dabei wird besonders seine besonnene, ruhige und gelassene Art von seinen Kollegen hochgeschätzt.
Im Jahre 2011 wurde Volker Kvasnicka für seine Verdienste mit der Ehrennadel der DLRG Bayern in Gold ausgezeichnet.
Herr Volker Kvasnicka war und ist mit großem Einsatz und herausragendem persönlichen Engagement Zeit seines Lebens in der DLRG ehrenamtlich tätig. Diese persönlichen Verdienste von Herrn Kvasnicka werden heute von staatlicher Seite mit der Verleihung des DLRG-Steckkreuzes besonders gewürdigt und anerkannt.
Rüdiger Missberger
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Herr Rüdiger Missberger trat am 01.08.1967 in den DLRG-Ortsverband Pleinfeld ein. Kurz darauf begann er mit seiner Ausbildung des Bootsführer-Lehrscheines und zum Rettungssanitäter.
Von 1967 bis 1970 wartete und pflegte er das Material des Ortsverbandes.
In den Jahren 1970 bis 1973 führte er als Schriftführer die Protokolle des Ortsverbandes.
Von 1973 bis 1976 nahm Rüdiger Missberger bereits das Amt des stellvertretenden Technischen Leiters wahr.
Durch seine hervorragende Technische Ausbildung und den ruhigen Umgang mit Menschen wurde er für die Jahre 1976 bis 1981 zum Technischen Leiter und stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.
Von 1981 bis heute ist Herr Rüdiger Missberger 1. Vorsitzender des Ortsverbandes Pleinfeld e.V.
Seine herausragende Leistung wurde 1985 mit der Ehrennadel der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bayern in Gold belohnt.
Weitere Auszeichnungen waren:
1999 das Verdienstzeichen der DLRG in Gold und
2005 das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.
Von 1993 bis 2002 war Rüdiger Missberger zusätzlich als Technischer Leiter und von 2002 bis 2016 stellvertretender Bezirksvorsitzender im Bezirk Mittelfranken tätig.
Im Jahr 2009 wurde er mit dem Verdienstzeichen der DLRG in Gold mit Brillant geehrt.
Seit 1993 bis heute ist Herr Rüdiger Missberger Sanitäter-Ausbilder im Bezirk Mittelfranken und im Landesverband Bayern. Er war Leiter der Wachstation in Abensberg und ist bis heute Leiter der Wachstation in Ramsberg.
Eine Selbstverständlichkeit war für Ihn auch seine Mitarbeit in der Covid-Teststation seines Ortsverbandes.
Rüdiger Missberger hat sich in seiner über 50-jährigen Amtszeit in Führungspositionen der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft in Bayern in besonderem Maße verdient gemacht.
Auch sein nachhaltiger Einsatz für die Jugend darf an dieser Stelle besonders hervorgehoben werden.
Die herausragenden persönlichen Verdienste von Herr Rüdiger Missberger werden heute mit der Verleihung des DLRG-Steckkreuzes von staatlicher Seite besonders gewürdigt.
18. Juli 2022 in Dachau
Innen- und Kommunalminister Joachim Herrmann verleiht Kommunale Verdienstmedaillen in Silber und Bronze an 26 verdiente Persönlichkeiten.
Kommunale Verdienstmedaille in Silber
Josef Bauer
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Josef Bauer kann auf mehr als vier Jahrzehnte kommunalpolitisches Engagement zurückblicken. Als Mitglied des Stadtrats Waldkirchen und später auch als Mitglied des Kreistags Freyung-Grafenau hat sich Josef Bauer unermüdlich für seine Heimat eingesetzt und deren Entwicklung verantwortungsvoll mitgestaltet. 42 Jahre lang gehörte er dem Stadtrat Waldkirchen und vielen seiner Ausschüsse an. Mit vorbildlichem Einsatz übte er von 1990 bis 1996 das Amt des dritten Bürgermeisters aus. Josef Bauer hat die Geschicke der Stadt Waldkirchen in dieser langen Zeit intensiv begleitet und dabei zahlreiche zukunftsweisende Entscheidungen des Stadtrats sachkundig mitgetroffen. Mit seiner besonnenen und ausgleichenden Art trug er dazu bei, dass viele wichtige Projekte gefördert und zu einem guten Abschluss gebracht werden konnten. Hervorzuheben ist sein Engagement für die Neugestaltung des Stadtplatzes und für den Bau der Grundschule Maria Ward. Mit Nachdruck widmete er sich auch der Anpassung der Kläranlage an moderne umwelttechnische Standards. Die Pflege der Beziehungen zu der italienischen Partnergemeinde Sant‘Angelo auf Ischia mit Leben zu erfüllen, war ihm eine Selbstverständlichkeit. Darüber hinaus fühlte er sich dem Erhalt von Tradition und Brauchtum stets in besonderer Weise verpflichtet.
Über die Grenzen der Stadt Waldkirchen hinaus wusste Josef Bauer 35 Jahre lang auch auf Kreisebene zu überzeugen. Von 2002 bis 2020 führte er zudem den Fraktionsvorsitz seiner Partei im Kreistag. Er trug zahleiche wichtige Entscheidungen und Projekte mit, die den Landkreis Freyung-Grafenau positiv geprägt und zukunftsfähig weiterentwickelt haben. Seine besondere Unterstützung galt dem Neubau des sonderpädagogischen Förderzentrums in Waldkirchen. Der beliebte Kommunalpolitiker war aufgrund seiner langjährigen Tätigkeit auf Stadt- und Kreisebene und seiner daraus resultierenden großen Erfahrung ein gefragter Ansprechpartner, der allseits hohe Wertschätzung erfahren hat.
Josef Bauer hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Christian Baumann
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Christian Baumann beweist seit 44 Jahren eindrucksvolles kommunalpolitisches Engagement. 1978 wurde er erstmals in den Stadtrat Kemnath gewählt, dem er seither ununterbrochen angehört. Gleiches gilt für seine Zugehörigkeit zum Bauausschuss, dessen Arbeit Christian Baumann mit großem persönlichen Einsatz begleitet hat. In seiner Funktion als Fraktionsvorsitzender trägt er ebenfalls seit 1978 besondere Verantwortung für die Stadtpolitik. Er hat an zahlreichen Entscheidungen zur zukunftsorientierten Weiterentwicklung der Stadt mit Investitionen in Millionenhöhe mitgewirkt und deren Umsetzung sachkundig begleitet. Um familienfreundliche Strukturen zu schaffen, wurden etwa in allen Ortsteilen der Stadt Wohngebiete ausgewiesen, zusätzlicher Wohnraum bereitgestellt und die Anzahl der Kinderbetreuungsplätze bedarfsgerecht ausgebaut. Zur Stärkung der Wirtschaftskraft von Kemnath und um neue Arbeitsplätze zu generieren, wurden Gewerbeflächen für die Ansiedlung von großen und mittelständischen Betrieben ausgewiesen. Das bestehende Stadtbild erfuhr durch verschiedene Sanierungsmaßnahmen eine deutliche Aufwertung. Hervorzuheben ist die umfassende Generalsanierung des als Baudenkmal bedeutsamen Kemnather Rathauses. Für die Belange seiner Heimatstadt setzte sich Christian Baumann von 1978 bis 2014 auch als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Kemnath ein. Seine wiederkehrenden Wahlerfolge als Stadtrat verdeutlichen die hohe Wertschätzung der Kemnather Bürgerinnen und Bürger für sein Wirken im Dienst der Gemeinschaft.
Über die Grenzen der Stadt hinaus engagierte sich Christian Baumann 25 Jahre lang verantwortungsvoll auch im Kreistag des Landkreises Tirschenreuth. Er hat die Kreispolitik kompetent mitgestaltet und wichtige Entscheidungen des Gremiums mitgetragen, unter anderem als Mitglied im Kreisausschuss, im Krankenhausausschuss und im Ausschuss für Demografie, ländlicher Raum und Landkreisentwicklung.
Christian Baumann hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Paul Fertl
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Paul Fertl stellt sich seit 38 Jahren kompetent und tatkräftig in den Dienst der kommunalen Selbstverwaltung. 1984 begann er sein kommunalpolitisches Engagement als Mitglied des Stadtrats der Stadt Miesbach und wirkt nun bereits in der siebten Legislaturperiode mit großem Gestaltungswillen und seinem reichen Erfahrungsschatz für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung Miesbachs. Von Anfang an war er in allen wichtigen Ausschüssen und Arbeitskreisen vertreten und insbesondere im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss an maßgeblichen Entscheidungen beteiligt, die die Stadt zu einem beliebten Wohnort für Jung und Alt werden ließen. Ab 2002 übernahm Paul Fertl als zweiter Bürgermeister 18 Jahre lang besondere Verantwortung für die Stadtpolitik. Allen damit verbundenen Aufgaben und Herausforderungen begegnete er mit großer Verlässlichkeit und Gewissenhaftigkeit. Für eine sozialverträgliche Gesellschaft einzutreten und bei allen Entscheidungen dem Umweltschutzgedanken Rechnung zu tragen, entspricht Paul Fertls gemeinschaftlichem Grundverständnis. Als langjähriger Fraktionsvorsitzender im Stadtrat nimmt Paul Fertl in besonderer Weise Einfluss auf den politischen Dialog in der Stadtgesellschaft, steht für Transparenz in der Kommunalpolitik ebenso ein wie für die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an den Prozessen der Entscheidungsfindung.
In den Kreistag des Landkreises Miesbach brachte sich Paul Fertl zunächst von 1984 bis 1990 ein, gehört dem Kreistag abermalig seit 2007 bis heute an und bereichert das Gremium mit seiner großen kommunalpolitischen Erfahrung. Als erster stellvertretender Fraktionsvorsitzender ist er in vorderster Linie beteiligt, wenn es darum geht, wesentliche Weichenstellungen für den gesamten Landkreis vorzunehmen. Als Mitglied im Umweltausschuss des Kreistags ist Paul Fertl zugleich Mitglied im Verwaltungsrat des VIVO Kommunalunternehmens, das in alleiniger Trägerschaft des Landkreises Miesbach für sämtliche abfallwirtschaftliche Aufgaben im Oberland zuständig ist.
Paul Fertl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Andreas Haas
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Andreas Haas trägt seit 1990 als Mitglied des Stadtrats und seit 2008 als Oberbürgermeister mit vorbildlicher Bürgernähe Verantwortung für die Stadt Germering. Sein Bestreben zur Konsensfindung, verbunden mit seinem Gespür für entscheidende Impulse zur Steigerung der Lebensqualität, konnten allseits mitgetragene Stadtentwicklungsprozesse in Gang setzen. So wurde dank Andreas Haas‘ erfolgreichen Verhandlungen mit der Deutschen Bahn die Bahnstromleitung an den Stadtrand verlegt, wodurch ein zentraler Platz entstehen konnte, der die Aufenthaltsqualität des Innenstadtbereichs deutlich aufwertet. Durch einen Ideenwettbewerb unter seiner Regie konnte ein weiteres städtebauliches und landschaftsplanerisches Konzept zur Stärkung der urbanen Mitte realisiert werden. Bei allen baulichen Maßnahmen setzt sich Andreas Haas mit Nachdruck für die vollständige Barrierefreiheit ein, die in den städtischen Einrichtungen bereits zur Gänze umgesetzt ist. Das öffentliche Wohl hat Andreas Haas ferner fest im Blick, wenn er sich multiperspektivisch dem Klima- und Umweltschutz widmet. Vom Vorantreiben eines Konzepts zur Geothermie-Nutzung über den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs und des CarSharings bis hin zum Eintreten für den ökologisch sinnvollen Mischwald reicht sein engagierter Gestaltungswille. Dass Germering heute als attraktiver Wirtschaftsstandort gilt, ist der Erfolg zahlreicher Initiativen und Maßnahmen, mit denen Andreas Haas zuverlässig und vertrauensbildend in Wirtschaft, Politik und Verwaltung die Weichen dafür gestellt hat.
Große Wertschätzung bringt Andreas Haas der Freiwilligenarbeit und dem Ehrenamt entgegen, würdigt und fördert damit die hervorragende soziale und karitative Vernetzung in der Stadt.
Sein großes persönliches Engagement für die kommunale Selbstverwaltung hat Andreas Haas auch als Mitglied des Kreistags von 1990 bis 1994 und erneut seit 2008 bis heute unter Beweis gestellt.
Andreas Haas hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Helmut Haider
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Helmut Haider verantwortete als Erster Bürgermeister 24 Jahre lang erfolgreich die Geschicke der Stadt Vilsbiburg. Nach nur einer Amtsperiode als Mitglied des Stadtrats wählten ihn die Bürgerinnen und Bürger 1996 an die Spitze der Stadt. Während seiner 24-jährigen Amtszeit als Stadtoberhaupt zeigte er vorbildliches bürgerschaftliches Engagement und leistete wertvolle Arbeit für die Stadtgesellschaft. Die Ära Haider ist eng verbunden mit mehreren für die Stadt Vilsbiburg bedeutenden Bauprojekten, die mit Investitionen in Millionenhöhe einhergingen wie der Bau der Ballsporthalle, die gelungene Neugestaltung des Stadtplatzes, die Sanierung der Mittelschule und die Modernisierung und der Ausbau des Abwassersystems. Im Zusammenhang mit der Stadtplatzsanierung kamen dem Neubau der Vilsbrücke und den baulichen Maßnahmen zur Hochwasserfreilegung besondere Bedeutung zu. Die Bereitstellung einer vorbildlichen Infrastruktur, die Ausweisung von Wohngebieten, die Schaffung erschwinglichen Wohnraums und das intensive Engagement Helmut Haiders für den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen trugen maßgeblich dazu bei, dass viele junge Familien den hohen Wohnwert Vilsbiburgs für sich entdeckten. Neben der Stärkung der Stadt als attraktiven Wirtschaftsstandort etablierte Helmut Haider Vilsbiburg auch als Klimakommune, setzte mit seiner Stadtpolitik auf Klimaschutz und trieb die Energiewende voran. Die Stadt hat ihre Eigenstromerzeugung erhöht, verfügt neben einem Bürgersolarpark auch über ein eigenes Windrad und die Stadtwerke Vilsbiburg bauten mit Hilfe von Blockheizkraftwerken die Nahwärmeversorgung aus. Dabei war Helmut Haider stets darauf bedacht, dass die Verwirklichung anvisierter Projekte unter Beachtung solider haushaltspolitischer Grundsätze erfolgte.
Über die Grenzen der Stadt Vilsbiburg hinaus engagiert sich Helmut Haider seit zwei Jahrzehnten als Mitglied des Kreistags Landshut und gestaltet die Region als erfahrener Kommunalpolitiker verantwortungsbewusst und kompetent mit.
Helmut Haider hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Jakob Hartl
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Jakob Hartl wirkte 30 Jahre lang höchst erfolgreich als Erster Bürgermeister des Marktes Nandlstadt. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 1990 setzte er sich mit ganzer Kraft, mit hoher Kompetenz und mit viel Herz für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger seiner Heimatgemeinde ein, die es ihm mit der viermaligen Wiederwahl dankten. Während seiner Amtszeit hat Jakob Hartl vorausschauend auf die wachsende Einwohnerzahl in der Marktgemeinde und den Zuzug insbesondere junger Familien reagiert, zeitgerecht geplant und verwirklicht. Es entstand ein zweiter Kindergarten im Gemeindegebiet und beide Kindergärten wurden in den Folgejahren erweitert, einer zusätzlich durch eine Kinderkrippe ergänzt. Die heutige Grund- und Mittelschule Nandlstadt erfuhr rechtzeitig eine Erweiterung, wurde 2010 energetisch saniert und die im Jahr 2012 fertiggestellte Dreifachturnhalle bietet nicht nur der Schule, sondern auch zahlreichen örtlichen Vereinen eine sportliche Heimat in Nandlstadt. Die Marktgemeinde verdankt Jakob Hartl auch den Neubau zweier Feuerwehrhäuser, den Neu- und Umbau des Bauhofs und der Kläranlage und den sehr gelungenen Anbau am neugotischen Rathaus. Dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Fahrradverkehr begegnete Jakob Hartl mit Ausbau und Verbesserung des Radwegenetzes, so zum Beispiel von Nandlstadt über den Ortsteil Gründl bis zum Ortsteil Kollersdorf oder auch interkommunal bis zur Gemeinde Mauern. Ein bedeutsames, die demographische Bevölkerungsentwicklung berücksichtigendes Projekt, das Jakob Hartl von der Planung bis zum Spatenstich 2019 begleitete, war die Ausweisung des großen Neubaugebiets Nord-West 2. Dieses Baugebiet soll der Nachfrage junger Einheimischer sowie der von Neubürgern nach Bauplätzen in einer familienfreundlichen Umgebung, aber ebenso den Bedürfnissen einer stetig alternden Gesellschaft Rechnung tragen.
Für Jakob Hartl war sein Amt als Erster Bürgermeister nicht nur ein Beruf, es war seine Berufung. Der Erhalt und die Fortentwicklung Nandlstadts als lebendiger Wohn- und Gewerbestandort wird immer mit dem Namen Jakob Hartl verbunden werden.
Jakob Hartl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Sebastian Hobmaier
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Sebastian Hobmaier hat sich über den beachtlichen Zeitraum von nahezu fünf Jahrzehnten auf Gemeinde- und Kreisebene mit außerordentlichem Engagement in den Dienst der Gemeinschaft gestellt. Fast 45 Jahre lang wirkte er kompetent und tatkräftig zunächst als Mitglied des Gemeinderats der ehemals selbstständigen Gemeinde Mitterfecking und ab 1978 als Mitglied des Gemeinderats Saal a.d.Donau. Über 24 Jahre hinweg bewies er als zweiter Bürgermeister besonderen persönlichen Einsatz. Maßgeblich trug er dazu bei, dass viele für das örtliche Zusammenleben bedeutende Vorhaben umgesetzt werden konnten. Herauszustellen sind seine mehr als 30-jährige Zugehörigkeit zum Grundstücks-, Bau- und Umweltausschuss und die aus dieser Tätigkeit resultierenden Weichenstellungen für die positive Weiterentwicklung seiner Heimatgemeinde. Zahlreiche Bebauungspläne für Wohngebiete und für gewerbliche Vorhaben wurden umgesetzt, wodurch einer Abwanderung entgegengewirkt und die Gemeinde durch die Neuansiedlung von Gewerbebetrieben als Wirtschaftsstandort gestärkt werden konnte. Erfolgreich eingetreten ist Sebastian Hobmaier für die Anschaffung eines Katastrophenschutzbootes für die Freiwillige Feuerwehr, für die Errichtung eines Fußballtrainingsplatzes im Ortsteil Mitterfecking, für den Neubau einer Kinderkrippe, für die Ortskernsanierung im Hauptort sowie für die Sanierung und den Umbau des Rathauses in Saal a.d.Donau. Die Geschicke der Verwaltungsgemeinschaft Saal a.d.Donau gestaltete er zudem weit mehr als 20 Jahre als Mitglied der Gemeinschaftsversammlung kompetent mit.
Auch als Mitglied des Kreistags Kelheim leistete Sebastian Hobmaier überzeugende Arbeit und setzte sich über den langen Zeitraum von 36 Jahren verantwortungsvoll für die Interessen der Region ein. Über die Kommunalpolitik hinaus zeichnete sich Sebastian Hobmaier durch sein umfassendes Engagement für die Bürgerinnen und Bürger auf Gemeinde- und Kreisebene in Vereinen und im kirchlichen Bereich aus.
