Innenminister Herrmann zur Einsatzbilanz Silvester 2023

München, 01.01.2024

Silvesternacht in Bayern - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zur Einsatzbilanz: Weitgehend friedlich - Einsatzkonzepte haben sich bewährt - Straftaten werden konsequent verfolgt

+++ Die Silvesternacht 2023 ist laut Innenminister Joachim Herrmann in Bayern weitgehend friedlich und vergleichbar wie im Vorjahr verlaufen. Größere Randale oder Ausschreitungen habe es im Freistaat nicht gegeben. "Die Einsatzkonzepte der Bayerischen Polizei sind aufgegangen", lautete Herrmanns Fazit. "Konsequentes Einschreiten und eine starke Polizeipräsenz mit Unterstützung der Bayerischen Bereitschaftspolizei haben sich auch in dieser Silvesternacht bewährt." Der Innenminister dankte der Bayerischen Polizei und den vielen überwiegend ehrenamtlichen Hilfs- und Rettungskräften, "die sich für uns die Nacht um die Ohren geschlagen hatten, um in Notfällen schnell zu Hilfe zu eilen". Als völlig indiskutabel bezeichnete es Herrmann, dass vereinzelt Einsatzkräfte angegriffen und beispielsweise in Augsburg und Regensburg mit Feuerwerkskörpern beworfen wurden. Bayernweit wurden insgesamt 31 Angriffe registriert (Vorjahr: 34). Elf Polizistinnen und Polizisten wurden dabei leicht verletzt. "Wer unsere Einsatzkräfte angreift, muss mit harten Strafen rechnen", so Herrmann. +++

Der Innenminister sieht sich trotzdem bestätigt, dass ein generelles Verbot von Feuerwerkskörpern nicht verhältnismäßig wäre. "Die weit überwiegende Mehrheit der Bevölkerung geht mit Silvesterfeuerwerk verantwortungsvoll um", so Herrmann. Daran ändere eine Minderheit von Chaoten und Randalierern nichts. Herrmann ist überzeugt: "Ein generelles Böllerverbot oder Verkaufsverbote für Pyrotechnik lösen das eigentliche Problem nicht: Die zunehmende Verrohung von Krawallmachern und der schwindende Respekt vor Einsatzkräften, die nicht nur mit Feuerwerkskörpern, sondern auch mit Steinen und Flaschen beworfen werden." 

Laut Herrmann waren die Einsatzkräfte in der Silvesternacht vor allem in den Ballungsräumen gefordert. Die Bayerische Polizei zählte bayernweit insgesamt 3.316 Einsätze, etwas weniger als im Vorjahr (3.386). Neben 503 Ruhestörungen (Vorjahr: 502) gab es nach vorläufigem Stand 259 Sachbeschädigungen mit einem Sachschaden von rund 900.000 Euro (Vorjahr: 236, rund eine Million Euro Sachschaden) sowie 268 Körperverletzungsdelikte (Vorjahr: 239). Herrmann: "Alle Straftaten werden zur Anzeige gebracht und konsequent verfolgt!" In der Oberpfalz kam ein 18-Jähriger ums Leben, nachdem er in einem Plastikrohr einen Böller gezündet hatte. Die Polizei verzeichnete darüber hinaus bayernweit 298 Leichtverletzte (Vorjahr: 286) und zwölf Schwerverletzte (Vorjahr: 17). Die Statistiken der Integrierten Leitstellen sind nicht beinhaltet. "Zu viel Alkohol gepaart mit unverantwortlichem Leichtsinn ist eine hochgefährliche Mischung, nicht nur an Silvester", erklärte Herrmann. Viele Verletzungen ließen sich mit gesundem Menschenverstand vermeiden.