Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Fahrlehrerverbands

München, 29.03.2019

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei der Mitgliederversammlung des Bayerischen Fahrlehrerverbands: "Erstklassige Fahrschülerausbildung ist ein wesentlicher Eckpfeiler der bayerischen Verkehrssicherheitsarbeit" - Schwere Unfälle mit Beteiligung junger Erwachsener rückläufig

+++ Am Vorabend der Mitgliederversammlung des Landesverbandes der Bayerischen Fahrlehrer e. V. in Bamberg hat sich Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bei den bayerischen Fahrlehrerinnen und Fahrlehrern bedankt. "Sie alle leisten einen äußerst wichtigen Beitrag für Mobilität und Sicherheit in unserem Land. Ihre Arbeit ist ein wesentlicher Eckpfeiler der bayerischen Verkehrssicherheitsarbeit", sagte Herrmann bei der traditionellen Abendveranstaltung. Wie wichtig diese Arbeit ist, zeige auch ein Blick auf die Unfallstatistik. Hauptunfallursachen sind laut Herrmann weiterhin mangelnder Sicherheitsabstand, nicht angepasste Geschwindigkeit und Abbiegeverstöße. In diesem Zusammenhang freute sich der Innenminister aber besonders, dass die Verkehrsunfälle mit Verletzten mit Beteiligung junger Erwachsener bis 24 Jahre gegenüber dem Vorjahr erneut um 3,1 Prozent zurückgegangen sind. Auch die von jungen Erwachsenen verursachten tödlichen Verkehrsunfälle reduzierten sich deutlich um 23,9 Prozent auf 86 Fälle. "Sie bringen den Fahrschülern nicht nur die Bedienung der immer komplexer werdenden Kraftfahrzeuge bei, sondern vermitteln ihnen auch in einem immer komplexeren Straßenverkehr die 'Spielregeln' für eine sichere Verkehrsteilnahme", lobte Herrmann. +++

Die Arbeit der bayerischen Fahrlehrerschaft sei durch viele Herausforderungen geprägt, wie zunehmend automatisiertes Fahren, neue Antriebe für Straßenfahrzeuge wie Hybrid, Elektro, Wasserstoff, neue Mobilitätsdienstleistungen wie Carsharing oder neue Verkehrsmittel wie Elektrokleinstfahrzeuge als Verkehrsmittel der 'letzten Meile'. "Ich bin sicher: Sie werden auch diese Herausforderungen meistern. Dabei werden Sie von mir und meinem Haus wohlwollend begleitet und rechtlich unterstützt", versicherte der Innenminister, der als solcher auch für die Verkehrssicherheit zuständig ist.

Mit der Reform des Fahrlehrerrechts  2018 wurden laut Herrmann die Zugangsvoraussetzungen zum Fahrlehrer-Beruf überarbeitet, die Fahrlehrerausbildung verbessert, die Betriebsführung erleichtert und die Bürokratie reduziert. Die Reform sollte dazu beitragen, die wirtschaftliche Situation der bisher überwiegend durch kleinstbetriebliche Strukturen geprägten Fahrschulen zu verbessern. Einzig die neue Fahrschulüberwachung habe teilweise Diskussionsbedarf ausgelöst. Herrmann betonte: "Wir gehen mit der neuen Fahrschulüberwachung zielorientiert, aber mit Augenmaß vor." Die bekannte Formalüberwachung werde zurückgefahren, die pädagogische Überwachung hingegen verstärkt. Aufgrund der vierjährigen Übergangsphase, in der bei der pädagogischen Überwachung primär die Beratung und Förderung der pädagogischen Qualität im Vordergrund stehe, habe jeder Fahrlehrer ausreichend Zeit und die Möglichkeit, sich rechtzeitig auf die neuen Standards vorzubereiten.