Sebastian Hobmaier hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Siegfried Höpfinger
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Siegfried Höpfinger vertritt seit insgesamt 44 Jahren auf Gemeinde- und Kreisebene vorbildlich die Idee der kommunalen Selbstverwaltung. 1978 wurde er als Mitglied in den Gemeinderat Heldenstein gewählt, war bereits zwei Jahre später auch Mitglied im Kreistag des Landkreises Mühldorf und gehört letzterem bis heute an. Im Gemeinderat Heldenstein leistete Siegfried Höpfinger bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2014 ununterbrochen 36 Jahre lang hervorragende Arbeit. Seit 1990 hatte er für 24 Jahre die verantwortungsvolle Funktion des zweiten Bürgermeisters inne und war in dieser Zeit auch als Mitglied im Rat der Verwaltungsgemeinschaft Heldenstein-Rattenkirchen vertreten. Für Siegfried Höpfinger war eine vorausschauende Gemeindeplanung, die sich nah an den Bedürfnissen der Menschen orientiert, ein wichtiger Motor seines Handelns. Er setzte sich für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums für junge Familien ein und warb infolgedessen tatkräftig für den Erhalt der Grundschule Heldenstein und die Ausweitung des Angebots an Kinderbetreuungsplätzen. Seine besondere Aufmerksamkeit galt der Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls innerhalb der Gemeinde und der Würdigung ehrenamtlicher Tätigkeit, was er insbesondere durch die Organisation von Ehrenamtsempfängen für verdiente Bürgerinnen und Bürger und auch durch sein eigenes Engagement in vielen örtlichen Vereinen deutlich machte. Einen verlässlichen und engagierten Fürsprecher fanden die in der Landwirtschaft Beschäftigten in Siegfried Höpfinger. Ein konkretes Eintreten für die Belange bäuerlicher Familienbetriebe war für ihn genauso selbstverständlich wie ein stetes Werben für die besondere Anerkennung und Wertschätzung landwirtschaftlicher Arbeit in der Gesellschaft.
Im Kreistag setzt Siegfried Höpfinger seine erfolgreiche kommunale Politik fort. Das Potenzial landkreisübergreifender Projekte, wie etwa den Zusammenschluss von vier Kreisklinken zum heutigen Klinikverbund InnKlinikum Altötting und Mühldorf, hat er früh erkannt und maßgeblich begleitet. Im Kreisausschuss ist er seit mehr als 25 Jahren ein geschätztes Mitglied, fühlt sich in hohem Maße einer soliden Finanzpolitik und dem Abbau von Schulden verpflichtet.
Siegfried Höpfinger hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Josef Hofmeister
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Josef Hofmeister gestaltet seit nunmehr 44 Jahren als Mitglied des Marktgemeinderats Bad Abbach hochengagiert die positive Entwicklung seiner Heimatgemeinde mit. In den vergangenen vier Jahrzehnten war er Mitglied in nahezu allen Ausschüssen dieses Gremiums. Aktuell bringt sich Josef Hofmeister, der als dienstältestes Mitglied des Marktgemeinderats über einen immensen Erfahrungsschatz verfügt, im Bau- und Planungsausschuss sowie im Ausschuss für Umwelt, Klima und Landwirtschaft ein. Die Entwicklung von Baugebieten war ihm in den vielen Jahren seines Wirkens als Marktgemeinderat immer besonders wichtig, vor allem um jungen Familien eine ortsnahe Bleibeperspektive zu verschaffen. Zuletzt setzte er sich in seinem Heimatortsteil Peising erfolgreich für das ab 2016 entstandene Baugebiet „Keltenstraße“ ein. Ebenso engagierte er sich hier als Marktgemeinderat und langjähriger Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Peising für den Neubau eines Feuerwehrhauses, das unter seiner Regie überwiegend von den Mitgliedern der Peisinger Feuerwehr errichtet wurde. Bis 2020 wirkte Josef Hofmeister 24 Jahre lang kompetent als Mitglied des Zweckverbands Kurmittelhaus Bad Abbach. Intensiv begleitete er die erfolgreiche Weiterentwicklung der Kaisertherme, die sich in der Region großer Beliebtheit erfreut. Jahrzehntelang leistete Josef Hofmeister zudem wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft als Verbandsrat im Zweckverband zur Abwasserbeseitigung Bad Abbach-Teugn und im Zweckverband zur Wasserversorgung der Bad Abbacher Gruppe.
Auch als Mitglied des Kreistags Kelheim setzte sich Josef Hofmeister 24 Jahre lang stets verantwortungsvoll für die Belange des Landkreises Kelheim und seiner Bürgerinnen und Bürger ein. Bei zahlreichen und weitreichenden Entscheidungen des Kreistags trug er zur Entwicklung und zur Gestaltung der Zukunft seines Heimatlandkreises bei. So fielen in die Zeit seiner Zugehörigkeit zum Kreistag etwa der Neubau des Landratsamtes sowie diverse Schulneubauten und Schulsanierungen im Rahmen der „Bildungsoffensive“.
Josef Hofmeister hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Franz Josef Hofstetter
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Franz Josef Hofstetter wurde 1996 zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Taufkirchen (Vils) gewählt und hat in den 24 Jahren seiner Amtszeit als gradliniger und weitblickender Gestalter die Gemeinde entscheidend geprägt. Die zentralen Anliegen der Taufkirchner Bürgerschaft herauszufinden und sie in die gemeindlichen Prozesse der Entscheidung und Umsetzung einzubeziehen, war für ihn von Anfang an von grundlegender Bedeutung. Taufkirchen (Vils) ist heute ein attraktiver und lebenswerter Ort, was zum einen auf das von ihm stets geförderte lebendige Miteinander in der Bevölkerung zurückzuführen ist, zum anderen auf sein frühes Eintreten für den zukunftsfähigen Ausbau der gesamten Infrastruktur. Breitgefächert sind die von Franz Josef Hofstetter angestoßenen und verwirklichten Projekte. Sie reichen von einer familienfreundlichen Ortsentwicklung inklusive der hierfür unverzichtbaren Einrichtungen für Erziehung und Bildung über die erfolgreiche Ansiedlung von Handel und Gewerbe bis hin zu einem gut organisierten Netz an Betreuung, Pflege und Beratung für die ältere Generation und Angeboten der Hilfestellung für alle in der Gemeinde, die ihrer bedürfen. Erfolgreich hat Franz Josef Hofstetter das Kommunalunternehmen Wasserschloss Taufkirchen (Vils) auf den Weg gebracht, das Bestand und Betrieb des historischen Gebäudes als kulturelles Erbe der Gemeinde sichern soll. Für künstlerische, kulturelle und soziale Zwecke bleibt das Wasserschloss so der Öffentlichkeit zugänglich und ist ein beliebter Veranstaltungsort in der Region.
Seit 2002 ist Franz Josef Hofstetter Mitglied des Erdinger Kreistags und gehört seit 2008 auch dem Bezirkstag Oberbayern an. Nach seiner für die Gemeinde Taufkirchen (Vils) so bedeutsamen Zeit als Erster Bürgermeister bringt er seinen Ideenreichtum und seine unermüdliche Schaffenskraft hier weiterhin für die gesamte Region ein und hat seit 2020 auch das Amt des ersten Stellvertretenden Landrats inne.
Franz Josef Hofstetter hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Volker C. Koch
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Volker C. Koch stellt sich seit mehr als drei Jahrzehnten als Mitglied des Stadtrats Dachau mit außergewöhnlichem Engagement in den Dienst der kommunalen Gemeinschaft.
17 Jahre hat er als Fraktionsvorsitzender Verantwortung für die Stadtpolitik übernommen und wegweisende Projekte angestoßen. Vorrangig sei hier die Verkehrspolitik genannt, die er als Verkehrsreferent im Stadtrat und als ein auf diesem Gebiet überaus geschätzter Experte bereits seit 25 Jahren maßgeblich mitgestaltet. Gewichtigen Fokus richtete Volker C. Koch auf die Modernisierung und den Ausbau des Öffentlichen Nahverkehrs, auf die Erstellung eines attraktiven Radverkehrskonzepts und auf den Bau eines modernen Fahrradparkhauses am Dachauer S-Bahnhof, das heute vielen anderen Städten als Vorbild dient. Ebenso intensiv engagiert sich Volker C. Koch für den sozialen Wohnungsbau und eine sozialgerechte Bodennutzung. Beharrlich und schließlich erfolgreich warb er jahrelang für die Stärkung geförderten Wohnraums und für die Einführung eines Einheimischen-Modells, um Wohnen in der Stadt für alle Einkommensschichten attraktiv und bezahlbar zu gestalten. Als Mitglied im Werkausschuss der Dachauer Stadtwerke hat er sich als verlässlicher Unterstützer des klimafreundlichen Ausbaus der Stromeigenproduktion durch Beteiligungen an Windkraftanlagen und Wasserkraftwerken und den Bau von Photovoltaikanlagen erwiesen. Durch sein jahrzehntelanges Wirken im Werkausschuss konnte er zudem gemeinwohlorientierte Projekte wie den Bau eines neuen Hallenbades mit vorantreiben. Ein unverzichtbarer und äußerst förderungswürdiger Bestandteil der Stadtgesellschaft ist für Volker C. Koch überdies die Dachauer Kunst- und Kulturszene. Künstlerinnen und Künstler erfahren bei ihm große Wertschätzung und stets ein offenes Ohr für ihre Anliegen. Volker C. Koch wird für sein verantwortliches Handeln als Mitglied des Stadtrats Dachau parteiübergreifend geschätzt und respektiert.
Volker C. Koch hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Franz Krittian
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Franz Krittian kann auf fünfzig Jahre unermüdlichen Wirkens im Dienst der kommunalen Selbstverwaltung zurückblicken. Im Jahr 1972 wurde er in den Stadtrat Freilassing gewählt und übt dieses kommunale Ehrenamt mittlerweile in neunter Legislaturperiode ununterbrochen aus. Franz Krittian verbindet seinen reichen Erfahrungsschatz mit fundiertem Wissen und nie versiegender Tatkraft und ist damit sowohl im Stadtratsgremium als auch bei den Bürgerinnen und Bürgern ein in hohem Maße geschätzter Gestalter seiner Heimatstadt. Mit überaus beeindruckendem Engagement hat sich Franz Krittian über die Jahre hinweg in die Ausschussarbeit eingebracht – ob als ständiges Mitglied im Werkausschuss oder in anderen Ausschüssen, in denen er pro Legislaturperiode oft bis zu drei Stellvertretertätigkeiten gleichzeitig ausgeübt hat.
Seit der Kommunalwahl 2020 ist Franz Krittian in dieser Funktion sogar in vier Ausschüssen vertreten und ist zudem Verbandsrat im Zweckverband Volkshochschule Rupertiwinkel. Franz Krittian ist dank seiner jahrelangen Erfahrung und seiner profunden Sachkenntnis auf vielen die Stadt Freilassing bewegenden Themenfeldern ein gefragter und anerkannter Ratgeber. In Freilassings ältester Buchhandlung, die Franz Krittian seit sechs Jahrzehnten hauptberuflich betreibt, hat er als selbständiger Unternehmer auch das Rüstzeug erworben, Finanzen wirtschaftlich und sinnvoll zu verwalten und er bringt dieses Fachwissen vor allem im Haupt-, Finanz- und Kulturausschuss zum Wohle der Stadt Freilassing ein. Im täglichen Umgang mit seiner Kundschaft im Buchladen erspürt Franz Krittian seismographisch Stimmungen in der Stadt und hat ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger. Immer wieder trägt er so in Erfahrung gebrachte Anliegen von allgemeiner Bedeutung erfolgreich in das Stadtratsgremium, um sie zur Diskussion zu stellen.
Franz Krittian hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Franz Langlechner
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Franz Langlechner leistet seit beinahe vierzig Jahren wertvolle kommunalpolitische Arbeit.
1984 wurde er erstmals in den Gemeinderat Poing gewählt und ist seit dieser Zeit mit großer Fachkompetenz maßgeblich an zahlreichen richtungsweisenden Entscheidungen für die innovative Ausrichtung Poings beteiligt. Von Anfang an engagierte er sich in der Ausschussarbeit und ab dem Jahr 2000 übernahm er als zweiter Bürgermeister zwanzig Jahre lang besondere Verantwortung für die Gemeinde. Seine berufliche Erfahrung aus seiner Zeit als Baudirektor im Innenministerium brachte Franz Langlechner vor allem als Mitglied des Bauausschusses in die Realisierung städtebaulicher Projekte ein. Beispielhaft seien hier seine Mitwirkung bei der Ansiedlung von verträglichem Gewerbe auf Gemeindegebiet und beim Bau des beliebten Sport-, Freizeit- und Erholungszentrums genannt. Ganz besonders liegt Franz Langlechner derzeit die Umgestaltung der Südseite des S-Bahnhofs Poing am Herzen, die für ihn als zentrale Ortserneuerung eine besondere Wichtigkeit hat. Franz Langlechner setzte sich von 1984 bis 2008 als Verbandsrat und stellvertretender Verbandsrat im Zweckverband „Zornedinger Gruppe“ und im Abwasserzweckverband München Ost für eine gesicherte Wasserversorgung und eine umweltverträgliche Schmutzwasserentsorgung in der Region ein. Von 2006 bis 2020 war Franz Langlechner Aufsichtsrat in der gemeinnützigen Einrichtung Pflegestern Seniorenservice, die bayernweit als Vorbild für erfolgreiche kommunale Zusammenarbeit bei der Betreuung und Versorgung älterer Menschen gilt.
Als Seniorensprecher des Gemeinderats und auch im Seniorennetzwerk seiner Heimatgemeinde setzt er sich gleichermaßen für den Ausbau der stationären Pflege wie auch für eine Verbesserung des Angebots haushaltsnaher Dienstleistungen ein.
2013 rückte Franz Langlechner für den neu gewählten Ebersberger Landrat als Kreisrat in den Kreistag nach und vertrat die Interessen Poings bis zum Ende der Legislaturperiode auch überregional.
Franz Langlechner hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Hubert Leib
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Hubert Leib gehörte von 1984 bis 2020 dem Gemeinderat Moorenweis an. In diesen 36 Jahren setzte er sich ideenreich und beispielhaft engagiert für die Belange der kommunalen Gemeinschaft ein. Während seiner Zeit im Gemeinderat bekleidete er von 1996 bis 2014 das Amt des zweiten Bürgermeisters und meisterte in dieser Position verlässlich und erfolgreich auch die plötzliche Herausforderung, für ein ganzes Jahr die Amtsgeschäfte des Ersten Bürgermeisters zu übernehmen. Bereits 1990 bis 1996 und nochmals von 2014 bis zu seinem Ausscheiden aus dem Gemeinderat im Jahr 2020 hatte er die Funktion des dritten Bürgermeisters inne. Als Referent für die Wasserversorgung nahm er sich seit 1990 schwerpunktmäßig der Verbesserung der öffentlichen Trinkwasserversorgung an und unterstützte besonders den Bau des Hochbehälters und der Anschlussleitung. Großen Anteil hatte Hubert Leib an der Fertigstellung des Feuerwehrhausanbaus mitsamt den Außenanlagen im Jahr 2011, indem er in der gesamten Bauphase an der Baukoordination und der Bauüberwachung mitgewirkt hat. Kenntnisreich leistete Hubert Leib als Mitglied des Bauausschusses für die Gemeinde Moorenweis viele Jahre herausragende Arbeit. Insbesondere die Brandschutzsanierung und die energetische Sanierung der Mehrzweckhalle sowie die Brandschutzsanierung mit teilweisem Umbau des Rathauses Moorenweis sind als zwei prestigeträchtige Großprojekte zu erwähnen. Bei beiden hat Hubert Leib seine Fachexpertise im Baubereich vollumfänglich eingebracht.
Neben seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Gemeindeparlament engagierte sich Hubert Leib eindrucksvoll in verschiedenen, vor allem sozialen Bereichen des gemeindlichen Miteinanders, stand Hilfsbedürftigen und Senioren mit seiner reichen Erfahrung und seiner tätigen Mitmenschlichkeit stets unterstützend zur Seite.
Hubert Leib hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Dr. Evelyne Menges
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Dr. Evelyne Menges vertritt seit insgesamt 25 Jahren als Mitglied des Stadtrats der Landeshauptstadt München kompetent und hochmotiviert die Interessen der kommunalen Selbstverwaltung. In vielerlei Funktionen und als Mitglied in den verschiedensten Ausschüssen und städtischen Kommissionen bringt sie sich überzeugend und mit großem Gestaltungswillen in die Münchner Stadtpolitik und Stadtgesellschaft ein. Breitgefächert sind die Themenstellungen, denen sich Dr. Evelyne Menges als erfahrene Mandatsträgerin stets mit großem Sachverstand annimmt. Sie reichen von der Verbesserung der innerstädtischen Mobilität über ihr Engagement als integrationspolitische Sprecherin bis zur Stärkung des Ehrenamtes und des Vereinswesens. Naturschutz und als dessen Teilaspekt die Sauberkeit im Stadtraum, besonders an der Isar, ist ihr eine Herzensangelegenheit, der sie mit der Unterstützung entsprechender Kampagnen verantwortlich nachkommt. In ganz herausragender Weise gilt ihr unermüdliches Engagement, sowohl Gesetzgebung als auch Verwaltungsbehörden und Gerichte für die besonderen Herausforderungen des Tierwohls und des Tierschutzes zu sensibilisieren. Dem von Dr. Evelyne Menges im Jahr 2015 gestellten Antrag auf Gründung eines Tierbeirates zur konkreten Bündelung der zahlreichen Aufgaben auf dem Gebiet des Tierschutzes und seiner referatsübergreifenden Berücksichtigung in der Stadtverwaltung wurde vom Stadtratsgremium im Folgejahr zugestimmt. Der Tierbeirat unterstützt seitdem Politik und Verwaltung, fördert den Tierschutz und gibt Empfehlungen, um geltendes Tierschutzrecht zu untermauern und weiterzuentwickeln. Dem Tierschutz die notwendige Aufmerksamkeit zu sichern und zu mehr Durchsetzungsfähigkeit zu verhelfen, ist ein großes Verdienst von Dr. Evelyne Menges.
Als langjährige stellvertretende Fraktionsvorsitzende übernimmt Dr. Evelyne Menges auch in der parlamentarischen Debattenkultur Verantwortung, um den stetigen Herausforderungen einer für die Zukunft zu rüstenden und für alle Gesellschaftsschichten lebenswert zu gestaltenden Landeshauptstadt zu begegnen.
Dr. Evelyne Menges hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Markus Pannermayr
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Markus Pannermayr engagiert sich seit 26 Jahren äußerst erfolgreich für die Entwicklung seiner Heimatstadt Straubing, zunächst als Mitglied des Stadtrats und seit 2008 als Oberbürgermeister. Nach bereits einer Wahlperiode wurde er 2002 zum dritten Bürgermeister gewählt und erwarb sich durch seine sachbezogene Arbeit hohes Ansehen. Er vertrat den Oberbürgermeister bei der Wahrnehmung unterschiedlichster kommunaler Aufgaben und führte den Vorsitz in zahlreichen Ausschüssen des Stadtrats. Seit nunmehr 14 Jahren steht Markus Pannermayr als Oberbürgermeister an der Spitze der Stadt Straubig. Er hat die positive Entwicklung Straubings durch seine Fachkompetenz, durch seinen unermüdlichen Einsatz, sein herausragendes Engagement und seine Persönlichkeit entscheidend beeinflusst. Mit vielen neuen Ideen ist es ihm gelungen, Straubing nach vorne zu bringen, die Lebensqualität weiter zu verbessern und die Stadt noch attraktiver zu gestalten. Straßensanierungen wurden fortgesetzt, neue attraktive Wohnbaugebiete ausgewiesen, zahlreiche Schulgebäude saniert und das Angebot an Kindertagestätten wurde deutlich erweitert. Ein besonderes Anliegen war es ihm, Straubing als Wissenschafts- und Hochschulstandort weiterzuentwickeln. Dank seines nachdrücklichen Engagements konnte zum Wintersemester 2012/2013 der erste Bachelor-Studiengang für Nachwachsende Rohstoffe am Wissenschaftszentrum Straubing starten. 2017 wurde die Stadt Straubing schließlich zur Universitätsstadt ernannt. Die Zukunftsfähigkeit der Stadt und der Region hat mit der Aufwertung des Wissenschaftszentrums zu einem vollwertigen und vollständig integrierten Standort der Technischen Universität München einen ganz entscheidenden Impuls erfahren. Hervorragendes Krisenmanagement bewies Markus Pannermayr bei der Bewältigung der Hochwasserkatastrophe im Juni 2013 und beim verheerenden Brand des Historischen Rathauses der Stadt Straubing im November 2016.
