Bundesverdienstkreuz am Bande und Bayerischer Verdienstorden

München, 22.11.2016

Innenminister Joachim Herrmann händigt Bundesverdienstkreuz am Bande an Friedrich Hilterhaus (Ansbach), Eberhard Irlinger (Erlangen) und Hans-Jürgen Hopf (Schwarzenbruck) aus - Bayerischer Verdienstorden für Marianne Ehrmann (Hersbruck - Einladung an die Presse

Innenminister Joachim Herrmann händigt am

Donnerstag, den 24. November 2016 um 16:00 Uhr

im Landratsamt Erlangen, Sitzungssaal 2. Stock, Markplatz 6, Erlangen

das Bundesverdienstkreuz am Bande an Friedrich Hilterhaus, Eberhard Irlinger und Hans-Jürgen Hopf aus. Der Bayerische Verdienstorden geht an Marianne Ehrmann.

Berichterstatter und Bildberichterstatter sind dazu herzlich eingeladen.

Bundesverdienstkreuz am Bande

Friedrich Hilterhaus (75) aus Ansbach trat 1983 dem Lions-Club Ansbach bei, übernahm von 1984 bis 1985 das Amt des Jugendbeauftragten, war von 1985 bis 1986 und von 2005 bis 2009 Activity-Beauftragter und schließlich Vizepräsident und Präsident des Lions-Clubs. Zugunsten der Ansbacher Tafel organisiert er Wohltätigkeitskonzerte. Hilterhaus  unterstützt die 1996 gegründete Hochschule Ansbach und ist von Beginn an Mitglied in deren Förderkreis. Er unterstützt den wissenschaftlichen Nachwuchs der Hochschule im Bereich der Ingenieurwissenschaften und stiftet seit 2008 jährlich den „Friedrich-Hilterhaus-Preis“ für soziales Engagement der Studierenden. Des Weiteren engagiert er sich für  die im Jahre 2006 gegründete Hochschulstiftung Ansbach, mit deren Erträgen zum Beispiel blindengeeignete PC-Bildschirme gekauft wurden. Von 2008 bis 2010 war  er Vorsitzender des „Vereins der Freunde und Förderer des Klinikums Ansbach e. V.“, mehrere Jahre Mitglied im Vorstand der Palliativmedizin-Stiftung am Klinikum Ansbach und ist seit 2012 ehrenamtliches Stiftungsratsmitglied. Hilterhaus engagiert sich auch im Förderverein des Theaters Ansbach. Zudem organisiert er die seit 2010 stattfindenden Benefizkonzerte für bedürftige Kinder in der Evang.-Luth. Kirchengemeinde St. Gumbertus in Ansbach. Als Kunst- und Kulturfreund unterstützt er den „Kulturverein Speckdrumm Ansbach e. V.“ und den „Kunstverein Brücke `92 e. V.“.

Eberhard Irlinger (71) aus Erlangen war von 1967 an 23 Jahre Lehrer an verschiedenen Grundschulen in Ober- und Mittelfranken. Von 1973 bis 2003 übernahm er den Vorsitz des SPD-Kreisverbands Erlangen-Höchstadt. Er war zehn Jahre Mitglied des Stadtrats der Stadt Höchstadt a.d. Aisch und Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion sowie von 1978 bis 2002 Mitglied des Kreistags des Landkreises Erlangen-Höchstadt. Von 1990 bis 2002 war er Abgeordneter im Bayerischen Landtag, von 2002 bis 2014 Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt. Dank seines Einsatzes wurde der Landkreis Erlangen-Höchstadt 2005 Mitglied in der Metropolregion Nürnberg, wo Irlinger sechs Jahre lang als Sprecher im Forum Sport fungierte. Er brachte 2009 den Verein „Menschen helfen in Erlangen-Höchstadt e. V.“ auf den Weg. Die Gründung des Jugendkonzertmarathons und der Veranstaltungsreihe „Märchen mit Musik“ sind ihm ebenso zuzuschreiben  wie die 2008 initiierte gesellschaftspolitische Veranstaltungsreihe „Was uns zusammenhält“. Er engagiert sich für die seit 2008 bestehende Aktion „Baby willkommen“ des Amtes für Kinder, Jugend und Familie genauso wie bei der Generation „50 plus“ und die Beschäftigung mit Fragen des seniorengerechten Wohnens und der häuslichen Pflege eines Familienmitglieds.

