Herrmann beim Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung

München, 21.07.2023

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung: Heimatvertriebene sind mit Mut zur Versöhnung ein leuchtendes Vorbild - Appell gegen das Vergessen und für mehr Toleranz, Miteinander und Demokratie

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat die deutschen Heimatvertriebenen als ein leuchtendes Vorbild für Bayern bezeichnet. Anlässlich des Gedenktags für die Opfer von Flucht und Vertreibung in Nürnberg sagte Herrmann: "Die Heimatvertriebenen haben trotz des unendlichen Leids, das sie erlebt haben, nach ihrer Flucht ein neues Gemeinschaftsleben geschaffen – nicht in Abgrenzung, sondern zusammen mit der heimischen Bevölkerung." Gerade aus dem Gedenken an das erlittene Unrecht erwachse ein unmissverständlicher Appell: "Nie wieder Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Wir müssen dagegen als Gesellschaft vehement einschreiten," betonte der Innenminister. +++

Herrmann würdigte die Leistung der deutschen Heimatvertriebenen: "Nach dem Kriegsende haben sie sich mit harter Arbeit, Disziplin und auch in engem Dialog der Kulturen eine neue Existenz aufgebaut." Gerade in Zeiten, in denen wieder Krieg in Europa herrscht, stehe der Gedenktag beispielhaft für Mut zur Völkerverständigung, Kraft zur Zukunft und Verantwortung aus der Geschichte.

Die Heimatvertriebenen in Deutschland bewiesen eindrucksvoll, welches feste Band sie verbinde und wie sie ihre Traditionen und ihr Brauchtum bereits seit vielen Jahren pflegten. Herrmann betonte: "Wir können von den deutschen Heimatvertriebenen lernen, was Fleiß, Ideenreichtum und Mut bewirken können."  Zudem dankte der Innenminister auch dem Bund der Vertriebenen, den er als "kraftvolle Stimme der deutschen Heimatvertriebenen" bezeichnete. Bereits seit 66 Jahren setze sich der Bund mit großem Engagement für Verständigung, Menschenrechte und Heimat ein.

Innenminister Hermann richtete abschließend seinen Dank an alle Heimatvertriebenen: "Ich bin froh, dass Sie unsere Werte und Grundüberzeugungen hochhalten. Sie setzen ein wichtiges Zeichen gegen Hass, Krieg und Gewalt."