Über die Stadt Straubing hinaus vertritt Markus Pannermayr seit Juli 2020 überzeugend die Interessen der bayerischen Städte als Vorsitzender des Bayerischen Städtetags. Der Verband weiß mit Markus Pannermayr einen überaus erfahrenen Kommunalpolitiker an seiner Spitze, dessen Kompetenz als Krisenmanager in Pandemiezeiten und bei der Bewältigung der damit verbundenen außergewöhnlichen Belastungen für die Kommunen auch in dieser Position von Anfang an gefordert war.
Markus Pannermayr hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Dr. Martin Runge
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Dr. Martin Runge kann auf 38 Jahre vielfältigen kommunalpolitischen Engagements zurückblicken. Von 1984 bis 1996 gehörte er dem Gemeinderat Gröbenzell an, für den er sich seit 2002 erneut verantwortungsvoll engagiert. Seit 2014 bekleidet er zudem das Amt des zweiten Bürgermeisters. Sein Kernthema ist die Umweltpolitik. Durch seine fachlich kompetente und akribische Arbeitsweise kann der promovierte Umweltökonom stets prägende Akzente für die Gemeindepolitik setzen. Dabei verliert er auch die wirtschaftspolitischen Implikationen nie aus den Augen. Nachdrücklich setzt er sich für die bau- und städteplanerische Entwicklung der Gemeinde Gröbenzell ein. Dabei galt und gilt es vornehmlich, die mit dem erhöhten Bevölkerungswachstum der Gemeinde verbundenen Siedlungsprobleme ökologisch vertretbar zu lösen. Hier weiß er das Interesse der Schaffung eines gesunden und sozial lebendigen Wohnumfeldes mit der notwendigen Umweltverträglichkeit zu verbinden. Sein kommunales Engagement endet jedoch nicht an der Gemeindegrenze. So ist er seit 1984 durchgängig Mitglied des Kreistags Fürstenfeldbruck, wo er für die Kreispolitik als langjähriger Fraktionsvorsitzender Verantwortung trägt. Auf Kreisebene gilt sein besonderes Engagement der kommunalen Abfallwirtschaft. Von 1996 bis 2013 war er zudem Mitglied des Bayerischen Landtags, dem er seit 2017 abermals angehört. Seit November 2018 setzt sich Dr. Martin Runge als Vorsitzender des Ausschusses für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport intensiv mit kommunalen Fragestellungen auseinander. Als Mitglied des Landessportbeirats engagiert er sich kompetent für die gesellschaftspolitischen Anliegen der bayerischen Sportvereine. Sowohl auf Gemeinde- und Kreis- wie auch auf Landesebene vertritt er mit Nachdruck die Belange seiner Heimatregion. Durch seinen nachhaltigen Einsatz für die Verbesserung der Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger sowie den Erhalt des lokalen Naturhaushalts hat sich Dr. Martin Runge Anerkennung in der Bevölkerung verschafft.
Dr. Martin Runge hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Josef Schmid
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Josef Schmid gehörte 42 Jahre lang ununterbrochen dem Stadtrat Kempten an. In dieser langen Zeit trug er als Mitglied des Stadtrats mit einem breiten Erfahrungsschatz, mit fundiertem Wissen und juristischem Sachverstand prägend zur positiven Entwicklung Kemptens bei. Frühzeitig übernahm er im Stadtrat als Fraktionsvorsitzender Verantwortung und begleitete in dieser Position nahezu zehn Jahre lang die kommunalpolitischen Entscheidungsprozesse sachbezogen und vorausschauend mit. 1990 wurde er aus der Mitte des Stadtrats zum zweiten Bürgermeister gewählt. Dieses mit einer hohen zeitlichen Inanspruchnahme verbundene Amt übte Josef Schmid zwölf Jahre lang mit großem Engagement aus. Als zweiter Bürgermeister hatte er zahlreiche Termine wahrzunehmen, die oft eine intensive Vorbereitung erforderten, er hielt Bürgersprechstunden ab und zeigte öffentliche Präsenz. Auch dem Ruf nach einer weiteren verantwortungsvollen Aufgabe verschloss er sich nicht. Zusätzlich zu seinem Amt als zweiter Bürgermeister engagierte er sich von 1996 bis 2002 als Vorsitzender des Zweckverbands Berufliches Schulzentrum und begleitete erfolgreich den Neubau der Fachoberschule Kempten. Die Kompetenz und die Erfahrung von Josef Schmid waren auch als Beauftragter des Stadtrats für Wirtschaftsfragen und für die überregional bekannte, renommierte Allgäuer Festwoche gefragt. Den damit verbundenen Herausforderungen hat sich der erfahrene Kommunalpolitiker 2002 bis 2008 ebenfalls überzeugend gestellt. Bis zu seinem Abschied aus der Stadtpolitik hat Josef Schmid die Interessen der Stadt Kempten mit großer Einsatzbereitschaft vertreten. Dabei war die Bandbreite seines kommunalpolitischen Wirkens beachtlich. Er hat die Arbeit verschiedenster Ausschüsse unterstützt, war als Aufsichtsrat des Klinikums Kempten und des städtischen Wohnungsunternehmens, der sogenannten Sozialbau, tätig und hat als langjähriges Mitglied im Planungsausschuss des Regionalen Planungsverbands Allgäu wertvolle Arbeit geleistet. Seine sechsmalige Wiederwahl als Mitglied des Stadtrats spiegelt eindrucksvoll das Vertrauen wider, das ihm die Bürgerinnen und Bürger Kemptens mehr als vier Jahrzehnte entgegengebracht haben.
Josef Schmid hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Franz Stahl
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Franz Stahl bringt sich seit 38 Jahren mit ausgeprägtem Gestaltungswillen und hoher Einsatzbereitschaft für die Stadt und den Landkreis Tirschenreuth ein. Von Jugend an politisch aktiv, engagierte er sich von 1984 bis 2002 als Mitglied des Stadtrats Tirschenreuth. 1996 wurde er zum zweiten Bürgermeister und sechs Jahre später zum Ersten Bürgermeister der Stadt gewählt. Basierend auf den Handlungsfeldern Wirtschaft, Natur und Familie nimmt er dieses anspruchsvolle Amt bis heute überzeugend wahr. Als Erster Bürgermeister hat Franz Stahl vielfältigste Projekte angestoßen, die die Stadt auf ihrem Weg hin zu einem modernen und zukunftsorientierten Gemeinwesen sichtbar vorangebracht haben. Herauszustellen sind die Neugestaltung des Marktplatzes und des sogenannten MuseumsQuartiers sowie die Generalsanierung und Revitalisierung der historischen Fronfeste als Lernstandort der Ostbayerischen Technischen Hochschule Regensburg und der Hochschule Landshut für angewandte Wissenschaften. Ein weiteres erfolgreiches Projekt unter der Regie von Franz Stahl war die Durchführung der Gartenschau „Natur in Tirschenreuth 2013“ mit der gelungenen Wiederbelebung einer ehemaligen innenstadtnahen Brach- und Industriefläche rund um den Fischhof. Neben der Entwicklung Tirschenreuths zum Hochschulstandort ist die Ansiedelung des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberpfalz ein weiterer Meilenstein der Amtszeit von Franz Stahl.
Seit 2002 bringt Franz Stahl seine kommunalpolitische Expertise als Mitglied des Kreistags Tirschenreuth ein und vertritt kommunale Themen nachdrücklich auch auf Kreisebene. Von 2008 bis 2014 hat er besondere Verantwortung als Stellvertreter des Landrats des Landkreises Tirschenreuth getragen. Über sein Engagement für die Stadt und den Landkreis Tirschenreuth hinaus leistete er von 2014 bis 2020 in seiner Funktion als einer der stellvertretenden Ratsvorsitzenden wertvolle Arbeit für die Metropolregion Nürnberg.
Franz Stahl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Kurt Vallée
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Kurt Vallée stellt sich seit mehr als vier Jahrzehnten unermüdlich in den Dienst der kommunalen Gemeinschaft. Dabei standen die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger für den versierten Kommunalpolitiker stets an erster Stelle. Als Mitglied des Stadtrats Pfarrkirchen gestaltete er die Entwicklung seiner Heimat über 42 Jahre hinweg aktiv mit. 24 Jahre lang bekleidete er das Amt des dritten Bürgermeisters, insgesamt 30 Jahre lang prägte er die Stadtpolitik als Fraktionsvorsitzender mit. In den vielen Jahren seines kommunalpolitischen Wirkens hatte Kurt Vallée auch die sozialen Belange der Stadtgesellschaft im Fokus. Hervorzuheben ist sein Engagement für das Projekt „Soziale Stadt“ im Rahmen der Städtebauförderung und der damit verbundenen Verbesserung der Lebensbedingungen vor Ort. Selbst passionierter Radfahrer unterstützte er zahlreiche Maßnahmen der Stadt Pfarrkirchen auf dem Weg hin zu einer fahrradfreundlichen Kommune. Wichtig war es ihm auch, den Erhalt der Stadtwerke in kommunaler Hand zu sichern und die Weiterentwicklung des Eigenbetriebs durch zukunftsfähige Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Ein Herzensanliegen war es ihm, die Partnerschaften und Freundschaften mit Orten in Frankreich, Italien, der Schweiz und Österreich zu pflegen, den kulturellen Austausch zu fördern und den europäischen Gedanken mit Leben zu erfüllen. Als Fürsprecher der älteren Generation brachte sich Kurt Vallée zudem zwölf Jahre lang im Seniorenbeirat der Stadt Pfarrkirchen ein.
Seit 44 Jahren wirkt Kurt Vallée verantwortungsvoll auch auf Kreisebene. Er verfügt über einen immensen Erfahrungsschatz, den er als Mitglied des Kreistags im Interesse der Menschen seiner Heimat in die unterschiedlichsten Gremien einzubringen weiß. Seit 2014 vertritt er den Landrat des Landkreises Rottal-Inn als weiterer Stellvertreter. In dieser Funktion hat Kurt Vallée seither zahlreiche Termine kompetent und verlässlich wahrgenommen. Für die Interessen der dritten kommunalen Ebene setzte er sich von 1986 bis 1990 als Mitglied des Bezirkstags Niederbayern ein.
Kurt Vallée hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Johann Wiesmaier
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Johann Wiesmaier wurde 1996 nach einer Wahlperiode als Mitglied des Gemeinderats
zum Ersten Bürgermeister der Gemeinde Fraunberg gewählt und trägt inzwischen in seiner fünften Amtszeit Verantwortung für die Gemeinde. In ganz außergewöhnlicher Weise und mit großer strategischer Klugheit hat Johann Wiesmaier als Impulsgeber für die nachhaltig positive Entwicklung ländlicher und dörflicher Strukturen beispielhaft Akzente gesetzt. Sein grundlegendes Bestreben, unter fortwährender Beteiligung der Bevölkerung die Entwicklung der Gemeinde Fraunberg zukunftsfähig zu gestalten, verfolgt er innovativ denkend und handelnd mehr als erfolgreich. Die zahlreichen auch bundesweiten Auszeichnungen und Ehrungen, die die Gemeinde in seiner Amtszeit bisher errungen hat, belegen eindrücklich sein auch überregional überzeugendes Konzept, das auf ein starkes kommunales Miteinander als Grundlage für die Weiterentwicklung der Kulturlandschaft Dorf und ländlicher Raum setzt. Um diesen Prozess ständig weiterzuführen, vernetzt und bündelt Johann Wiesmaier als ausgezeichneter Teamplayer die vielen Kräfte aus bürgerschaftlichem Engagement und Ehrenamt der aus 42 Ortsteilen bestehenden Gemeinde. Die Beteiligungsmöglichkeiten der Menschen hat er insbesondere im eigens gegründeten Gemeindeentwicklungsverein verankert. Mit seiner Unterstützung für die mehrmalige Erweiterung des Kinderhauses St. Florian, für Sanierung und Erweiterung der beiden gemeindlichen Grundschulhäuser hat Johann Wiesmaier gezeigt, wie sehr ihm die vorschulische Betreuung und die schulische Bildung der Jüngsten in der Gemeinde am Herzen liegen.
Seine überaus reiche kommunalpolitische Erfahrung und sein stets um Ausgleich bemühtes Verhandlungsgeschick bringt Johann Wiesmaier seit 2002 auch als Mitglied des Kreistags des Landkreises Erding ein und seit 2008 als Vorsitzender des Kreisverbands Erding im Bayerischen Gemeindetag, wo er seit 2012 auch Mitglied im Bezirksvorstand Oberbayern ist.
Johann Wiesmaier hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Franz Xaver Wörle
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Franz Xaver Wörle war 30 Jahre in der Kommunalpolitik aktiv. 24 Jahre lang hat er als Erster Bürgermeister die Entwicklung der Gemeinde Steingaden maßgeblich geprägt. Zusammen mit dem Gemeinderat hat er viele für die Gemeinde wegweisende Entscheidungen angestoßen und verwirklicht. Nachhaltig vorangebracht hat er die gemeindliche Infrastruktur durch den Ausbau einer flächendeckenden Wasserversorgung im Außenbereich und eines umfangreichen Schmutzwassernetzes, durch bauliche Maßnahmen zur Hochwassereindämmung und den Ausbau der Breitbandversorgung. Zudem hat er die Gemeindeentwicklung durch die Ausweisung von Bau- und Gewerbegebieten, den Bau einer Kinderkrippe sowie den Neubau von Feuerwehr- und Dorfgemeinschaftshäusern maßgeblich gefördert. Auch mit Maßnahmen zur Sanierung und Erhaltung des Ortskerns sowie mit der Dorferneuerung Urspring wurde die Gemeinde zukunftsgerichtet vorangebracht. Ein Projekt mit Investitionen in Millionenhöhe war die Teilsanierung des von der Gemeinde erworbenen denkmalgeschützten Fohlenhofes, eines ehemaligen Klostermeierhofes des Prämonstratenserklosters Steingaden, in dem die Grundschule, ein Pfarr- und Jugendheim mit Gruppenraum, eine Bibliothek und ein Gemeindesaal ihren Platz gefunden haben. Um die Ereignisse in der Gemeinde für die Nachwelt zu erhalten, war Franz Xaver Wörle die Einrichtung eines Gemeindearchivs ein besonderes Anliegen. Die Chronik-Jahresbände der Gemeinde Steingaden für die Jahre 1981 bis 1999 hat er persönlich gefertigt.
Über das Engagement für seine Kommune hinaus hat er sich von 1990 bis 2014 als Mitglied des Kreistags Weilheim-Schongau verantwortungsvoll für die gesamte Region eingebracht.
Franz Xaver Wörle hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Dieter Zacherle
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Dieter Zacherle stellte bis zu seinem Ausscheiden im Jahr 2020 als dienstältestes Mitglied des Stadtrats Kempten über den beeindruckenden Zeitraum von 48 Jahren hinweg vorbildliches kommunalpolitisches Engagement für seine Heimatstadt unter Beweis. Das Spektrum seines Wirkens war beachtlich. Er nahm an unzähligen Sitzungen des Stadtrats und seiner Ausschüsse teil, leistete wertvolle Arbeit in zahlreichen weiteren Gremien und gestaltete die positive, zukunftsgewandte Entwicklung Kemptens als Wirtschafts- und Einkaufsstandort sowie als Schul- und Hochschulstadt erfolgreich mit. Besondere Verantwortung für die Stadtpolitik übernahm Dieter Zacherle von 1996 bis 2008 als dritter Bürgermeister und daran anschließend bis 2014 als Fraktionsvorsitzender im Kemptener Stadtrat. Der mit diesen Funktionen verbundenen Aufgabenfülle widmete er sich überaus kompetent, erfahren und mit großer Einsatzbereitschaft. Eng mit seinem Namen verbunden ist sein verdienstvolles Wirken als Beauftragter des Stadtrats für die Allgäuer Festwoche von 1978 bis 2002. Dieter Zacherle war ein hervorragender Sachwalter der Festwoche, die sich zu einer der bedeutendsten regionalen Verbrauchermessen in Deutschland entwickelt hat. In Zusammenhang mit der Allgäuer Festwoche ist auch eine Patenschaft zwischen den beiden Städten Kempten und Bad Dürkheim entstanden, die 2001 offiziell als Städtepartnerschaft besiegelt wurde und die Dieter Zacherle von Beginn an maßgeblich unterstützt und durch die Organisation gegenseitiger Besuche mit Leben erfüllt hat. Dieter Zacherle war ein Stadtrat, der sich nahezu über ein halbes Jahrhundert hinweg mit außerordentlichem Engagement in den Dienst der kommunalen Gemeinschaft gestellt hat. Er war ein für die Bürgerinnen und Bürger jederzeit ansprechbarer Stadtrat, der sich der vielen an ihn herangetragenen Anliegen verantwortungsvoll annahm und in die Arbeit des Stadtrats einbrachte. Seine stets freundliche, aufrichtige und die Menschen einbeziehende Art hat ihm hohes Ansehen in der Bevölkerung verschafft. Seine siebenmalige Wiederwahl in den Stadtrat Kempten legt darüber eindrucksvoll Zeugnis ab.
Dieter Zacherle hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Georg Xaver Zwerger
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Georg-Xaver Zwerger engagierte sich 42 Jahre lang mit Weitblick, breitem Erfahrungsschatz und fundiertem Wissen für die Gemeinde Ellgau. 2020 beendete er als dienstältestes Mitglied des Gemeinderats sein beispielhaftes Wirken für seine Heimatgemeinde. Mit ihm ist aus dem Gemeinderat ein überaus erfahrener und tatkräftiger Kommunalpolitiker ausgeschieden, der sich mit weitgefächerten, wichtigen Aufgabenstellungen befasste und diese zum Wohle der Gemeinschaft und der zukunftsgewandten Entwicklung Ellgaus anpackte und ihren Lösungen zuführte. Von Beginn an übernahm Georg-Xaver Zwerger für die Gemeinde besondere Verantwortung als zweiter Bürgermeister. Dieses Amt übte er zwölf Jahre lang überzeugend mit Team- und Dialogfähigkeit, mit Einsatzbereitschaft und Verantwortungsbewusstsein aus. Ein Schwerpunkt seines kommunalpolitischen Handelns waren für Georg-Xaver Zwerger die Projekte im Rahmen der Dorferneuerung. Nachdrücklich brachte er sich in diesem Zusammenhang im Arbeitskreis Ortsgestaltung ein. Mit seiner Gabe, Menschen zu begeistern und zu motivieren, trug er ganz wesentlich dazu bei, die Maßnahmen rund um die Dorferneuerung und deren Akzeptanz auf breiter Basis voranzubringen. Ebenso wertvolle Arbeit leistete er von 1996 bis 2020 als Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses, in den er als gelernter Bankkaufmann und ehemaliger Bankdirektor seine Fachkenntnisse besonders dienlich einbringen konnte. Ein großes Anliegen war ihm auch die Zusammenarbeit mit den örtlichen Vereinen als wichtiger Baustein eines aktiven Gemeindelebens. Maßgeblichen Anteil hatte er an der Verwirklichung des neuen Vereinszentrums in der Ortsmitte Ellgaus, das auch dem Musikverein, der ihm als aktiven Musiker seit jeher am Herzen lag, ein neues Zuhause gibt. Über die Gemeindegrenzen hinaus war Georg-Xaver Zwerger 42 Jahre lang sachkundiges Mitglied in der Gemeinschaftsversammlung der Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf. Sein vorbildliches Wirken für die Gemeinde Ellgau und zugleich für die Verwaltungsgemeinschaft Nordendorf brachten ihm allseits hohe Anerkennung ein.
