Herrmann beim Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress des BRK in Weiden

München, 01.04.2023

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Bayerischen Katastrophenschutz-Kongress des BRK in Weiden: Wichtige Plattform zum fachlichen Austausch und zur Vernetzung - Bayern rüstet sich für die Zukunft

+++ "Unsere Einsatzkräfte werden immer wieder vor neue und komplexer werdende Herausforderungen gestellt. Sich fachlich auszutauschen und rechtzeitig vorauszudenken, um den Rettungsdienst und unsere Vorbereitungen auf Katastrophen weiter zu stärken, ist daher elementar", so der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann beim diesjährigen Katastrophenschutz-Kongress und Bayerischen Fachkongress Rettungsdienst des Bayerischen Roten Kreuzes, Bezirksverband Niederbayern/Oberpfalz. Herrmann betonte in seiner Rede, dass es wichtig sei aus den Krisen und Katastrophen der Vergangenheit die richtigen Lehren für die Zukunft zu ziehen. Hierbei leiste der Kongress einen wichtigen Beitrag. +++

In Bayern könne man auf das leistungsfähige Gefahrenabwehr- und Hilfeleistungssystem mit einem starken Netzwerk aus Rettungs- und Hilfsorganisationen, Feuerwehren, Technischen Hilfswerk, Bundeswehr, Bundespolizei und Polizei stolz sein. Herrmann: "Wir haben in der Vergangenheit auch kräftig in den Katastrophenschutz investiert. Allein in den Jahren 2019 bis 2022 wurden 71 Millionen Euro für Investitionen bereitgestellt."

Und auch künftig werde man den Katastrophenschutz weiterentwickeln. „Wir haben Satellitensprechfunkgeräte für alle Katastrophenschutzbehörden beschafft und statten die Kreisverwaltungsbehörden künftig auch mit zusätzlichen Stromaggregaten in drei verschiedenen Leistungsstufen für Versorgungs-LKW aus", erläuterte Herrmann. Ein wichtiger Baustein sei auch das Konzept Katastrophenschutz Bayern 2025: Vorgesehen ist eine zielgerichtete Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen auf Grundlage von Gefahrenanalysen. Das Konzept schlägt außerdem die überörtliche Vorhaltung katastrophenschutzrelevanter Einsatzmittel und –güter in Katastrophenschutzlagen etwa in jedem Regierungsbezirk vor.

Ganz entscheidend seien aber die Einsatzkräfte, die zupacken und helfen, wenn andere in Not sind. "Selbst die beste Technik wird den Menschen nie ersetzen können. Ich danke daher allen Einsatzkräften im Rettungsdienst und Katastrophenschutz aufs Herzlichste für ihr großes und unermüdliches Engagement." Das Bayerische Innenministerium setze sich mit vielfältigen Maßnahmen für das sicherheitsrelevante Ehrenamt ein: "Wir erstatten etwa den besonders stark vom Ehrenamt geprägten Berg- und Wasserrettungsorganisationen die Kosten zahlreicher Einsatzmittel. Für die Jahre 2021 und 2022 waren das insgesamt über 18 Millionen Euro. Für dieses Jahr sind weitere acht Millionen Euro im Haushalt eingeplant." Und auch bei der Nachwuchsgewinnung unterstütze das Bayerische Innenministerium, etwa mit einem jährlichen Zuschuss von 90.000 Euro für die Nachwuchskampagnen der freiwilligen Hilfsorganisationen. Denn für Herrmann steht fest: "Ohne ehrenamtliche Einsatzkräfte, die auch unter widrigen Bedingungen abends und am Wochenende zur Verfügung stehen, funktioniert unser bewährtes Hilfeleistungssystem nicht."