Hans-Jürgen Hopf (57) aus Schwarzenbruck, Landkreis Nürnberger Land, ist als Diakon der Evangelisch-Lutherischen Kirche bei den Rummelsberger Anstalten bzw. deren Tochtergesellschaften beschäftigt.  Zunächst war er acht Jahre Gruppenleiter, anschließend sechs Jahre Diakon im heilpädagogischen Fachdienst und stellvertretender  Heimleiter, von 1998 bis 2002 stellvertretender  Leiter des „Raumerhauses“ und der heilpädagogischen Tagesstätte Rummelsberg, 2002 Bereichsleiter im Kinderheim „Raumerhaus“ und ab 2012 dessen Leiter. Zudem ist er  wirtschaftlicher und organisatorischer Verantwortlicher für die gesamte Jugendhilfe am Ort Rummelsberg. Seit 1984 ist er aktives Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Rummelsberg, war von 1989 bis 2000 stellvertretender Kommandant und ist seither Erster Kommandant. Seit 1997 ist Hopf Mitglied im Gemeinderat Schwarzenbruck, Mitglied des Haupt- und Finanzausschusses sowie im Sozial- und Kulturausschuss, in der Verbandsversammlung des Kanalisations-Zweckverbandes Schwarzachgruppe, im Rechnungsprüfungsausschuss und bis 2014 stellvertretendes Mitglied im Bau- und Umweltausschuss. Ferner ist er  im Gemeinderat seit 2008 Fraktionsvorsitzender der CSU sowie seit 2005 Verantwortlicher für den evangelischen Arbeitskreis der CSU, seit 1999 Mitglied im Landesausschuss Bayern des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT), seit 2006 Versichertenberater der Deutschen Rentenversicherung Oberfranken/Mittelfranken, ehrenamtlicher Richter am Sozialgericht Nürnberg sowie seit 2010 ehrenamtlicher Richter am Verwaltungsgericht Ansbach. Ebenfalls höchst anerkennenswert ist, dass er bereits 2014 die Aufnahme von ca. 40 Asylbewerbern in Rummelsberg organisierte, diese vorbildlich begleitete und die Absprachen mit ehrenamtlichen Helfern und Behörden koordinierten.

Bayerischer Verdienstorden

Marianne Ehrmann (75) aus Hersbruck, Landkreis Nürnberger Land, setzt sich seit 1987 für Asylbewerber und für Menschen mit Migrationshintergrund ein. Sie gründete 1998 den "Ökumenischen Verein für Flüchtlinge und Asylsuchende e. V." Dieser ist Mitglied im Diakonischen Werk Bayern e. V.. 2008 wurde der Vereinsname erweitert auf 'Ökumenischer Verein für Flüchtlinge, Asylbewerber und Migration'. Sie war von 1998 bis 2003 1. Vorsitzende des Vereins und fungierte drei Jahre lang als Geschäftsführerin. Den Asylsuchenden sollte unbürokratisch und aus freiem Engagement heraus geholfen werden durch Beratung, die Begleitung und Hilfe zur Bewältigung des Alltags. Die Betroffenen werden bei Behördengängen, bei der Integration im Kindergarten und in der Schule, bei Arztbesuchen, bei der Arbeits- und Wohnungssuche sowie bei bestehenden Sprachproblemen vollumfänglich unterstützt. Am 6. Februar 2003 wurde das Asylbewerber-Wohnheim in Hersbruck durch einen Brand völlig zerstört. Dabei wurden zwei Personen leicht verletzt. Ehrmann leistete in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Roten Kreuz wichtige Hilfeleistung bei der Unterbringung der Asylbewerber in Notunterkünften und bei der Versorgung mit dem Nötigsten. Seit ihrem Ausscheiden als Geschäftsführerin des Vereins im Jahr 2006 bis zum heutigen Tag ist Ehrmann nach wie vor mit ungebrochenem ehrenamtlichen Engagement für "ihren" Verein im Einsatz. Seit vielen Jahren führt sie auch Hausaufgabenbetreuung und das Nachhilfeangebot für Schülerinnen und Schüler mit Migrationshintergrund durch, indem sie zweimal wöchentlich ihr Wohnhaus zur Verfügung stellt und gemeinsam mit weiteren ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie mit Studenten ein entsprechendes Bildungsangebot anbietet.