Georg-Xaver Zwerger hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Kommunale Verdienstmedaille in Bronze
Kathrin Sonnenholzner
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Kathrin Sonnenholzner hat von 1996 bis 2008 wertvolle kommunalpolitische Arbeit für die Gemeinde Jesenwang geleistet. Ihr besonderes Engagement galt in dieser Zeit als der jeweils zuständigen Referentin dem Öffentlichen Personennahverkehr und dem Ortsteil Pfaffenhofen sowie den Belangen von Schule und Kindergarten. Seit 2002 vertritt sie als Mitglied des Kreistags Fürstenfeldbruck engagiert die Belange der Landkreisbürgerinnen und Landkreisbürger. Von 2002 bis 2014 prägte sie die Kreispolitik als Fraktionsvorsitzende und wirkte bei zahlreichen richtungsweisenden Entscheidungen und Weichenstellungen mit. Seit 2014 trägt sie Verantwortung als Mitglied des Verwaltungsrats des in Trägerschaft des Landkreises Fürstenfeldbruck geführten selbständigen Kommunalunternehmens „Kreisklinik/Seniorenheim“.
Von 2003 bis 2018 gehörte Kathrin Sonnenholzner dem Bayerischen Landtag an. Hier konnte sie ihre Expertise als Ärztin insbesondere als Vorsitzende des Ausschusses für Gesundheit und Pflege von 2013 bis 2018 sowie als stellvertretende Vorsitzende des Landesgesundheitsrates von 2008 bis 2018 nutzbringend für das Wohl aller bayerischen Bürgerinnen und Bürger einbringen. Während ihrer 15-jährigen Mitgliedschaft im Bayerischen Landtag hat sie trotz der damit verbundenen fordernden Aufgaben auf Landesebene der Kommunalpolitik nicht den Rücken gekehrt.
Kathrin Sonnenholzner hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Sylvia Stierstorfer
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Sylvia Stierstorfer bringt sich seit insgesamt 32 Jahren auf Gemeinde-, Kreis- und Landesebene in besonderem Maße für die Bürgerinnen und Bürger ihrer Heimat ein. Ihr kommunalpolitisches Engagement begann 1990 mit ihrer gleichzeitigen Wahl in den Gemeinderat Pfatter und in den Kreistag Regensburg. Beiden Gremien gehört sie bis heute an. Zahlreiche für die zukunftsorientierte Entwicklung der Gemeinde Pfatter bedeutende Projekte hat Sylvia Stierstorfer seither unterstützt und mitgetragen, so etwa den Ausbau der Kinderbetreuungskapazitäten, die energetische Sanierung der Grundschule und der Turnhalle, die zeitgemäße Ausstattung der örtlichen Feuerwehren oder den Neubau des Senioren-Service-Hauses, einer innovativen Pflege-Einrichtung, die erst kürzlich eingeweiht wurde. Von 1996 bis 2008 überzeugte sie zudem als dritte Bürgermeisterin der Gemeinde Pfatter.
Kompetent und verantwortungsvoll setzt sich Sylvia Stierstorfer auch im Kreistag Regensburg für die Region ein. Von 2002 bis 2004 trug sie als stellvertretende Landrätin hervorgehobene Verantwortung für die Kreispolitik. Ein besonderes Anliegen ist ihr der Erhalt und der Ausbau der Kreisklinik Wörth a.d.Donau, um eine wohnortnahe medizinische Versorgung sicherzustellen.
Seit 2003 gehört Sylvia Stierstorfer dem Bayerischen Landtag an. Auch auf Landesebene ist sie eine engagierte Fürsprecherin ihrer näheren Heimat. Im März 2018 wurde sie zur Beauftragten der Staatsregierung für Aussiedler und Vertriebene berufen. Dieser wichtigen Aufgabe stellt sie sich mit großem Elan und verschafft den Betroffenen durch ihre umfassende Arbeit in diesem Bereich Gehör.
Sylvia Stierstorfer hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
20. Mai 2022 in Würzburg
Innenstaatssekretär Sandro Kirchner hat an fünf verdiente Persönlichkeiten Bundesverdienstkreuze am Bande sowie die Bundesverdienstmedaille ausgehändigt.
Bundesverdienstkreuz am Bande
Dr. Monika Böske und Dr. Aloys Böske
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Frau Dr. Böske, Herr Dr. Böske, 2010 wurden Sie mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Seitdem haben Sie ihr Engagement nicht nur fortgeführt, sondern weiter ausgebaut. Dadurch haben Sie sich weitere auszeichnungswürdige Verdienste erworben.
Seit der Gründung im Jahr 1999 engagieren Sie sich beide für das „Schulprojekt Ecole de la Solidarité Dow-Bodié, Guinea e. V.“, dessen Vorsitzende Sie, Frau Dr. Böske, seitdem sind.
Zusätzlich zum Schulprojekt wurde im Frühjahr 2006 vom Verein ein Gesundheitszentrum in Dow-Bodié eröffnet, das inzwischen als das beste Krankenhaus in Guinea gilt. Hier werden die Patienten nach hohen hygienischen Maßstäben ärztlich versorgt. Mit Spenden und der aktiven Hilfe der Vereinsmitglieder wurde für das Gesundheitszentrum ein Abwassernetz und eine Klärgrube gebaut. 2007 folgte eine Nähwerkstatt, in der Frauen zu Schneiderinnen ausgebildet werden. Inzwischen werden hier die eigenen Schul- und Kindergartenuniformen hergestellt.
2009 erfolgte die Inbetriebnahme der neuen Wasserversorgung, deren Wasserpumpe überwiegend durch Sonnenenergie mit Strom versorgt wird. In den darauffolgenden Jahren wurden unter anderem Personalwohnungen aus selbst gepressten Lehmziegeln gebaut, ein neues Bibliotheksgebäude errichtet und eine Photovoltaikanlage zur Stromversorgung installiert.
Sie knüpfen unermüdlich Kontakte zu Unterstützern des Projekts. So gelang es Ihnen beispielweise, dass Schüler der Staatlichen Berufsschule Kitzingen-Ochsenfurt Türen, Tische und Bänke als Lehrstücke für das Projekt fertigten, die von zwei Absolventen vor Ort montiert wurden. Für den Bau eines Vorschulkindergartens wurde in Containern neben medizinischen Hilfsgütern und Ersatzteilen auch Baumaterial für die Photovoltaikanlage von Deutschland nach Guinea verschifft.
Sie reisen in der Regel mindestens einmal jährlich gemeinsam mit weiteren Vereinsmitgliedern nach Dow-Bodié, um ärztliche Hilfe zu leisten. Obwohl Sie inzwischen ein wenig die einheimische Sprache erlernt haben, müssen dennoch häufig Dolmetscher eingeschaltet werden. Trotzdem sind Anamnesen für Sie als deutsche Ärzte schwierig, da zum Beispiel viele Kinder ihr Alter und ihren Geburtstag nicht kennen und daher das Alter zur Feststellung des Gesundheitszustandes geschätzt werden muss. Sie lassen sich jedoch davon nicht abschrecken und sind es gewohnt, bei ihrer Hilfeleistung vor Ort zu improvisieren.
Als 2014 die Region von der Ebola-Epidemie betroffen war, wurde allen Vereinsmitgliedern erneut bewusst, welchen großen gesundheitlichen Risiken sie sich persönlich bei ihrem Engagement vor Ort aussetzen. Ganz besonders trifft dies auf Sie beide zu, die Sie bei der ärztlichen Versorgung in engen Kontakt mit der einheimischen Bevölkerung kommen. Für ein geplantes Aufklärungsprojekt zur Ebola-Epidemie stellte der Verein 20.000 Euro zur Verfügung.
Aufgrund der Ebola-Epidemie mussten leider alle für Ende 2014 und 2015 geplanten Hilfseinsätze vor Ort abgesagt werden.
Ihnen ist es ein besonderes Anliegen, den Bewohnern Umweltbewusstsein näherzubringen. Daher ließen Sie von örtlichen Handwerkern einen Hochtemperaturofen zur Verbrennung des Klinikmülls errichten.
2019 konnten Sie erreichen, dass neben der Schulbetreuung und der allgemein-ärztlichen Versorgung auch vier Augenärzte vor Ort tätig waren.
Ein Festakt anlässlich „20 Jahre Projektarbeit“ fand im Jahr 2020 statt. Dafür wurde der im Herbst 2019 fertiggestellte Kindergarten mit Vorschule und das Backhaus feierlich eröffnet. Vor Ort waren dabei auch der deutsche Botschafter sowie wichtige lokale politische Vertreter.
Dass die Begeisterung für das ins Leben gerufene Projekt bis heute nicht verloren ging, ist maßgeblich Ihnen zu verdanken. Das „Schulprojekt Ecole de la Solidarité, Dow-Bodié“ ist die einzige Organisation, die über einen Zeitraum von 20 Jahren hinweg Hilfe in Guinea leistet.
Frau Dr. Böske, Herr Dr. Böske ich freue mich, Ihnen das Verdienstkreuz am Bande, des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Herzlichen Glückwunsch!
Burkard Freitag
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Herr Freitag, Sie engagieren sich bereits seit drei Jahrzehnten in außergewöhnlicher Weise im sozialen Bereich für Projekte der Entwicklungshilfe, um die Lebensverhältnisse der Menschen vor Ort zu verbessern. Sie helfen seit 1991 bei Spendenlieferungen ins Ausland und begleiten diese. Seit 1998 organisieren Sie selbstständig Spendenlieferungen und führen zudem seit 2006 Hilfsprojekte in Tansania durch. Hierbei haben Sie sich bleibende Verdienste erworben.
Sie nahmen 1991 erstmals an einer Hilfsfahrt der privaten, aus ehrenamtlichen Mitgliedern bestehenden Hilfsorganisation „Ruricher Hilfswerk-OST e. V.“ nach Russland teil, mit dem Ziel notleidenden Menschen, insbesondere Kindern, zu helfen. Schon beim ersten Transport entwickelten Sie sich zu einer Stütze des Teams, da es Ihnen gelang, liegengebliebene LKWs selbst bei -27º C zu reparieren. Dabei stellten Sie auch durch Ihren unerschütterlichen Optimismus eine moralische Säule dar.1998 organisierten Sie selbständig in Kooperation mit dem Hilfswerk OST den ersten Hilfstransport von Hopferstadt nach St. Petersburg, um den Straßenkindern zu helfen. Dafür sammelten Sie innerhalb eines kurzen Zeitraums Hilfsgüter und Geld, stellten eine leistungsfähige Mannschaft zusammen und konnten so eine effektive Hilfsaktion zustande bringen.
Im darauffolgenden Jahr organisierten Sie Ihren ersten Hilfseinsatz nach Afrika und führten diesen auch selbst durch. Zu dieser Zeit setzten Sie sich für den Aufbau eines Waisen-Kinderdorfes in Kemondo in Tansania mit ein, das im Massai-Gebiet im Norden des Landes am Viktoriasee liegt. Auch in den Folgejahren reisten Sie mehrfach auf eigene Kosten nach Tansania, um die Fortführung der Projekte zu überprüfen und notwendige Instandsetzungen durchzuführen. Bei diesen Besuchen entstanden aufgrund Ihres spontanen, hilfsbereiten und aufrichtigen Wesens freundschaftliche Bindungen zwischen Ihnen und den Helfern vor Ort.
Bei Ihren Aufenthalten in Tansania registrierten Sie die schlechte Trinkwasserversorgung und begannen deshalb im Jahr 2006 gemeinsam mit Ihren afrikanischen Freunden mit ersten Brunnenbohrungen im Buschgebiet. Inzwischen wurden unter Ihrer Leitung und mit Ihrer tatkräftigen Hilfe mehrere Trinkwasserbrunnen fertiggestellt und Windpumpen zur Wasserförderung installiert.
Sie nutzen seit langem Ihren Jahresurlaub, um in Tansania die auf Ihre Veranlassung und unter Ihrer Anleitung gebohrten Brunnen und die gesamten Trinkwasseranlagen zu warten. Damit wurde es durch Ihren persönlichen Einsatz erstmals möglich, dass nun vielen Bewohnern der Region sauberes Trinkwasser zu Verfügung steht. Zudem versandten Sie über viele Jahre hinweg mehrere Container mit Hilfsgütern nach Tansania, darunter Kleidung und sogar eine komplette Zahnarztpraxis.
Bei Ihren Afrika-Aufenthalten konnten Sie auch feststellen, dass zwar inzwischen vielerorts Schulen vorhanden sind, für viele junge Menschen eine anschließende berufliche Ausbildung aufgrund fehlender Ausbildungsmöglichkeiten beinahe ausgeschlossen ist. Diese Erfahrung veranlasste Sie zur Gründung einer Lehrwerkstatt in Mlandizi in Tansania. Damit wurde ein Ausbildungszentrum für Jugendliche geschaffen, in dem sie Handwerksberufe wie Schreiner, Elektriker, Schlosser oder Maurer lernen können. Zudem konnte eine Schreinerwerkstatt eingerichtet, die 2015 mit der Ausbildung von zehn Schreinerlehrlingen ihren Lehrbetrieb aufgenommen hat. Daneben ist im Werkstattgebäude ein weiterer Raum für 15 bis 20 junge Menschen vorhanden, die im Umgang mit Nähmaschinen ausgebildet werden.
Auch in Deutschland verwenden Sie einen großen Teil Ihrer Freizeit, um für Ihre Projekte Geld- und Sachspenden sowie Hilfsgüter zu sammeln. Sie sind beharrlich im Einsatz und ein Mensch, der zupackt, wenn er gebraucht wird, ob im Sportverein, bei der Feuerwehr oder auch bei den Kreuzbergwallfahrern, die Sie unterstützen.
Herr Freitag, ich freue mich, Ihnen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen
Herzlichen Glückwunsch!
Manfred Haas
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Herr Haas, Sie engagieren sich seit vielen Jahren ehrenamtlich im „Sozialverband VdK Bayern e. V.“ sowie für Hilfsprojekte in der Mongolei und haben sich dadurch bleibende Verdienste erworben.
Seit mittlerweile 30 Jahren engagieren Sie sich für Menschen in der Mongolei. Sie lernten als Leiter der Elektronikwerkstatt in der HNO-Klinik des Universitätsklinikums Würzburg Herrn Prof. Erdenechuluun kennen, den Gründer einer privaten HNO-Klinik in Ulan-Bator. Dessen Schilderungen ließen deutlich die Defizite einer mongolischen Klinik-Ausstattung und deren Technik im Vergleich zu den deutschen Standards erkennen und Sie entschieden sich, dort zu helfen. Seitdem versorgen Sie die HNO-Klinik in Ulan-Bator mit moderner Technik. Zunächst wurden in einer einmaligen Hilfsaktion von der Würzburger HNO-Klinik ausgemusterte Geräte mit einem klinikeigenen Personalteam, dem auch Sie in verantwortlicher Stellung angehörten, in die Mongolei gebracht.
Danach führten Sie das Projekt als maßgeblich Verantwortlicher weiter, stets auf der Suche nach nicht mehr benötigten oder nicht mehr funktionierenden Geräten.
Diese reparieren Sie bei Bedarf und installieren die Einrichtung vor Ort. Zusätzlich reisen Sie seit 2004 regelmäßig in die Mongolei, um das dortige Klinikpersonal in der Bedienung und Installation der Geräte aus Deutschland zu unterrichten und bei technischen Problemen auszuhelfen. In unendlich mühseliger Arbeit wird der Versand der technischen Geräte in die Mongolei – einschließlich der Zollabwicklung – von Ihnen organisiert und durchgeführt. Dabei tragen Sie für Ihre Reisen in die Mongolei und die Aufenthalte dort alle anfallenden Kosten und Gebühren ausnahmslos selbst.
Um den Aufbau eines Gehörlosenzentrums voranzutreiben, bauten Sie sich eine Adressatengruppe mit Dolmetschern und Helfern auf, mit denen Sie in den ersten Phasen des Projekts per Skype in Verbindung standen und – aufgrund der siebenstündigen Zeitverschiebung – vor allem nachts korrespondierten. Bis heute sind Sie diesbezüglich mit einer Dolmetscherin laufend in Kontakt.
Im Rahmen Ihrer Mongolei-Reisen helfen Sie seit 2013 auch beim Aufbau eines Vereins ähnlich des Sozialverbands VdK. Ziel des Vereins ist es, Ansprechpartner bei sozialen Problemen zu sein und mit sozialen Projekten Menschen bei der Bewältigung ihres Alltags zu helfen.
Mittlerweile ist der Verein beachtlich gewachsen und kann sich selbst organisieren.
Daneben organisierten und leiteten Sie für Interessierte auch Privatreisen in die Mongolei. Neben der Weite und der Schönheit des Landes ist die private HNO-Klinik für die Reisenden beeindruckend. Sie hat sich dank Ihnen stattlich entwickelt, unter anderem mit der Erweiterung um eine Ambulanz und einer Tagesstätte für Kinder mit Behinderung aus einem Brennpunktviertel.
Für Ihr Engagement in der Mongolei erhielten Sie bereits Auszeichnungen der Technischen Universität Ulan-Bator und des Mongolischen Staates.
Daneben sind Sie ein sehr aktiver ehrenamtlicher Mitarbeiter des VdK-Ortsvereins Helmstadt-Uettingen, dem Sie von 2015 bis 2020 als Erster Vorsitzender vorstanden. 2012
hatten Sie dieses Amt bereits kommissarisch übernommen, nachdem Sie im Jahr zuvor zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurden.
In dieser Zeit betreuten Sie die Mitglieder in Helmstadt und Uettingen, standen ihnen mit Rat und Tat zur Seite, organisierten Veranstaltungen und leiteten die ehrenamtliche Struktur im Ortsverband.
Seit 2015 sind Sie zudem VdK-Berater für Barrierefreiheit. In dieser Funktion führen Sie zusammen mit dem örtlichen Bürgermeister Ortsbegehungen durch und zeigen dabei Möglichkeiten auf, wie vorhandene Barrieren beseitigt werden können. Zudem geben Sie Computerkurse für ältere Menschen und bauen damit Barrieren im Umgang mit modernen Medien ab.
Schließlich sind Sie seit 2017 auch VdK-Schulbeauftragter. In dieser Eigenschaft hielten Sie bereits Vorträge in der Grundschule Helmstadt, um Kindern zu veranschaulichen, wie Menschen mit Behinderung in die Gemeinschaft einbezogen werden können.
Mit Ihrem umfangreichen Engagement geben Sie in vorbildlicher Weise ein Beispiel für Mitmenschlichkeit in unserer Gesellschaft.
Herr Haas, ich freue mich, Ihnen das Verdienstkreuz am Bande, des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Herzlichen Glückwunsch!
Bundesverdienstmedaille
Reinhold Möller
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Herr Möller, Sie können auf ein bewegtes und außergewöhnliches Leben im Ehrenamt zurückblicken. Seit fast 70 Jahren setzen Sie sich unermüdlich in verschiedenen Verbänden, Organisationen und Vereinen für das Gemeinwohl ein und haben sich dadurch bleibende Verdienste erworben.
