Ministerrat bringt Entwurf für Bayerisches Sportgesetz auf den Weg

Der Ministerrat hat auf Vorschlag von Innen- und Sportminister Joachim Herrmann einen Gesetzentwurf für ein Bayerisches Sportgesetz gebilligt. Damit werden die Aktivitäten und Strukturen des Sports erstmalig in einem Gesetz gebündelt und Grundsätze zur Förderung und Unterstützung des Sports gesetzlich verankert. Das Gesetz legt dabei den Grundstein für mehr Bewegung im Alltag, gezielte Nachwuchsförderung im Leistungs- und Breitensport sowie bessere Strukturen für Inklusion und Integration. Herrmann: „Unser zentrales Ziel ist die nachhaltige Etablierung einer aktiven, sporttreibenden und leistungsbereiten Gesellschaft. Wir wollen der Bewegungsarmut in der Gesellschaft entgegenwirken und gleichzeitig die Grundlage für zukünftige bayerische spitzensportliche Erfolge schaffen.“ Auch das Ehrenamt im Sport soll gestärkt und frühzeitig gefördert werden. Der Entwurf wird nun den Sportverbänden zur Anhörung vorgelegt.

Körperliche Aktivität von Kindern und Jugendlichen soll gefördert werden. ©BayStMI/Norbert Wilhelmi

Sportförderung beginnt bei den Jüngsten

Mit dem Gesetzentwurf lege die Staatsregierung die Grundlage dafür, dass körperliche Aktivität im Kindes- und Jugendalter regelmäßig und umfassend gefördert wird. „Wir wollen die Sportvereine, Schulen und Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe bei ihrer Vernetzung und Kooperation unterstützen, auch um die Kinder an die Vereinsstrukturen heranzuführen. Im Nachwuchsleistungs- und Spitzensport haben wir das Ziel, den nachhaltigen, erfolgsorientierten und langfristigen Leistungsaufbau zu fördern“, so der bayerische Sportminister.

Breitensport für alle stärken

Durch den Breitensport soll möglichst vielen Menschen die Teilnahme an sportlichen Aktivitäten ermöglicht werden, um deren Vitalität, Gesundheit, Fitness und Lebensqualität zu fördern. Herrmann: „Der Freistaat Bayern unterstützt dabei Sport- und Bewegungsangebote gezielt.“

Vereine als Motor für Inklusion im Sport

Für die Inklusion im Sport sind die Sportvereine vor Ort von entscheidender Bedeutung. „Deshalb setzt der Freistaat wirksame Anreize, dass der organisierte Sport seiner gesellschaftlichen Verantwortung im Bereich Inklusion gerecht wird. Die Staatsregierung erkennt die hohe Bedeutung der Rolle des Sports für Integration und gesellschaftliche Teilhabe an“, so der bayerische Sportminister. Insbesondere der organisierte Sport berge großes Integrationspotenzial. „Wir unterstützen deshalb niedrigschwellige Bewegungs- und Sportangebote und stärken die Vernetzung des organisierten Sports mit örtlichen Strukturen.“

Sport braucht Ehrenamt – Freistaat setzt Zeichen

Vor allem die Arbeit der ehrenamtlich Engagierten im organisierten Sport soll gewürdigt, unterstützt und erleichtert werden. Herrmann: „Unser Ziel ist es, alle Menschen möglichst frühzeitig für das Ehrenamt im Sport zu gewinnen und zu begeistern.“ Das Innenministerium hört zum Gesetzentwurf jetzt die Verbände an.