Herrmann trifft kroatischen Amtskollegen Dr. Davor Božinović in Zagreb

München, 14.04.2023

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann trifft kroatischen Amtskollegen Dr. Davor Božinović in Zagreb: Bayern und Kroatien wollen Zusammenarbeit nach Corona-Pandemie wieder intensivieren - Herrmann betont Schlüsselposition Kroatiens auf der Westbalkanroute und gratuliert zum Schengen-Beitritt

+++ Bayern und Kroatien wollen ihre Zusammenarbeit nach der Corona-Pandemie wieder intensivieren und ausbauen. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann sagte nach einem Besuch bei seinem kroatischen Amtskollegen in Zagreb: „Wir arbeiten mit Kroatien vor allem im Bereich der Polizei, aber auch im Katastrophenschutz wie nach dem verheerenden Erdbeben im Jahr 2020 oder beim Thema irreguläre Migration seit vielen Jahren eng zusammen. Mit dem Beitritt Kroatiens zur Euro-Zone und zum Schengenraum, wozu ich Innenminister Božinović gratuliert habe, ist Kroatien noch ein großes Stück näher an Bayern und die EU herangerückt.“ Gerade aufgrund seiner geographischen Lage mit einer der längsten EU-Außengrenzen und dem Anstieg der Flüchtlingszahlen auf der Westbalkanroute nehme Kroatien eine Schlüsselposition ein. +++

Von den Bemühungen der kroatischen Grenzpolizei, die EU-Außengrenzen zu schützen, zeigte sich Herrmann beeindruckt: „Kroatien hat sich nicht nur sehr viel Mühe gegeben, die Kriterien für einen Beitritt zum Schengen-Raum zu erfüllen. Die auch technisch hervorragend ausgestattete Grenzpolizei leistet an der neuen „Schengen-Außengrenze“ eine ausgezeichnete Arbeit bei der Bekämpfung irregulärer Migration. Für die konsequente Linie bin ich sehr dankbar.“ Herrmann, der diesen Eindruck auch bei einem Besuch des Nationalen Koordinierungszentrums für Grenzüberwachung in Zagreb gewann, betonte, wie wichtig ihm der klare Kurs der kroatischen Regierung ist: „Wenn alle Länder in der EU so konsequent beim Schutz ihrer Außengrenzen wären, wären wir einen großen Schritt weiter bei der Begrenzung der irregulären Migration.  

Die polizeiliche Zusammenarbeit zwischen Bayern und Kroatien bezeichnete Herrmann als vielfältig und gut, etwa die Kooperation bei gemeinsamen Ermittlungen oder im Kampf gegen die Rauschgiftkriminalität. Wiederaufleben lassen haben die beiden Länder nach der Corona-Pandemie die Unterstützung kroatischer Ferienregionen durch die Bayerische Polizei im Rahmen des kroatischen Programms „Safe Tourist Destination“. Derzeit läuft die Ausschreibung für den Einsatz von vier bayerischen Polizeibeamten, die im Juli und August gemeinsam mit der kroatischen Polizei in den Ferienregionen Split und Mali Lošinj für Sicherheit sorgen sollen.