Sie waren bereits früh politisch engagiert, zunächst in der Jungen Union im Bereich Fulda und Würzburg sowie später in der CSU Würzburg-Stadt. Nach Ihrem Umzug nach Retzstadt 1974 waren Sie Ortsvorsitzender der CSU Retzstadt und hatten von 1984 bis 2002 das Amt des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Retzstadt inne.
Eines Ihrer wesentlichen Projekte war die Einleitung der Dorferneuerung sowie die gänzliche Neugestaltung des Ortskerns nach städtebaulichen Gesichtspunkten. Hier kamen Ihnen Ihre Erfahrungen als Geschäftsführer der „Stadtbau Schweinfurt GmbH“ zugute. Sie waren zudem Initiator und Organisator des Konzepts „Nutzung der Informations- und Kommunikations-Technologie für die Entwicklung ländlicher Räume“, im Zuge dessen Retzstadt zu einem
Modellprojekt wurde, das in der Öffentlichkeit große Aufmerksamkeit erfuhr. Der Freistaat Bayern und die Telekom führten in Retzstadt mehrere Pilotprojekte der modernen Informations- und Kommunikations-Technologie durch.
Ein weiteres von Ihnen angestoßenes Projekt war ein Gründermodell, das jungen Menschen ermöglichen sollte, an ihrem Heimatort im Rahmen von Telearbeit die Leistungen des Gründerzentrums der Industrie- und Handelskammer Würzburg-Schweinfurt virtuell zu nutzen. Das Modell wurde später mit Beteiligung der Gemeinde Retzstadt vom Landkreis Main-Spessart in abgewandelter Form verwirklicht und besteht bis heute unter dem Namen „Gründerservicenetz Main-Spessart“. Sie sahen in der Telearbeit bereits früh die Möglichkeit zur Stärkung des ländlichen Raumes. Das Projekt war für die damalige Zeit richtungsweisend und eine wahre Pioniertat.
Weiterhin ist das Projekt „Teledorf Retzstadt“ auf Ihre Initiative zurückzuführen. Nachdem es alle wichtigen Verfahren durchlaufen hatte und die Finanzierung mit Mitteln des Landkreises Main-Spessart erfolgte, wurde das „EXPO-Modellprojekt Retzstadt“ offizieller Teil der EXPO 2000.
Die kleine Gemeinde hatte sich somit als Modellort für die Nutzung der Informationstechnologie im ländlichen Raum entwickelt.
Ein weiterer Meilenstein war eine Fachveranstaltung mit Live-Videokonferenz zwischen den Hochschulen Würzburg und Karlskrona in Schweden, die 2001 unter Ihrer aktiven Beteiligung in Retzstadt stattfand.
Gemeinsam mit dem damaligen Staatsminister Eberhard Sinner initiierten und organisierten Sie ab Mitte der 1990er-Jahre eine jährliche Orchideenwanderung im Retztal, die nach Ihrem Umzug nach Karlstadt im dortigen Naturschutzgebiet „Saupurzel“ im Jahr 2019 wiederaufgenommen wurde.
Von 1985 bis 2003 waren Sie Vertreter des Bayerischen Gemeindetags in der Bewertungskommission für den Regierungsbezirk Unterfranken sowie kurzzeitig auch in der entsprechenden Kommission des Landkreises Main-Spessart für den Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.
Sie sind Oberstleutnant der Reserve und engagierten sich seit Ende der 1960er Jahre im „Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr“.
Hier wurden Sie am Ende Ihrer aktiven Zeit stellvertretender Landesvorsitzender in Bayern und waren in dieser Funktion für Nordbayern zuständig.
Seit 2004 gehören Sie der Seniorenunion an und betätigen sich auch dort äußerst rege. So gründeten Sie den Ortsverband für den Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Zellingen und führten diesen zehn Jahre lang. Zudem waren Sie stellvertretender Vorsitzender des Kreisverbands Main-Spessart und hatten das Amt des stellvertretenden Vorsitzenden des zusammengelegten Ortsverbandes Karlstadt-Zellingen inne. In dieser Zeit organisierten Sie unter anderem den Gesundheitstag in Karlstadt im Jahr 2008.
Herr Möller, ich freue mich, Ihnen die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Herzlichen Glückwunsch!
9. Mai 2022 in Nürnberg

Im Rahmen des Jahresempfangs des Freundeskreises der IV. Bereitschaftspolizeiabteilung in Nürnberg hat Innenminister Joachim Herrmann an den Hauptgesellschafter der Brochier-Gruppe, Alexander Brochier, das Bundesverdienstkreuz am Bande ausgehändigt.
Bundesverdienstkreuz am Bande
Alexander Brochier, Hauptgesellschafter der Brochier-Gruppe Nürnberg
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Lieber Herr Brochier,
seit fast drei Jahrzehnten bringen Sie sich mit großem persönlichem Engagement und hohem Kapitaleinsatz für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und haben sich dadurch bleibende Verdienste erworben.
Nach Ihrem Studium der Betriebswirtschaftslehre traten Sie im Jahr 1976 in den elterlichen Betrieb ein. Nach insgesamt 40 Jahren an der Spitze des Familienunternehmens zogen Sie sich 2016 aus dem operativen Geschäft zurück und wurden Gesellschafter der mittelständisch geprägten und familiengeführten BROCHIER Gruppe.
Bereits kurz nach Ihrem Eintritt in das Familienunternehmen war Ihnen klar, dass Sie nicht nur als Geschäftsmann und Familienvater im Gedächtnis bleiben möchten, sondern auch als Mensch, der sich in den Dienst der Schwächeren unserer Gesellschaft stellt und sich um diese und deren Wohlergehen kümmert. Dies zeigt unter anderem Ihr vielfältiges und langjähriges Engagement bei der Stifter-Initiative Nürnberg, der Bürgerstiftung Nürnberg, der Stiftung Stadtökologie in Nürnberg, in der Patenschaft für den Nürnberger Stadtteil Gostenhof, beim Kinderhaus MIO in Nürnberg, beim Kinderheim PEPA in Tschechien, beim Albert-Schweitzer-Familienwerk Bayern e. V., bei der Stiftung Kinderfonds, der Stiftung „Stifter für Stifter“ sowie bei der „Haus des Stiftens gGmbH“.
Im Jahr 1992 gründeten Sie die Alexander-Brochier-Stiftung, die sich nachhaltig für benachteiligte Kinder und Jugendliche einsetzt, sich im Inland insbesondere in Nürnberg engagiert und gleichzeitig im Ausland den Schwerpunkt auf Projekte in der Tschechischen Republik setzt. Nach dem Besuch von staatlichen Kinderheimen in Tschechien in den 90er-Jahren riefen Sie 2001 in der Nähe von Prag ein familienorientiertes Kinderheim namens PEPA ins Leben – als Modell einer modernen Heimpädagogik. Seit 2001 unterstützen Sie dieses Kinderheim sowohl privat als auch mit Mitteln der Stiftung mit mehr als einer Million Euro.
Im Raum Nürnberg unterstützt die Brochier-Stiftung beispielsweise seit 2004 eine Kindertagesstätte im Nürnberger Wohngebiet Gostenhof West – das heutige MIO Kinderhaus. Für verschiedene Projekte bringt die Brochier-Stiftung als Stadtteilpate pro Jahr 25.000 Euro auf. In Summe konnten Sie, lieber Herr Brochier mehr als vier Millionen Euro aus Stiftungsvermögen und Projektspenden für benachteiligte Kinder zur Verfügung stellen und damit über 3.000 benachteiligten Kindern in Bayern und der Tschechischen Republik helfen.
Im Jahr 1995 gründeten Sie mit Gleichgesinnten eine weitere Stiftung, die Stiftung Kinderfonds als Dachstiftung für treuhänderische Kinderstiftungen, mit dem Ziel, kostenlose Informationsarbeit für Stiftungsinteressenten zu leisten sowie kostenlose Gründungen von Kinderstiftungen zu ermöglichen. Darüber hinaus werden Beratungs- und Serviceangebote aufgebaut, die es Stiftungsinteressierten ermöglicht, rechtlich unselbstständige Stiftungen, die Kinderhilfsprojekte weltweit fördern möchten, möglichst einfach zu gründen und professionell zu betreuen.
Aufbauend auf der Stiftung Kinderfonds entstand 1995 unter Ihrer Federführung zusätzlich ein Kinderfonds Stiftungszentrum, das 2014 zur heutigen „Haus des Stiftens gGmbH“ umgewandelt wurde. Das „Haus des Stiftens“ ist ein Sozialunternehmen, welches Stiftern, Förderern und Erblassern durch Informationen, Kontakten und Strukturen hilft, um gesellschaftliche Aufgaben durch effektives bürgerschaftliches Engagement nachhaltig zu bewältigen. Das „Haus des Stiftens“ verwaltet aktuell mehr als 1.450 gemeinnützige Stiftungen mit einem beeindruckenden Vermögen von rund 570 Millionen Euro, es betreibt in Partnerschaft mit TechSoup das IT-Portal „Stifterhelfen“ in Deutschland, Österreich und der Schweiz, auf dem gemeinnützige Organisationen Produktspenden und Sonderkonditionen von lT-Unternehmen erhalten. In den drei Ländern konnten sich bisher mehr als 63.000 Organisationen registrieren.
Seit 1996 sind Sie auch Gründungsmitglied sowie ehrenamtliches Vorstandsmitglied des Albert-Schweitzer-Familienwerk Bayern e. V., dessen Ziel es ist, kleine Einrichtungen für Kinder und Jugendliche in Bayern zu schaffen. Zunächst waren Sie von 1996 bis 1997 Beisitzer des Vorstands, bevor Sie von 1997 bis 2008 Vorsitzender des Vorstandes und 2009 Vorsitzender des Aufsichtsrates wurden. Im Jahr 2008 brachte die Brochier-Stiftung ihren Kindergarten „Maxfeld Minis“ in Nürnberg in die Trägerschaft des Albert-Schweitzer-Familienwerks e. V. ein. Mittlerweile können beispielsweise in vier Kinderdorfhäuser, sechs Erziehungsstellen sowie im Betreuten Wohnen rund 60 Kinder und Jugendliche, die nicht bei ihren Eltern aufwachsen können, betreut werden.
1996 wurden Sie mit Brochier-Haustechnik auch Mitbegründer der Stiftung Stadtökologie – ENERGIEregion Nürnberg e. V., dessen Schwerpunkt in der Energieeffizienz im Geschosswohnungsbau liegt. Darüber hinaus sind Sie mit der Brochier-Stiftung Partner der Nürnberger Stifterinitiative, die Möglichkeiten zum Austausch, zur Ermutigung sowie den Zugang zu Informationen für potenzielle Stifter sowie für bereits vorhandene Stiftungen bietet.
Ihre herausragende Stiftungsarbeit wird durch Ihr Engagement in der Stiftung „Stifter für Stifter“, die sich für die Gründung gemeinnütziger Stiftungen einsetzt – unabhängig vom Stiftungszweck – abgerundet. Im Jahr 2004 übernahmen Sie hier den Vorstandsvorsitz der Stiftung und erweiterten sogleich den Stiftungszweck der Brochier-Stiftung um den Bereich Förderung des bürgerschaftlichen Engagements und des Stiftungsgedankens. Für diesen Zweck stellten Sie seither Mittel in Höhe von eineinhalb Millionen Euro bereit.
Lieber Herr Brochier, Sie investieren nicht nur Geld, sondern auch viel persönliche Zeit in Ihre Projekte. Sie nutzen jede Gelegenheit in Ihrem Umfeld, um mit großem Engagement weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter für die Unterstützung Ihrer Stiftungen zu gewinnen. Für Sie ist die Stiftungsarbeit eine Herzensangelegenheit. Deshalb ist es mir eine besondere Freude, Ihnen heute im Namen des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen. Herzlichen Dank für Ihr umfangreiches und außergewöhnliches Engagement!
22. April 2022 in Rosenheim
Innenminister Joachim Herrmann hat Kommunale Verdienstmedaillen in Gold, Silber und Bronze an 24 verdiente Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens aus Oberbayern verliehen.
Kommunale Verdienstmedaille in Gold
Georg Huber, Gemeinde Schwindegg
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Georg Huber kann auf 39 Jahre vorbildlichen lokalpolitischen Engagements zurückblicken. So prägte er zwischen 1981 und 2002 als Erster Bürgermeister der Gemeinde Schwindegg deren Entwicklung entscheidend. In seiner Amtszeit wurden zahlreiche bedeutsame Gemeindeprojekte realisiert, die Schwindegg eine zukunftsgewandte Perspektive gaben. Zeitgleich brachte sich Georg Huber insgesamt zwölf Jahre als Kreisrat verdienstvoll für die gesamte Region ein, bevor er von 2002 bis 2020 als Landrat an der Spitze des Landkreises Mühldorf am Inn stand. Im Zuge seiner 18 Jahre währenden Amtszeit gelang es ihm, die Entwicklung seiner Heimatregion wirtschaftlich wie umwelt- und sozialpolitisch maßgeblich voranzutreiben. Eine der ersten Aufgaben, die Georg Huber verantwortungsvoll meisterte, war die Konsolidierung des Haushalts des bei seinem Amtsantritt verschuldeten Landkreises. Kreis- und Regionalentwicklung bildeten ein wichtiges Instrument seines kommunalpolitischen Handelns. Hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang Georg Hubers nachhaltiger Einsatz für die Förderung und den Ausbau der Bildungsinfrastruktur. Leuchtturmprojekt dieses Engagements war der Aufbau des Campus Mühldorf am Inn der Technischen Hochschule Rosenheim, der eine große Bereicherung für den ländlichen Raum und die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist. Nicht nur durch seinen Einsatz für die Bildung konnte Georg Huber beachtliche Beiträge zur Wirtschaftsförderung der Region leisten. Als verständnisvoller und kompetenter Ansprechpartner für Industrie, Mittelstand und Handwerk trug er maßgeblich zur Stärkung des Landkreises als Wirtschaftsstandort bei. Dabei war sein Handeln stets durch die Überzeugung geprägt, dass wirtschaftliche Entwicklung nicht auf Kosten der Natur erfolgen dürfe. Lange bevor umweltpolitische Themen den allgemeinen Diskurs bestimmten, nahm Georg Huber die Meisterung der Energiewende und den Klimaschutz auf seine kommunalpolitische Agenda und wusste richtungsweisende Akzente auf den Gebieten des Ausbaus erneuerbarer Energien und des Umweltschutzes zu setzen. Georg Hubers unentwegter Einsatz für die Belange der Bürgerinnen und Bürger spiegelte sich darüber hinaus in seinem sozialpolitischen Wirken wider. Besonderes Augenmerk legte er auf die Sicherung einer flächendeckenden Gesundheitsversorgung. So wurden unter seiner Ägide die Kreiskliniken neu strukturiert und wirtschaftlich konsolidiert. Mit Ausdauer und Leidenschaft hat sich Georg Huber in all den Jahren seiner politischen Tätigkeit für den Landkreis Mühldorf am Inn eingesetzt.
Er war für die Bürgerinnen und Bürger stets ein vertrauensvoller Ansprechpartner, der sich bei der Erfüllung seiner kommunalpolitischen Arbeit dem Gemeinwohl fortwährend verpflichtet sah.
Aufgrund seiner Kompetenz und seiner Erfahrung hat sich Georg Huber auch überregional für wichtige Aufgaben empfohlen. Aufgrund seiner Kompetenz und seiner Erfahrung hat sich Georg Huber auch überregional für wichtige Aufgaben empfohlen. Unermüdliche Schaffenskraft und großartiges Engagement für den Bayerischen Landkreistag – und hier insbesondere für den Bayerischen Innovationsring –, für den Deutschen Landkreistag und für die deutsche Sektion des Rates der Gemeinden und Regionen Europas sind eng mit seinem Namen verbunden.Georg Huber hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Kommunale Verdienstmedaille in Silber
Dr. Reinhold Babor, Landeshauptstadt München
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Dr. Reinhold Babor gehörte 25 Jahre lang dem Stadtrat der Landeshauptstadt München an. Davor war er bereits 17 Jahre Mitglied des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching und bekleidete dort von 1978 bis 1984 das Amt des Vorsitzenden. Als Kommunalpolitiker war es ihm ein vorrangiges Anliegen, den Ausgleich und die Zusammenarbeit der Generationen zu fördern. Mit Herzblut vertrat Dr. Babor als seniorenpolitischer Sprecher seiner Stadtratsfraktion die Interessen der älteren Generation. Engagiert setzte er sich für Verbesserungen ein, sei es beim Seniorenticket, bei Hilfen für Mobilitätsprobleme oder beim barrierefreien Umbau des ÖPNV. Wichtige Anliegen waren ihm der bedarfsgerechte Ausbau sowohl der ambulanten als auch der stationären Pflege, der Bau von Mehrgenerationenhäusern und eine Tauschbörse für Wohnungen. Er arbeitete eng mit den Seniorenbeiräten der Stadtbezirke zusammen, nahm deren Anliegen auf und setzte sich im Stadtrat für sie ein. Die langjährigen Planungen und Umplanungen für den Neubau des Harlachinger Krankenhauses begleitete Dr. Babor verantwortungsvoll. Besonders engagierte er sich hier für eine bessere medizinische Versorgung der älteren Generation und für die Einrichtung einer Rettungswache auf dem Klinikgelände. Nachdrücklich unterstützte er den Erhalt und die Ausübung bayerischer Traditionen. Hohe Priorität hatte für ihn der Erhalt der Gartenstädte in München. Engagiert kämpfte er gegen die zunehmende Nachverdichtung und setzte sich nachdrücklich dafür ein, den Charakter dieser Siedlungen zu bewahren. Die lange Zugehörigkeit zum Stadtrat München ist Ausdruck des Vertrauens, das ihm die Münchner Bürgerinnen und Bürger entgegengebracht haben.
Dr. Reinhold Babor hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Silvester Enzinger, Gemeinde Anger
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Silvester Enzinger hat über drei Jahrzehnte hinweg auf Gemeinde- und auf Kreisebene wertvolle Arbeit für die kommunale Gemeinschaft geleistet. Bevor er in das Amt des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Anger gewählt wurde, konnte er sechs Jahre lang als Mitglied des Gemeinderats erste kommunalpolitische Erfahrungen sammeln. Als Erster Bürgermeister hat er die Entwicklung der Gemeinde Anger über 24 Jahre hinweg entscheidend geprägt und vorangebracht. Hohe Investitionen wurden für den Ausbau der Infrastruktur getätigt. Straßenbaumaßnahmen im Innen- und im Außenbereich, die Verbesserung der Abwasserentsorgung und der Ausbau der Breitbandversorgung zählen ebenso zu den in seiner Amtszeit verwirklichten Projekten wie der Schulhausneubau, die Sanierung des Rathauses und der Neubau einer Kinderkrippe. Die Berücksichtigung von Umweltbelangen und Maßnahmen zur Energieeinsparung waren ihm dabei besonders wichtig. Maßgeblich hat er sich für die Ausweisung von Wohnbauflächen und den Verkauf von Grundstücken im Rahmen des gemeindlichen Einheimischen-Modells eingesetzt. Ein weiteres zentrales Anliegen war ihm die Förderung des Tourismus auf Gemeinde- wie auch auf Kreisebene. Mit ebenso großem Engagement hat Silvester Enzinger sein Mandat als Mitglied des Kreistags Berchtesgadener Land ausgefüllt. Während der gesamten Dauer seiner Zugehörigkeit zum Kreistag von 1996 bis 2020 war er zugleich Mitglied des Kreisausschusses. Zudem hat er 18 Jahre lang als Fraktionsvorsitzender für die Kreispolitik Verantwortung getragen.
