Kirchner fordert mehr Rücksicht auf Kinder, Fußgänger und Radfahrer

München, 26.09.2023

Bundesweiter Verkehrssicherheits-Aktionstag: Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner fordert mehr Rücksicht auf Kinder, Fußgänger und Radfahrer - Heute Schwerpunktkontrollen der Polizei in ganz Bayern und zahlreiche Präventionsveranstaltungen

+++ Seit heute, 6 Uhr, findet der bundesweite Aktionstag 'sicher.mobil.leben – Rücksicht im Blick' statt, koordiniert vom derzeitigen Vorsitzland der Innenministerkonferenz Berlin. An der Verkehrssicherheitsaktion beteiligen sich alle bayerischen Landespolizeipräsidien. "Unser Ziel ist mehr Rücksichtnahme im Straßenverkehr", hat Bayerns Innenstaatssekretär Sandro Kirchner an einer Kontrollstelle der Münchner Polizei erklärt. "Gerade schwächere Verkehrsteilnehmer wie Kinder, Fußgänger und Radfahrer müssen im Straßenverkehr noch besser geschützt werden!" Neben zahlreichen Präventionsveranstaltungen führt die Bayerische Polizei laut Kirchner in ganz Bayern Schwerpunktkontrollen durch. "Rund 1.700 Polizistinnen und Polizisten in Bayern haben heute rücksichtslose Verkehrsrüpel besonders im Visier", so der Innenstaatssekretär. Dabei gehe es unter anderem um Falschparker auf Radwegen, das Nichteinhalten des Seitenabstands beim Überholen von Radfahrern, das verbotswidrige Befahren von Gehwegen, überhöhte Geschwindigkeit und die sogenannten 'Geisterradler'. +++

Als besorgniserregend bezeichnete Kirchner die Entwicklung bei den Radunfällen. So ist die Zahl der Radunfälle in Bayern in den vergangenen Jahren deutlich angestiegen, 2022 verglichen mit 2015 um ein Viertel (2015: 15.405, 2022: 19.646). Dabei wurden 18.296 Radfahrer verletzt (2021: 16.039, 2019: 16.210) und 84 Radfahrer getötet (2021:63; 2019: 77). Das ist die höchste Zahl an getöteten Radfahrern seit 2009 (97). Im ersten Halbjahr 2023 gab es 8.174 Verkehrsunfälle mit Radfahrern (1. HJ. 2022: 8.953), dabei wurden 32 (1. HJ. 2022: 32) getötet und 7.562 (1. HJ. 2022: 8.338) verletzt.

"Wir müssen insbesondere das Radfahren noch sicherer machen", betonte der Innenstaatssekretär. "Dazu gehört erheblich mehr gegenseitige Rücksichtnahme zwischen Autofahrern, Lkw-Fahrern und Radfahrern. Wo das nicht funktioniert, wird die Bayerische Polizei mit konsequenten Kontrollen wie beim heutigen Aktionstag nachhelfen." Als ein sehr probates Mittel bezeichnete Kirchner die speziellen Fahrradstreifen bei der Bayerischen Polizei. "Mittlerweile sind bayernweit bereits rund 800 Polizisten auf Fahrradstreife unterwegs und damit noch näher am Geschehen", so Kirchner. "Darüber hinaus unterstützen wir gemeinsam mit dem Verkehrsministerium den engen Austausch zwischen den Fahrradverbänden wie dem ADFC, Polizei und Kommunen, insbesondere zur Entschärfung möglicher Gefahrenstellen und zur Ausgestaltung von Radwegen."