Herrmann: Empfindlicher Schlag gegen die "Ndrangetha"

München, 03.05.2023

Empfindlicher Schlag gegen die "Ndrangetha" - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann lobt hervorragende internationale Zusammenarbeit: Eines der größten Verfahren gegen Organisierte Kriminalität - Grundlegende Ermittlungsergebnisse aus Bayern

+++ Heute früh durchsuchten im Rahmen eines europaweiten Großeinsatzes gegen die Organisierte Kriminalität unter Federführung italienischer Behörden mehr als 130 bayerische Polizisten mit Unterstützung von Spezialeinheiten zehn Wohnungen und Firmenräume im Raum München. Dabei wurden gegen vier Personen italienische EU-Haftbefehle vollstreckt und eine Reihe von Beweismitteln sichergestellt. "Die heutige europaweite Festnahme- und Durchsuchungsaktion ist ein empfindlicher Schlag gegen die Ndrangetha", erklärte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann und lobte die internationale Kooperation: "Die Polizei- und Justizbehörden arbeiten europaweit hervorragend zusammen. Das ist eines der bedeutendsten Verfahren gegen die italienische Organisierte Kriminalität in den letzten Jahren." +++

Besonders hob der Innenminister hervor, dass grundlegende Ermittlungsergebnisse aus Bayern stammen: "Ermittler des Bayerischen Landeskriminalamtes konnten das Krypto-Handy eines zentralen Beschuldigten während seines Aufenthalts in Bayern identifizieren. Das war ein Meilenstein für die italienischen Ermittler." Herrmann erhofft sich von der akribischen Auswertung der heutigen Polizeiaktion wertvolle weitere Ermittlungsansätze: "Wir werden auch künftig mit aller Konsequenz gegen jede Form von Organisierter Kriminalität vorgehen."

Hintergrund des 'Operation Eureka' genannten Großeinsatzes ist ein Verfahren mit Bezug zur italienischen Organisierten Kriminalität, das sich gegen die 'Ndrangetha' richtet. Neben Deutschland und Italien sind auch Ermittler in Belgien, Frankreich, Portugal und Spanien beteiligt. Den Beschuldigten wird unter anderem Geldwäsche, bandenmäßige Steuerhinterziehung, gewerbsmäßiger Bandenbetrug und Rauschgiftschmuggel vorgeworfen. Dazu fanden nicht nur in Bayern, sondern auch in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und im Saarland Durchsuchungs- und Festnahmeaktionen mit deutschlandweit insgesamt mehr als 1.100 Einsatzkräften statt. Die Ermittlungen in Bayern führen die Staatsanwaltschaft München I und das Bayerische Landeskriminalamt.