Silvester Enzinger hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Amalie Erhard, Gemeinde Pöcking
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Amalie Erhard engagierte sich 42 Jahre lang beispielhaft auf Gemeinde- und Landkreisebene. Als Mitglied des Gemeinderats Pöcking und des Kreistags Starnberg hat sie sich stets verantwortungsvoll für die Interessen der Region eingesetzt. Ihr kommunalpolitisches Engagement galt insbesondere der Verbesserung der Lebensbedingungen und der sozialen Inklusion Hilfebedürftiger. Hier prägte ihr persönlicher Einsatz für die Betreuung und Integration Geflüchteter ihre Tätigkeit maßgeblich. Der Schutz der Umwelt stellte für Amalie Erhard eine weitere Herzensangelegenheit dar. Im Rahmen der Energiewende machte sie sich für den Einsatz von Photovoltaikanlagen und den Ausbau der Geothermie stark. Besonderes Engagement zeigte sie darüber hinaus für die Pöckinger Ortsumfahrung und den Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs im gesamten Landkreis Starnberg. Ferner legte Amalie Erhard besonderes Augenmerk auf die Förderung von Kunst und Kultur. Auch der Bau und die Benennung des Bürgerhauses „Beccult“ waren durch ihre Initiativen mitgeprägt. Im Rahmen der Realisierung all dieser Projekte wirkte sie als studierte Betriebswirtschaftlerin auf die Beachtung einer soliden Haushaltspolitik hin. Als zweite und dritte Bürgermeisterin trug sie mehr als drei Jahrzehnte gesteigerte Verantwortung für die Gemeinde Pöcking. Hier agierte sie als wichtige Ratgeberin des Ersten Bürgermeisters.
Auf Kreisebene hat sie sich immer wieder für die Gleichstellung und die Förderung von Frauen eingesetzt. Amalie Erhards mannigfaltiges kommunalpolitisches Engagement war dabei stets geprägt von ihrem Gerechtigkeitssinn und ihrem entschiedenen Einsatz für ihre Werte. Ihre immer freundliche, aber auch direkte, die Menschen einbeziehende Art, hat ihr Anerkennung in der Bevölkerung sowie bei ihren Kollegen in Gemeinderat und Kreistag verschafft.Amalie Erhard hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Franz Finauer, Gemeinde Anzing
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Franz Finauer hat sich 42 Jahre lang beispielhaft für die Gemeinde Anzing engagiert, davon 18 Jahre lang als zweiter Bürgermeister und zwölf Jahre lang als Erster Bürgermeister. In dieser Zeit hat er die Entwicklung der Gemeinde sichtbar gestaltet und geprägt. Seine Amtsführung war dabei stets am Wohl der Gemeinde orientiert und von seinem bürgernahen Einsatz über Parteigrenzen hinweg gekennzeichnet. Von den zahlreichen Projekten, die Franz Finauer angestoßen und verwirklicht hat, sind die gelungene Sanierung des alten Ratshauses sowie die Errichtung des großzügigen Anbaus für den neuen Sitzungssaal und das Trauungszimmer besonders hervorzuheben. Auch die Schaffung eines Seniorenzentrums im Ortskern sowie eines Gemeindehauses mit Café und Bürgerhaus für vielerlei Veranstaltungen und Begegnungen sind ihm zu verdanken. Ein besonderes Anliegen war Franz Finauer eine zukunftsorientierte Ortsentwicklung, zu der auch die Aufnahme der Gemeinde in das Städtebauförderungsprogramm beigetragen hat. Dank der Initiative von Franz Finauer wurde ein Gewerbegebiet erschlossen, das den ortsansässigen Betrieben die Möglichkeit zur Erweiterung geboten hat. Ebenso konnte aufgrund seines Verhandlungsgeschicks Bauland für Ortsansässige zu erschwinglichen Preisen ausgewiesen werden. Auch wurden in seiner Amtszeit die Voraussetzungen für ein neues Kinderzentrum mit Kindergarten, Krippe und Mittagsbetreuung geschaffen. Erfolgreich hat er sich für den Breitbandausbau mit Glasfaserleitungen eingesetzt.
18 Jahre lang gehörte Franz Finauer zugleich dem Kreistag Ebersberg an, wo er als Mitglied im Kreis- und Strategieausschuss wertvolle Arbeit für die Region geleistet hat.Franz Finauer hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Gerhard Forstmeier, Gemeinde Unterreit
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Gerhard Forstmeier hat nahezu fünf Jahrzehnte auf Gemeinde- und Kreisebene herausragende Arbeit für die kommunale Gemeinschaft geleistet. Bevor er das Amt des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Unterreit antrat, sammelte er knapp 20 Jahre kommunalpolitische Erfahrung im Gemeinderat, sechs Jahre davon als zweiter Bürgermeister. Während seiner 30-jährigen Amtszeit an der Spitze der Gemeinde Unterreit hat er stets bürgernah und mit hohem Engagement sämtliche Herausforderungen mit Bravour gemeistert. Gerhard Forstmeier war es ein wichtiges Anliegen, den Bürgerinnen
und Bürgern sowie den einheimischen Unternehmen den Zugang zu einer gut ausgebauten und leistungsfähigen Infrastruktur zu ermöglichen. Zu Beginn seiner Amtszeit als Erster Bürgermeister hatte er zunächst für eine geordnete Abwasserbeseitigung zu sorgen. Er hat den Ausbau des Straßennetzes forciert und den Breitbandausbau massiv vorangetrieben. Daneben hat er sich erfolgreich für den Ausbau des Sportangebots vor Ort eingesetzt. Zudem war ihm, selbst über Jahrzehnte aktiver Feuerwehrmann, die sachgerechte Ausrüstung der drei Feuerwehren in der Gemeinde ein großes Anliegen. Weitere eindrucksvolle Belege seiner herausragenden Arbeit sind die Errichtung eines neuen Feuerwehrhauses und eines Schießstandes, die Schaffung von Räumen für die Jugend
und eines Veranstaltungssaals sowie der Bau eines Kindergartens.
Auch als Kreisrat hat sich Gerhard Forstmeier von 1990 bis 2014 stets verantwortungsvoll und mit hohem Engagement für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger des Landkreises Mühldorf am Inn eingesetzt.Gerhard Forstmeier hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Michael Gansler, Gemeinde Unterammergau
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Michael Gansler hat 42 Jahre lang wertvolle Arbeit für die Gemeinde Unterammergau geleistet. Von 1978 bis 2002 war er Mitglied des Gemeinderats, von 1990 bis 1996 hat er das Amt des zweiten Bürgermeisters bekleidet und von 2002 bis 2020 stand er als Erster Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde. In seiner 18-jährigen Amtszeit als Erster Bürgermeister hat Michael Gansler die Entwicklung der Gemeinde Unterammergau entscheidend geprägt und vorangebracht. So wurde ein umfangreiches Dorferneuerungsprogramm durchgeführt, die Dorfchronik fertiggestellt, das Kriegerdenkmal, das alte Forsthaus und das Pfarrheim wurden saniert sowie der Ortseingang Nord und der Dorfplatz mit Brunnen neugestaltet. Mit der Restaurierung der Historischen Schleifmühle am Originalstandort in der Schleifmühlklamm wurden das alte Brauchtum und die Kulturlandschaft des Erbes der Wetzsteinmacher für Einheimische und Touristen wieder erlebbar gemacht. Mit der Mitbegründung des Tourismusverbands Ammergauer Alpen GmbH hat sich Michael Gansler nachdrücklich für die Förderung des Tourismus eingesetzt. Erfolgreich hat er sich auch für die Verwirklichung eines Pflegezentrums für ältere Menschen in Unterammergau engagiert. Mit dem 18-Millionen-Euro-Projekt, das nach den neuesten Erkenntnissen der Pflegeforschung errichtet wurde, stehen 91 Appartements und 25 Einheiten des Betreuten Wohnens zur Verfügung. Mit all diesen Projekten hat Michael Gansler die sozialen, wirtschaftlichen und touristischen Interessen seiner Gemeinde vorangebracht und gestärkt.
Dem Kreistag Garmisch-Partenkirchen gehört Martin Gansler seit 2008 an. Hier hat er sich in der Vergangenheit insbesondere im Schulausschuss engagiert.Michael Gansler hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Wolfram Gum, Gemeinde Seefeld
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Wolfram Gum hat in seiner Amtszeit als Erster Bürgermeister von 1990 bis 2020 die Gemeinde Seefeld durch sein vielfältiges und umfassendes kommunalpolitisches Wirken entscheidend geprägt. Seit Beginn seiner Amtszeit setzte er sich zielstrebig dafür ein, die Gemeinde auf wirtschaftlichem und sozialem Gebiet weiterzuentwickeln und sie ökologisch auszurichten. Durch seine kenntnisreiche Vorarbeit in bauplanungsrechtlicher Hinsicht ist es dem gelernten Juristen früh gelungen, innovative mittelständische Unternehmen in Seefeld anzusiedeln und die Kommune finanziell erfolgreich auszurichten. Stets war Wolfram Gum um den Ausgleich widerstreitender Interessen bemüht. Kooperativ und entschlossen war er ein Wegbereiter für viele generationsübergreifende Projekte in der Kommune. Für den Neu- und Ausbau zahlreicher Kinderbetreuungseinrichtungen, die Realisierung des Jugendhauses Seefeld, des beliebten Treffpunkts „Bürgerstadl“ und moderner Sportanlagen engagierte er sich mit Nachdruck und Überzeugung. Ein besonderes Anliegen war ihm auch das Mehrgenerationenhaus der Nachbarschaftshilfe Seefeld, dessen Realisierung er von Anfang an unterstützt und gefördert hat. Auf dem Gebiet des Umwelt- und Klimaschutzes trat Wolfram Gum bereits früh für ein Nahwärmenetz und für ein kommunales Förderprogramm zur energetischen Gebäudesanierung ein. Die erste große Photovoltaikanlage im Landkreis wurde dank seines Zutuns auf Seefelder Gebiet errichtet. Überaus geschätzt war Wolfram Gum für sein breites Engagement auf kulturellem Gebiet. Aus dem renovierungsbedürftigen Sudhaus im Schloss Seefeld konnte dank seiner Initiative eine stimmungsvolle historische Spielstätte entstehen, die sowohl den örtlichen Kulturschaffenden zur Verfügung steht als auch eine hochkarätige Programmgestaltung mit überregionaler Ausstrahlung in Gang setzte. Als Kreisrat vertritt Wolfram Gum seit 1996 die Interessen des Landkreises Starnberg und gestaltet die Kreispolitik als Mitglied zahlreicher Ausschüsse verantwortungsvoll mit.
Wolfram Gum hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Albert Hadersbeck, Gemeinde Altenstadt
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Albert Hadersbeck war von 1978 bis 2002 Mitglied des Gemeinderats Altenstadt. Zwölf Jahre lang hat er das Amt des zweiten Bürgermeisters bekleidet. 2002 haben ihn die Bürgerinnen und Bürger von Altenstadt zu ihrem neuen Ersten Bürgermeister gewählt. In den 18 Jahren seiner Amtszeit hat er mit großem persönlichem Engagement die Ortsentwicklung vorangebracht. Neben der Ausweisung von Bauland wurde das Rathaus renoviert und umgebaut und der Kindergarten modernisiert. Besondere Verdienste hat sich er sich auch um den Hochwasserschutz, schnelles Internet und den Trassenverlauf beim Bau der Hochspannungsleitung erworben. Nachdrücklich hat er sich auch für die Durchführung der Dorferneuerung eingesetzt. Er war Initiator für die Gründung des Bürgernetzwerks „Miteinander in die Zukunft“, das sich zum Ziel gesetzt hat, soziale und familiäre Strukturen zu unterstützen und dem demografischen Wandel entgegenzuwirken. Durch den Umbau der ehemaligen Teilhauptschule ist zudem ein Bürgerzentrum entstanden, das von den unterschiedlichen Gruppen der Gemeinde mit Leben erfüllt wird. Als stellvertretender Vorsitzender der Verwaltungsgemeinschaft Altenstadt hat er mit seiner ausgeprägten Fachkompetenz und seinem ausgleichenden Wesen zu einer reibungslosen Zusammenarbeit unter den Bürgermeistern der fünf Verwaltungsgemeinden beigetragen.
Seit 2002 übernimmt er Verantwortung im Kreistag Weilheim-Schongau. Über Jahrzehnte hinweg war er Mitglied verschiedener Ausschüsse, unter anderem im Kreisausschuss, im Finanz- und im Schulausschuss. Aufgrund seiner Erfahrung, seines politischen Geschicks und seiner nimmermüden Einsatzbereitschaft hat er sich in der Bevölkerung großes Ansehen erworben.Albert Hadersbeck hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Anton Heindl, Stadt Rosenheim
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Anton Heindl hat sich drei Jahrzehnte lang vorbildlich für die Stadt Rosenheim engagiert.
18 Jahre lang trug er besondere Verantwortung als zweiter Bürgermeister. In Vertretung der Oberbürgermeisterin hat er die Stadt in einer Vielzahl von Terminen zuverlässig und sachkundig repräsentiert. Maßgeblich eingesetzt hat er sich für die Belebung und die Gestaltung der Rosenheimer Innenstadt und für die Förderung des kulturellen Lebens in der Stadt. Besonders am Herzen lagen ihm zudem die Belange von Kindern und Jugendlichen sowie der Rosenheimer Schulen. Insbesondere beim Schüleraustausch der weiterführenden Schulen mit Partnerschulen weltweit war er ein kompetenter Vertreter der Stadt. Als Mitglied des Partnerschaftskomitees für die Städtepartnerschaft Rosenheims mit der italienischen Stadt Lazise war Anton Heindl ein wichtiges Bindeglied und zugleich Motor für eine lebendige Partnerschaft. Für die Bürgerinnen und Bürger war er ein gefragter Ansprechpartner, der sich ihrer Anliegen in wöchentlichen Bürgersprechstunden verlässlich angenommen hat. Seine Bereitschaft zur Übernahme persönlicher Verantwortung für die Stadt spiegelt sich auch in seiner ehrenamtlichen Tätigkeit in den Fördervereinen der städtischen Einrichtungen wider. Anton Heindl hat mit seiner ruhigen und sachlichen Art und seinem außergewöhnlichen persönlichen Einsatz das kommunalpolitische Leben in Rosenheim maßgeblich geprägt.Anton Heindl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Monika Hoffmann-Sailer, Gemeinde Kochel am See
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Monika Hoffmann-Sailer kann auf eine jeweils 42 Jahre währende Zugehörigkeit zum Gemeinderat Kochel am See und zum Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen zurückblicken. Kennzeichnend für sie war ihr Eintreten für soziale Gerechtigkeit und den damit verbundenen vielfältigen Themen, für die sie sich stets mit außerordentlichem persönlichem Engagement einsetzte. Besonders am Herzen lagen ihr der Erhalt der wohnortnahen Grundschule in der Gemeinde und der Aufbau einer Bücherei. Bis zu ihrem Ausscheiden aus dem Gemeinderat machte sie sich für die Schaffung eines Jugendraums in Kochel am See stark, um den jungen Menschen einen Ort für Kommunikation und Entfaltung zu verschaffen.
Im Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen setzte sich Monika Hoffmann-Sailer über die Grenzen ihrer Heimatgemeinde hinaus als Mitglied in den verschiedensten Ausschüssen verlässlich für die gesamte Region ein. Besondere Verantwortung für den Landkreis übernahm sie durch ihre Tätigkeit als weitere stellvertretende Landrätin von 2006 bis 2008.
Mit ihrem umfassenden Erfahrungsschatz und ihrer Kompetenz leistete Monika Hoffmann-Sailer jahrzehntelang wertvolle kommunalpolitische Arbeit. Auf Sitzungen und Termine bereitete sie sich stets akribisch vor. Durch ihre Beharrlichkeit konnte sie wichtige Akzente zum Wohle der Bürgerinnen und Bürger setzen. Dabei verstand sich Monika Hoffmann-Sailer als Ansprechpartnerin für alle Generationen und brachte deren Anliegen auf Gemeinde- und Landkreisebene in ihre verdienstvolle Arbeit ein. Ihre zahlreichen Wiederwahlen spiegeln das in sie gesetzte Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger eindrucksvoll wider.
Ihr kommunalpolitisches und gesamtgesellschaftliches Wirken macht sie zu einem Vorbild bürgerschaftlichen Engagements.Monika Hoffmann-Sailer hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Jutta Koller, Landeshauptstadt München
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Jutta Koller kann auf 24 Jahre kommunalpolitischen Wirkens als Mitglied des Stadtrats der Landeshauptstadt München zurückblicken. In dieser langen Zeit vertrat sie die Stadt in verschiedenen Aufsichtsräten städtischer Gesellschaften, zuletzt bei der GWG Wohnungsgesellschaft München und der Olympiapark München GmbH. Ihr besonderes Engagement galt von Anfang an den Themen Bildung, Sport und Soziales. Auch der Bereich der Kinder- und Jugendhilfe war ihr als Vorsitzende des Arbeitsausschusses Kommunale Kinder- und Jugendhilfeplanung ein zentrales Anliegen. Besonders die Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen war immer wieder Gegenstand ihrer Aktivitäten und Anträge. Ein wichtiges Anliegen war ihr zudem die Stärkung der Zivilgesellschaft und die Förderung bürgerschaftlichen Engagements. Jutta Koller setzte sich nachdrücklich dafür ein, soziale Ungleichheiten in München zu vermindern, sei es bei der Unterstützung Wohnungsloser, bei Hilfen für Geflüchtete oder bei der Stärkung der Rechte von Menschen mit Handicap.
Als langjähriges Mitglied des Bezirksausschusses Milbertshofen-Am Hart setzt sich Jutta Koller auch nach ihrem Ausscheiden aus dem Stadtrat weiterhin tatkräftig und kompetent für die kommunalen Belange der Münchner Bürgerinnen und Bürger ein.
Jutta Koller hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Richard Lechner, Stadt Bad Aibling
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Richard Lechner setzt sich seit insgesamt 47 Jahren als Mitglied des Stadtrats mit großer Tatkraft für die Interessen der Stadt Bad Aibling ein. Als Fraktionssprecher hat er über viele Jahre hinweg besondere Verantwortung für die Stadtpolitik übernommen. In der langen Zugehörigkeit zum Stadtrat war er in sämtlichen Ausschüssen vertreten und hat zahlreiche wichtige Projekte mitgetragen und mitgestaltet. Dies gilt insbesondere für den Bau der Bad Aiblinger Therme, den Bau und die Sanierung des Rathauses und des Gebäudes für die Stadtverwaltung. Ebenso beteiligt war er an Entscheidungen für den Ausbau von Straßen, Radwegen und Brückenbauten. Auch die Sanierung und der Neubau von Schulen, Kindergärten und Jugendeinrichtungen fanden seine Unterstützung. Richard Lechner trug mit konstruktiven Beiträgen wesentlich zur Weiterentwicklung und Gestaltung des US-Areals bei und hat sich bei den Verträgen im Rahmen der Bauleitplanung engagiert eingebracht. Durch sein fundiertes Fachwissen als ehemaliger Amtsrichter und seine Tätigkeit als Referent für Rechtsfragen unterstützt er die Verwaltung verantwortungsvoll bei komplexen Rechtsfragen. Richard Lechner übt sein Ehrenamt stets mit viel Fleiß und großer Leidenschaft aus und ist für die Stadtverwaltung immer ein kompetenter Ansprechpartner. Sein umfangreiches Wissen über seine Heimatstadt Bad Aibling bringt er immer wieder nutzbringend in die kommunalpolitische Arbeit ein.
Mit seiner großen Erfahrung und seinem Sachverstand hat Richard Lechner zwölf Jahre lang auch überörtlich als engagiertes Mitglied des Kreistags Rosenheim die Belange der kommunalen Selbstverwaltung vertreten.
Richard Lechner hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Thomas Niederbühl, Landeshauptstadt München
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Thomas Niederbühl gehörte von 1990 bis 1996 dem Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt der Landeshauptstadt München an. Seit 1996 ist er Mitglied des Stadtrats München. Er vertritt seine Fraktionsgemeinschaft im Kultur-, Gesundheits- und Kommunalausschuss und gehört unter anderem dem Philharmonischen Rat, dem Politischen Beirat des NS-Dokumentationszentrums und dem Aufsichtsrat des Deutschen Theaters an. Als Stadtrat hat sich Thomas Niederbühl stets für eine solidarische Stadtgesellschaft engagiert, in der Menschen mit vielfältiger Herkunft, verschiedenen Lebensperspektiven und bunten kulturellen und sozialen Hintergründen gut zusammenleben können. Sein besonderes Augenmerk gilt einer aktiven Gleichstellungspolitik für ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies Leben. In diesem Zusammenhang setzt er sich ein für eine moderne und realitätsnahe Bildungs- und Familienpolitik, für innovative sowie generationsübergreifende Wohnprojekte, für eine zielgruppenspezifische Gesundheitsprävention und für eine Stärkung der Selbsthilfe. Darüber hinaus engagiert er sich für die bessere Archivierung, Aufarbeitung und Darstellung queerer Lebensverhältnisse als Teil der Stadtgeschichte. Eine starke Förderung queerer Kunst- und Kulturprojekte und die kulturelle Vielfalt, vor allem der Tanz-, Musik- und Literaturszene, sind ihm weitere wichtige Anliegen. Thomas Niederbühl hat erfolgreich zum queeren Aufschwung der letzten Jahre beigetragen und konnte München als tolerante, weltoffene und liebenswerte Großstadt mitgestalten.
Thomas Niederbühl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Marlene Orban, Gemeinde Schondorf
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Marlene Orban hat die Entwicklung der Gemeinde Schondorf von einem beschaulichen Ort am Ammersee hin zu einem Wohnort mit enger Anbindung nach München 42 Jahre lang als Mitglied des Gemeinderats überaus verantwortungsvoll begleitet. Von 1984 bis 1990 hat sie die Gemeinde als dritte Bürgermeisterin vertreten. Sie kann auf ein umfassendes und vielfältiges Wirken zurückblicken. So gehörte sie während ihrer langen Amtszeit den unterschiedlichsten Ausschüssen an. Zuletzt war sie Mitglied im Bauausschuss, im Dorfentwicklungsausschuss, im Kulturausschuss, im Ausschuss für die Belange älterer Mitbürgerinnen und Mitbürger und im sogenannten Prix-Ausschuss, in dessen Zuständigkeit die Entwicklung ehemaliger Gewerbeflächen in ein neues innerörtliches Wohnquartier mit dem Ziel fällt, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. Ihr besonderes Engagement galt in den vielen Jahren ihrer Zugehörigkeit zum Gemeinderat den Anliegen junger Menschen, der älteren Generation und der sozial Benachteiligten. Nachdrücklich hat sie sich immer wieder dafür eingesetzt, dass die Gemeinde eine ausreichende Anzahl an Kinderbetreuungsplätzen zur Verfügung gestellt hat, um die berufstätigen Frauen zu unterstützen. Auch die Förderung der musikalischen Bildung von Kindern und Jugendlichen war ihr sehr wichtig. Aktiv hat sie an der Gründung der Musikschule Schondorf im Jahr 1996 mitgewirkt. Als zweite Vorsitzende im Vorstand der Musikschule war sie jahrelang Bindeglied zwischen der Gemeinde und der Musikschule. Von 2009 bis 2020 leitete Marlene Orban das Seniorenteam Schondorf. Ihrer Initiative ist die Gründung des Seniorenzentrums in Schondorf zu verdanken. Ihre sechsmalige Wiederwahl in den Gemeinderat zeugt von der großen öffentlichen Wertschätzung ihrer kommunalpolitischen Arbeit für die Gemeinde Schondorf.
Von 1990 bis 1996 hat sie als Mitglied des Kreistags Landsberg am Lech Verantwortung übernommen.
Marlene Orban hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Richard Quaas, Landeshauptstadt München
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Richard Quaas kann auf ein 24-jähriges kommunalpolitisches Engagement als Mitglied des Münchner Stadtrats zurückblicken. Von Anfang an hat er dem Fraktionsvorstand angehört und dort in verschiedenen Funktionen besondere Verantwortung getragen. Als Mitglied des Kulturausschusses, kulturpolitischer Sprecher und späterer Korreferent zählten Erhalt, Ausbau und Förderung der Vielfalt der Münchner Kulturlandschaft zu den Schwerpunkten seines Engagements. Wichtige Themen waren für ihn die Errichtung des NS-Dokumentationszentrums, der Bau der Synagoge und des jüdischen Museums sowie die Sanierung des Stadtmuseums und der Neubau des Volkstheaters auf dem Viehhofgelände. Engagiert hat er sich auch bei Fragen rund um die Zukunft des Kulturzentrums am Gasteig eingebracht. Als Mitglied des Ausschusses für Arbeit und Wirtschaft und später als Fraktionssprecher waren ihm die Stärkung der Wirtschaftskraft Münchens und der mittelständischen Unternehmen in der Stadt ein zentrales Anliegen. Als Innenstadtsprecher hat er viele Anliegen der Wirte und des Einzelhandels aufgegriffen und sie gegenüber Verwaltung und Politik vertreten. Herausragendes Engagement hat Richard Quaas als Sprecher der Wiesn-Wirte und Sprecher für die Dulten und Märkte in München gezeigt. Mit großer Leidenschaft hat er sich für die Wirte und Schausteller eingesetzt und war ein wichtiger Mittler zwischen allen Interessen. Darüber hinaus galt sein besonderes Engagement einer ausgewogenen Verkehrspolitik, einer bürgerfreundlichen Planung und Verwaltung und einem familien- und kinderfreundlichen München.
Richard Quaas hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Alexander Reissl, Landeshauptstadt München
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Alexander Reissl vertritt seit 44 Jahren kompetent und tatkräftig die Interessen der kommunalen Selbstverwaltung. Von 1978 bis 1996 engagierte er sich im Bezirksausschuss Moosach, dessen Vorsitzender er von 1984 bis 1996 war. Seit 1996 gehört Alexander Reissl dem Münchner Stadtrat an. Hier hat er zunächst als stellvertretender Fraktionsvorsitzender und später als Fraktionsvorsitzender über viele Jahre hinweg in verantwortlicher Position die Stadtpolitik mitgestaltet und sein immenses Wissen und seine beachtliche Erfahrung erfolgreich in die Arbeit des Stadtrats eingebracht. Von 1996 bis 2008 war er Koreferent im Baureferat, einige Jahre auch Fraktionsvorsitzender. Wie seine Ausschussarbeit anschaulich belegt, stehen die Themenkomplexe der Stadtentwicklung und Stadtplanung sowie der Bau- und Wirtschaftspolitik im Zentrum von Alexander Reissls kommunalpolitischer Arbeit. Besonderes Augenmerk legt er zudem auf den Öffentlichen Nahverkehr, die Förderung der Stadtteilkultur und den Ausbau der Kindertagesbetreuung. Dabei ist ihm wichtig, dass die Verwirklichung anvisierter Projekte stets unter Beachtung solider haushaltspolitischer Grundsätze erfolgt. Sein engagiertes Interesse für die Belange aller Bürgerinnen und Bürger hat Alexander Reissl Anerkennung in der Bevölkerung verschafft, die sich auch in seiner viermaligen Wiederwahl in den Stadtrat München widerspiegelt. Weiteres gesellschaftliches Verantwortungsbewusstsein zeigte Alexander Reissl durch seine langjährige Mitgliedschaft im Kreisvorstand des Bayerischen Roten Kreuzes München, die er auch als Bindeglied zu Stadtrat und Stadtverwaltung für beide Seiten gewinnbringend zu nutzen wusste.
Alexander Reissl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Karl Roth, Kreisstadt Starnberg
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Karl Roth hat über 24 Jahre hinweg kompetent und tatkräftig die Interessen der kommunalen Selbstverwaltung vertreten. Von 1996 bis 2008 hat er als Erster Bürgermeister die Entwicklung der Gemeinde Andechs maßgeblich gestaltet und positiv geprägt.
Von 2002 bis 2008 gehörte Karl Roth dem Kreistag Starnberg an und wirkte als stellvertretender Landrat, bevor er 2008 zum Landrat des Landkreises Starnberg gewählt wurde. In seiner zwölfjährigen Amtszeit als Landrat hat er engagiert und zielstrebig wichtige Weichenstellungen für die Zukunft der Region vorgenommen und die positive Entwicklung des Landkreises Starnberg maßgeblich beeinflusst. Erfolgreich hat er sich im bildungspolitischen Bereich eingesetzt und den Ausbau und die Verbesserung der Schullandschaft und die Bereitstellung mannigfaltiger Bildungsangebote angestoßen und auf den Weg gebracht. 2016 wurde der Landkreis Starnberg dafür mit dem Qualitätssiegel „Bildungsregion Bayern“ ausgezeichnet. Mit Nachdruck hat sich Karl Roth auch für die Sicherstellung der stationären Gesundheitsversorgung im gesamten Landkreis Starnberg eingesetzt. Dank seines Weitblicks und den damit verbundenen mutigen strategischen Entscheidungen sichert der über den Landkreis hinausgehende Starnberger Klinikverbund heute die Gesundheitsversorgung einer ganzen Region. Besonderen Stellenwert hat er dem Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs eingeräumt. Insbesondere wurde das Angebot an Buslinien kontinuierlich ausgebaut. Prägende Beiträge hat Karl Roth zur Förderung des Wirtschaftsstandorts Starnberg geliefert. Hier setzte er sich federführend für die Zusammenführung von Tourismus- und Wirtschaftsförderung unter dem Dach der neugegründeten Gesellschaft für Wirtschafts- und Tourismusentwicklung im Landkreis Starnberg ein. Neben wirtschaftspolitischen Themen fühlte sich Karl Roth der umweltgerechten Ausgestaltung der kommunalen Politik stets verpflichtet. Unter seiner Leitung wurde ein Integriertes Klimaschutzkonzept für die Region entwickelt, auch bei Ausbau und Planung von Windkraft und der Organisation der kommunalen Abfallentsorgung wusste Karl Roth Akzente zu setzen. Die Ausführung dieser Projekte war stets durch eine konstruktive Auseinandersetzung und eine pragmatische Politik mit der Bereitschaft zum vernünftigen Kompromiss über Parteigrenzen hinweg geprägt. Karl Roth machte sich so einen Namen als engagierter Gestalter des Landkreises Starnberg, dessen bürgernahes Handeln von hohem Verantwortungsbewusstsein für bestehende und künftige Generationen gekennzeichnet war.
Karl Roth hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Rudolf Schaupp, Markt Berchtesgaden
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Rudolf Schaupp hat sich 36 Jahre lang mit großem persönlichem Engagement in den Dienst der kommunalen Gemeinschaft gestellt. Sechs Jahre lang gehörte er dem Marktgemeinderat Berchtesgaden an, bevor ihn die Bürgerinnen und Bürger 1990 in das Amt des Ersten Bürgermeisters gewählt haben. In seiner 18-jährigen Amtszeit konnten zahlreiche Projekte realisiert werden, die auch heute noch prägend für die Marktgemeinde sind. Der Neubau des Feuerwehrhauses an der Bergwerkstraße, der Neubau der Watzmann Therme und des Gymnasiums Berchtesgaden sind hier ebenso zu nennen wie die Errichtung der Dokumentation Obersalzberg und des angrenzenden Hotels. Nachdrücklich hat er den Neubau eines Hotels im Zentrum von Berchtesgaden unterstützt, um Berchtesgaden als Tourismusstandort weiter zu stärken. Auch die Vergrößerung der Fußgängerzone und die Einrichtung einer damals noch als visionär geltenden autofreien Zone in Berchtesgaden zählen zu den Verdiensten von Rudolf Schaupp um die zukunftsorientierte Entwicklung der Marktgemeinde.
Mit großem Engagement hat er sich über drei Jahrzehnte hinweg auch auf Kreisebene für die Belange der Region Berchtesgadener Land eingebracht. 28 Jahre lang hat er als stellvertretender Landrat überzeugende Arbeit geleistet und sich den mit diesem Amt verbundenen Aufgaben stets verlässlich gewidmet. Maßgeblich hat er das Schülerforschungszentrum Berchtesgadener Land unterstützt, das sich in Zusammenarbeit mit der Technischen Universität München zu einer einzigartigen außerschulischen Bildungseinrichtung in den MINT-Fächern weiterentwickelt hat und sich über die Grenzen des Landkreises hinaus großer Beliebtheit erfreut.
Rudolf Schaupp hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Hans Thiel, Gemeinde Tuntenhausen
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Hans Thiel vertrat 42 Jahre lang mit außerordentlichem persönlichem Einsatz die Interessen der kommunalen Selbstverwaltung. Durch sein aktives Engagement als Mitglied des Gemeinderats Tuntenhausen über mehr als vier Jahrzehnte hinweg hat er entscheidenden Anteil an der Entwicklung der Gemeinde. 18 Jahre lang stand er als dritter Bürgermeister in besonderer Verantwortung. Hans Thiel hat sich mit seinem umfangreichen Wissen und seiner reichen Erfahrung stets konstruktiv und aktiv in die Gremienarbeit eingebracht. Zu Beginn seines Wirkens im Gemeinderat setzte er sich maßgeblich dafür ein, das Zusammenwachsen der ehemals selbstständigen Gemeindeteile nach der Gebietsreform voranzutreiben und das Gemeinschaftsleben in allen Ortsteilen aktiv zu fördern. Als Mitglied des Bauausschusses, dem er 30 Jahre lang angehörte, legte er besonderes Augenmerk darauf, dass das dörfliche Ortsbild der Gemeinde erhalten bleibt. Ein Projekt, das er wesentlich unterstützt und begleitet hat, war die Errichtung eines Spielplatzes im Ortsteil Ostermünchen, für den engagierte Bürgerinnen und Bürger unter Mitwirkung der Gemeinde mit Spenden und unter viel Eigenleistung Spielgeräte beschafft haben. Hohe Priorität hatte für Hans Thiel auch der gefahrlose Ausbau der gemeindlichen Radwegeverbindungen. Mit seinem umfangreichen Wissen hat sich Hans Thiel stets konstruktiv in die Arbeit des Gemeinderats Tuntenhausen eingebracht.
Die Arbeit des Kreistags Rosenheim hat Hans Thiel insgesamt sechzehn Jahre lang als Kreisrat sachkundig und tatkräftig unterstützt.
Hans Thiel hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Nikolaus Trischberger, Gemeinde Gaißach
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Nikolaus Trischberger hat sich mehr als vier Jahrzehnte auf Gemeinde- und Kreisebene verantwortungsvoll in den Dienst der kommunalen Selbstverwaltung gestellt. 18 Jahre lang hat er das Amt des Ersten Bürgermeisters der Gemeinde Gaißach bekleidet. In dieser Zeit wurden zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen in die Wege geleitet und realisiert wie etwa die Sicherung der Wasserversorgung sowie der Ausbau und die Ertüchtigung des Kanalnetzes. Im Hinblick auf eine moderate und natürliche Entwicklung der Gemeinde wurde Bauland für Einheimische und für neue Gewerbegebiete ausgewiesen. Aufgrund seines besonderen Engagements konnte der Standort der Fachklinik Gaißach mit 200 Arbeitsplätzen gesichert werden. Steigende Einwohnerzahlen zogen den Bau einer Kinderkrippe nach sich, Grund- und Mittelschule wurden baulich und energetisch saniert, die Schulsportanlage wurde erneuert. Besonderes Augenmerk hat Nikolaus Trischberger auf den Landschaftsschutz gelegt. Ein wichtiges Anliegen war es ihm, die als Naturdenkmal geschützte Auen- und Heckenlandschaft zu erhalten und diese mit den existenznotwendigen Erfordernissen der kleineren landwirtschaftlichen Betriebe in Einklang zu bringen. Ebenso wurden unter seiner Regie mit Bedacht ausgewählte Forstwege in den empfindlichen Schutzwald der Gaißacher Vorberge gebaut, um die Bewirtschaftung und die Waldpflege zu erleichtern.
Als Mitglied des Kreistags Bad Tölz-Wolfratshausen hat Nikolaus Trischberger über 24 Jahre hinweg wertvolle Arbeit geleistet. Insgesamt 20 Jahre lang gehörte er dem Kreisausschuss an.
Nikolaus Trischberger hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Werner Weindl, Gemeinde Lenggries
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Werner Weindl stand 24 Jahre als Erster Bürgermeister an der Spitze der Gemeinde Lenggries. In dieser langen Zeit hat er die positive Entwicklung der Gemeinde mit großem persönlichem Einsatz verantwortet und maßgeblich geprägt. Unter seiner Federführung konnten zahlreiche Projekte realisiert werden, die ganz wesentlich zum heutigen Erscheinungsbild des oberbayerischen Luftkurortes beitragen. In der 24-jährigen Amtszeit von Werner Weindl wurden umfangreiche Sanierungsmaßnahmen an den gemeindlichen Schulen und den gemeindeeigenen Gebäuden durchgeführt, die Wasserversorgung und die Abwasserentsorgung wurden kontinuierlich verbessert, die Kläranlage umgebaut. Erhebliche Anstrengungen hat die Gemeinde Lenggries unternommen, um dem steigenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen gerecht zu werden. Investiert wurde auch in den Umbau der ehemaligen Brauerei in ein Pfarrheim mit Jugend- und Seniorentreff sowie in den Ausbau des ehemaligen Postamts in eine Bücherei. Besonderes Augenmerk hat Werner Weindl auf eine zeitgemäße Ausstattung der sieben gemeindlichen Feuerwehren gelegt. 2019 konnte für mehrere kommunale Gebäude eine Hackschnitzelheizung mit Nahwärmenetz in Betrieb genommen und damit ein Beitrag zur Energiewende geleistet werden. Trotz hoher Investitionen hatte Werner Weindl die gemeindlichen Finanzen stets fest im Blick.
Seit 1996 gehört Werner Weindl dem Kreistag Bad Tölz-Wolfratshausen an.
Auch als Mitglied des Kreistags und in seiner Funktion als Stellvertreter des Landrats hat
er die Belange der Region stets verantwortungsvoll, sachkundig und engagiert vertreten.
Werner Weindl hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Kommunale Verdienstmedaille in Bronze
Dr. Manfred Fleischer, Stadt Wolfratshausen
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Dr. Manfred Fleischer leistet seit insgesamt mehr als 30 Jahren wertvolle Arbeit auf verschiedenen Ebenen der kommunalen Selbstverwaltung. Bereits von 1990 bis 1997 setzte er sich als Mitglied des Gemeinderats Eurasburg tatkräftig für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger ein. Seit dem Jahr 2002 gehört Dr. Manfred Fleischer dem Stadtrat Wolfratshausen an und gestaltet die Stadtpolitik verantwortungsvoll mit. Insbesondere als Umweltreferent der Stadt Wolfratshausen wusste er aufgrund seiner fachlichen Kompetenz als Diplom-Forstwirt zukunftsweisende Akzente zu setzen.
Über viele Jahre hinweg engagierte sich Dr. Manfred Fleischer bis 2014 für die Region auch als Mitglied des Kreistags Bad Tölz-Wolfratshausen. Seit 2018 unterstützt er die Untere Naturschutzbehörde als ehrenamtlicher Biberberater. Mit seinem Wissen über Kläranlagen und Kleinkläranlagen berät er den Landkreis sachkundig auch in diesem Bereich.
Von 1990 bis 1998 hat sich Dr. Manfred Fleischer als Abgeordneter des Bayerischen Landtags in vielfältiger Weise engagiert, dabei der Kommunalpolitik aber nie den Rücken gekehrt. Verantwortung übernahm er im Landtag unter anderem als Fraktionsvorsitzender und als Mitglied im Ausschuss für Kommunale Fragen und Innere Sicherheit.
Hervorzuheben ist das Wirken von Dr. Manfred Fleischer als 1. Verbandsvorsitzender des Abwasserzweckverbandes Isar-Loisachgruppe. In den vergangenen fast zwei Jahrzehnten hat er zahlreiche ehrgeizige Projekte angepackt und in Zusammenarbeit mit den Verbandsgemeinden erfolgreich abgeschlossen.
Dr. Manfred Fleischer hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Doris Rauscher, Stadt und Landkreis Ebersberg
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Doris Rauscher leistet seit insgesamt 20 Jahren verantwortungsvolle Arbeit als Mitglied des Stadtrats und des Kreistags Ebersberg sowie als Mitglied des Bayerischen Landtags. Sie ist Sozialpolitikerin durch und durch und widmet sich auf allen drei Ebenen den damit verbundenen Themen. Kennzeichnend für sie ist ihr Einsatz für Gerechtigkeit, Fairness und Toleranz. Als Stadträtin gilt ihr besonderes Augenmerk dem Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen von der Krippe bis zum Hort. Überdies organisiert sie seit vielen Jahren den Schülerlotsendienst in der Stadt Ebersberg. Seit 2014 gehört Doris Rauscher dem Kreistag Ebersberg an. Neben Ihrem Engagement für soziale Belange ist ihr auf Kreisebene die Verbesserung der Schulwegsicherheit und die Sicherheit in Schulbussen ein wichtiges Anliegen
Dem sozialen Auftrag sieht sich Doris Rauscher auch auf Landesebene verpflichtet. Als Mitglied des Bayerischen Landtags setzt sie sich seit 2013 generationenübergreifend für sozialpolitische Themen ein. Sie ist die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales, Jugend und Familie und ist zudem sozial- und familienpolitische Sprecherin ihrer Fraktion. Auch als Mitglied des Bayerischen Landtags hat sie ihre Heimat nicht aus den Augen verloren. Doris Rauscher ist für ihre Mitbürgerinnen und Mitbürger – ob als Stadträtin, als Kreisrätin oder als Abgeordnete – stets eine verlässliche Ansprechpartnerin.
Doris Rauscher hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
14. Januar 2022 in Erlangen
Innenminister Joachim Herrmann hat an fünf verdiente Persönlichkeiten aus Mittelfranken das Bundesverdienstkreuz am Bande sowie die Kommunale Verdienstmedaille in Silber und Bronze verliehen.
Bundesverdienstkreuz am Bande
Walter Billmann
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Lieber Herr Billmann,
seit über fünf Jahrzehnten engagieren Sie sich ehrenamtlich in den verschiedensten Bereichen des Sports und haben sich damit in herausragendem Maße um die Gesellschaft verdient gemacht.
Ihr erstes Ehrenamt übernahmen Sie bereits im Jahr 1966 als Jugendtrainer beim TSV Neustadt a. d. Aisch, bevor Sie im Jahr 1972 Abteilungsleiter für den Bereich Judo wurden und sich später im Jahr 1980 als stellvertretender Vorsitzender für die Belange des Vereins einsetzten. Darüber hinaus waren Sie auch beim TTV Neustadt a. d. Aisch, bis zum Übertritt der Judoabteilung zum TSV Neustadt a. d. Aisch im Jahr 1978, Mitglied im Vereinsvorstand. Des Weiteren wirkten Sie von 1982 bis 1999 als Bezirksvorsitzender des Bayerischen Judoverbandes in Mittelfranken und zusätzlich als Mitglied des Landessportausschusses für Judo in Bayern.
Beim TSV Neustadt a. d. Aisch konnten durch Ihren unermüdlichen Einsatz innerhalb von 30 Jahren eine erfolgreiche Jugendabteilung und eine Bundesligamannschaft aufgebaut werden. Hier organisierten Sie darüber hinaus zahlreiche regionale und überregionale Wettbewerbe und Meisterschaften. Besonders zu nennen sind dabei die Deutschen Jugend- und Juniorenmeisterschaften sowie die Europameisterschaften der Frauen.
Die sportliche Fairness war und ist Ihnen, lieber Herr Billmann, stets oberstes Gebot. Um dieses für den Judosport zu erreichen, waren Sie als Kampfrichter auf Bezirks-, Landes- und sogar auf Bundesebene tätig.
Als im Jahr 1995 der Judo-Förderverein gegründet wurde, waren Sie einer der Mitbegründer und führten diesen Verein als 1. Vorsitzender bis ins Jahr 2007. Auch der Judo-Sport-Verein Neustadt a. d. Aisch kann zurecht mit Stolz darauf zurückblicken, Sie, lieber Herr Billmann, als Gründungsmitglied zu wissen. Als Dank und Wertschätzung wurden Sie im Jahr 2007 zum Ehrenmitglied des Judo-Sport-Vereins ernannt.
Neben dem Judo sind Sie auch im Schießsport aktiv. Beispielsweise waren Sie von 1986 bis 1996 Mannschaftsführer beim Pistolen-Schießsport im Schützenverein SV 1966 Hambühl e. V. und sind seit 1996 Kassenprüfer im „Sportschützenverein SSV Herrnneuses e. V.“. Zusätzlich bringen Sie sich als aktives Mitglied bei der Schießsportgruppe der Reservisten ein.
Auch im örtlichen Jägerverein Neustadt/Aisch u. Umgebung e. V. sind Sie tatkräftig engagiert. So sind Sie seit fast 20 Jahren aktives Mitglied im Bläser-Korps. Hier übernahmen Sie in besonderem Maße von 2001 bis 2004 als stellvertretender Hegeringleiter und später von 2004 bis 2010 als stellvertretender Vorsitzender Verantwortung. Seit 2010 stehen Sie dem Verein als 1. Vorsitzender vor und lenken die Geschicke mit Weitblick und Sorgfalt.
Auch für die Stadt Neustadt a. d. Aisch sind Sie seit 1980 unermüdlich im Einsatz. Bis heute sind Sie Mitorganisator von zahllosen Heimatfesten, Festumzügen, Dorffesten sowie bei diversen Adventsaktionen. Sie sind stets da, wo gerade Hilfe benötigt wird. Im Jahr 1990 initiierten Sie den Sportbeirat, dem Sie seither angehören. Seit 2002 waren Sie zudem Mitglied des Stadtrates und über viele Jahre Vorsitzender des Rechnungsprüfungsausschusses. Auch auf Kreisebene waren Sie politisch langjährig aktiv. Seit 1990 engagierten Sie sich als Kreisrat und hatten dabei viele Jahre den Vorsitz der SPD-Kreistagsfraktion inne, bevor Sie sich nach über 30 Jahren aus der Kommunalpolitik zurückzogen. Als Kreisrat setzten Sie sich vehement dafür ein, die Entwicklung des Landkreises zu fördern und positiv sowie nachhaltig zu gestalten.
Auch Ihr soziales Engagement soll und darf nicht unerwähnt bleiben. Das Friedrich-Alexander-Gymnasium in Neustadt a. d. Aisch, an dem Sie als Lehrer tätig waren, pflegte über viele Jahre eine lockere Partnerschaft nach Kroatien. Über fünf Jahre organisierten Sie mit Ihrer Ehefrau Hilfstransporte, sammelten Spendengelder, Lebensmittel, Kleider und Medikamente für das vom Bürgerkrieg gebeutelte Kroatien. Mit Freunden transportierten Sie die Güter direkt in die Kriegszone nach Lipik. Zur besseren Abwicklung der Spenden gründeten Sie mit Ihrer Gattin ein Hilfskomitee, welches später in einen Partnerschaftsverein umgewandelt wurde und den Sie seitdem als ehrenamtlicher Geschäftsführer leiten. Darüber hinaus engagieren Sie sich bereits seit vielen Jahren im Partnerschaftsverein Montespertoli (Toskana) sowie im Partnerschaftsverein Hlubaka (Böhmen). In beiden Vereinen helfen Sie bei Festen und Partnerschaftstreffen tatkräftig mit.
Auch in schweren Momenten des Lebens waren Sie stets für Ihre Mitmenschen da. So betreuten Sie beispielsweise in der Zeit von 1988 bis 2006 ehrenamtlich einen alkoholgeschädigten Mann bis zu dessen unvermeidbaren Tod.
Lieber Herr Billmann, ich habe vor Ihrem Wirken um unser Gemeinwohl allerhöchsten Respekt. Ihr Engagement dient wahrlich als Vorbild für kommende Generationen. Sie haben in den vergangenen Jahrzehnten auf viel Freizeit verzichtet. Dieser herausragende und beispielhafte Einsatz verdient hohe Anerkennung. Ich danke Ihnen deshalb im Namen des Bundespräsidenten und auch ganz persönlich für dieses Engagement und freue mich, Ihnen das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Monika Schmidt
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Liebe Frau Schmidt,
bereits seit mehr als zweieinhalb Jahrzehnten setzen Sie sich in den verschiedensten Ämtern und Funktionen im „Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e. V.“ ein. Damit haben Sie entscheidend zum Funktionieren unseres Gemeinwesens beigetragen und sich in großem Umfang um unsere Gesellschaft verdient gemacht.
Schon seit dem Jahr 1980 sind Sie Mitglied im „Bayerischen Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern e. V.“ (BHG) und wirkten von 1994 bis 2000 als dritte Vorsitzende der Kreisstelle Roth sowie anschließend bis 2019 als deren Vorsitzende. Hier bereiteten Sie jährlich sechs Vorstandssitzungen sowie zwei Kreisversammlungen vor und setzten sich nach Kräften für die Förderung des Nachwuchses ein.
Auf Ausbildungsmessen und Schulveranstaltungen präsentierten Sie die Vielfalt der Gastronomieberufe und warben bei jungen Menschen für diese Berufe. Dabei verstanden Sie es wie kein anderer, auch junge Menschen in die Verbandsarbeit mit einzubeziehen. Im Jahre 2019 gaben Sie dann den Kreisvorsitz ab, um einen Generationenwechsel für neue und innovative Ideen einzuläuten und zu vollziehen. Seither sind Sie als Ehrenkreisvorsitzende weiterhin unermüdlich ehrenamtlich tätig, werben ferner auf Berufsmessen für die Ausbildung im Gastronomiebereich und stehen jedem Interessierten mit Rat und Tat zur Seite.
Auch auf überörtlicher Ebene setzten Sie sich in der Zeit von 2000 bis 2019 als Bezirks- und Landesdelegierte sowie als Beirätin des Fachbereichs Gastronomie im Landesverband Bayern ein. Durch Ihr jahrelanges Wirken konnten Sie ein außerordentliches Netzwerk aufbauen, sodass Sie eine geschätzte Ansprechpartnerin in jeglicher Hinsicht waren und noch weiterhin sind.
Daneben engagierten Sie sich von 2010 bis 2016 als Schriftführerin in der Bezirksgeschäftsstelle Mittelfranken. Seit 2016 sind Sie Mitglied im Prüfungskomitee „Ausgezeichnete Bayerische Küche“, einem Gemeinschaftsprojekt bzw. Qualitätssiegel des Staatsministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten sowie des BHG, mit dem Gastronomiebetriebe ausgezeichnet werden, die regionaltypische Küchenkultur und regionale Produkte in den Mittelpunkt stellen.
Liebe Frau Schmidt, Sie waren Wirtin mit Leib und Seele. In Ihrer Heimatstadt Roth waren Sie zunächst Pächterin des Weißen Lamm, danach der Stadthalle und des Stadthallenstüberls. In der „Heimstätte“ vieler Rother Bürgerinnen und Bürger sowie Vereinen bewirteten und organisierten Sie eine Vielzahl von Großveranstaltungen. Sie waren dabei als Wirtin über 22 Jahre lang eine Institution in Roth.
Das Miteinander unter den Wirten war Ihnen stets ein besonderes Anliegen. Mit dem Ball der Gastronomie oder später dem Sommerfest brachten Sie alle Wirte zusammen, um sich in lockerer Atmosphäre auszutauschen. Bei Problemen in der Gas-tronomie – beispielsweise bei Hygienefragen oder Arbeitszeiten – waren Sie als Vermittlerin zwischen dem Verband und den Behörden aktiv.
Liebe Frau Schmidt, Sie haben sich in den letzten Jahrzehnten dem Dienst an Ihren Mitmenschen verschrieben und sich dabei zahlreiche Verdienste um das Gemeinwohl erworben. Dieses langanhaltende außergewöhnliche Engagement verdient eine öffentliche Würdigung. Deshalb ist es mir eine große Freude, Ihnen im Namen des Bundespräsidenten das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland aushändigen zu dürfen.
Herzlichen Dank für Ihr überaus vorbildliches Engagement!
Kommunale Verdienstmedaille in Silber
Dr. Klemens Gsell
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Dr. Klemens Gsell gehört seit 1990 dem Stadtrat Nürnberg an und hat in dieser Zeit die Entwicklung eines positiven innerstädtischen Lebensgefühls in vielfältiger Weise gefördert. Von 2003 bis 2020 hatte er verantwortungsvoll das Amt des dritten Bürgermeisters inne. Seine ersten Schwerpunkte setzte er im Bereich des Natur- und Umweltschutzes. So dienen seine bayernweit beachteten Umweltprojekte heute als stadtnahe Erholungseinrichtungen und bieten Schülerinnen und Schülern der Großstadt ein anschauliches Lern- und Erlebnisrefugium. Durch seine Initiative konnten große Fortschritte bei der CO-2 Reduzierung erzielt werden, die Solardachfläche wurde in einem engagierten Prozess in wenigen Jahren vervierfacht und ein bundesweit beachtetes Modellprojekt zum Straßenbegleitgrün wurde umgesetzt.
Zu einem weiteren Schwerpunkt der Tätigkeit von Dr. Klemens Gsell entwickelte sich der Bereich Bildung und Schule. Zur Stärkung des Nürnberger Schulprofils setzte er dabei auf eine Verbesserung der Ausstattung, Ergänzung des Fachunterrichts durch sozialpädagogische Ansätze und die Einbindung der Schulen in ein gesellschaftliches Netzwerk zur Stabilisierung der Kinder und Jugendlichen. Durch eine neu entwickelte IT-Strategie wurde der Verwaltungsservice für Eltern, Schüler, aber auch Lehrer und die Vernetzung der schulischen Angebote deutlich verbessert. Unter seiner Verantwortung wurde eine beeindruckende Zahl an Schulneu- und Ersatzbauten erstellt.
Seine Themenschwerpunkte konnte er durch den Bau der neuen Umweltstation am Wöhrder See zusammenführen. Diese bietet unzählige Möglichkeiten für Bildungsaktivitäten von Schulklassen in Bezug auf Natur und Umwelt.
2014 wurde seine Zuständigkeit als Bürgermeister noch um den Bereich Sport ergänzt. Auch hier konnte durch Initiative von Dr. Klemens Gsell die vorhandene Infrastruktur durch eine Vielzahl von neugebauten Turnhallen verstärkt werden. Sein besonderes Augenmerk lag hier auf einer Ausrichtung auf Schwerpunktsportarten und auf der Förderung überregional bedeutsamer Sportstätten.
Dr. Klemens Gsell hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Gisela Niclas
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Gisela Niclas hat sich als Mitglied des Stadtrats Erlangen nahezu 31 Jahre lang mit außerordentlichem persönlichem Engagement und beeindruckender Schaffenskraft für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger der Stadt Erlangen eingesetzt. Als zweite Bürgermeisterin und als langjährige Fraktionsvorsitzende hat sie die Geschicke der Stadt an verantwortlicher Stelle leidenschaftlich, kompetent und tatkräftig mitgestaltet.
Die Bereiche Jugend, Familien und Senioren waren zentrale Handlungsfelder ihres Wirkens. Geprägt durch ihr Studium und ihren Beruf als diplomierte Sozialarbeiterin stand Gisela Niclas für eine Politik der Chancengleichheit, der sozialen Gerechtigkeit und des Miteinanders. Nachdrücklich ist sie dafür eingetreten, auch den finanziell schlechter gestellten Bürgerinnen und Bürgern einen gleichberechtigten Zugang zu Bildung, Sport und Kultur zu ermöglichen. Aktiv hat Gisela Niclas Kinderbetreuungsangebote unterstützt, die an den Bedürfnissen Alleinerziehender orientiert waren. In den 90er Jahren legte sie als frühere Leiterin des Sozialreferats den Grundstein für das Programm „Hilfe zur Arbeit“ für langzeitarbeitslose Sozialhilfeempfänger, wovon die Stadt Erlangen als Optionskommune auch heute noch profitiert.
Seit 13 Jahren engagiert sich Gisela Niclas nachdrücklich auch als Mitglied des Bezirkstags Mittelfranken. Als Bezirksrätin widmet sie sich kraftvoll dem sozialen Auftrag des Bezirks und prägt dessen Politik seit 2013 als Fraktionsvorsitzende. Sie übt ihr Mandat mit hoher Kompetenz aus und zeichnet sich in besonderem Maße durch ihre Kompromiss- und Dialogfähigkeit aus. Ihren großen sozialpolitischen Erfahrungsschatz setzt sie stets gewinnbringend für den Bezirk Mittelfranken und seine Bürgerinnen und Bürger ein.
Darüber hinaus wirkte und wirkt sie in vielen weiteren Gremien mit und leistet wertvolle Arbeit für die Gemeinschaft wie etwa im Bayerischen und im Deutschen Städtetag, im Bayerischen Bezirketag und als Mitglied im Landesbehindertenrat Bayern.
Gisela Niclas hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.
Kommunale Verdienstmedaille in Bronze
Renate Schroff
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Renate Schroff engagiert sich als Mitglied des Stadtrats Herzogenaurach und des Kreistags Erlangen-Höchstadt verantwortungsvoll für die kommunale Gemeinschaft. Seit 25 Jahren gehört sie dem Stadtrat Herzogenaurach an. Hier hat sie in diversen Ausschüssen engagierte Gremienarbeit geleistet. Derzeit bringt sie sich mit ihrer kommunalpolitischen Erfahrung als Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, im Bauausschuss sowie im Kultur-, Bildungs- und Sozialausschuss ein.
2008 übernahm Renate Schroff das Amt der zweiten Bürgermeisterin, eine Aufgabe, die sie über zwölf Jahre hinweg stets verlässlich ausgeübt hat. Renate Schroff sah sich in den vergangenen 25 Jahren mit einem breiten Spektrum wichtiger und für die Stadtentwicklung bedeutender Themen befasst. Hervorzuheben ist ihr großes Engagement für die städtischen Schulen im Hinblick auf eine zeitgemäße Ausstattung und ihre Mitarbeit im Agenda-Arbeitskreis Mobilität und Verkehr.
Ein Herzensanliegen ist ihr die Pflege und Intensivierung der Beziehungen der Stadt Herzogenaurach zu den Partnerstädten in Österreich, Kroatien, Frankreich und Burkina Faso.
Die kommunalen Anliegen der Region vertritt Renate Schroff seit 19 Jahren kompetent auch auf Kreisebene als Mitglied des Kreistags Erlangen-Höchstadt.
Renate Schroff hat sich um die kommunale Selbstverwaltung verdient gemacht.