Herrmann trifft kroatischen Innenminister Božinović in Zagreb

Gemeinsam stark gegen illegale Migration: In Zagreb sprach Innenminister Joachim Herrmann mit seinem kroatischen Amtskollegen Davor Božinović über erfolgreiche Strategien an der EU-Außengrenze. Die Zahl der illegalen Grenzübertritte auf der Westbalkanroute ist um rund 60 Prozent gesunken – ein deutliches Zeichen, dass konsequente Grenzsicherung wirkt. Diese Anstrengungen zahlen sich aus, betonte Herrmann bei seinem Besuch der kroatischen Grenzpolizei.

Gespräch im Innenministerium in Zagreb ©BayStMI

Konsequente Grenzsicherung zeigt Wirkung

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat heute seinen kroatischen Amtskollegen Dr. Davor Božinović in Zagreb zu einem Austausch über die Sicherheits- und Migrationspolitik getroffen. Herrmann betonte: „Im Kampf gegen die illegale Migration ziehen wir an einem Strang. Sowohl Bayern als auch Kroatien setzen hier auf umfangreiche Maßnahmen, die bereits Erfolge zeigen. Bei uns geht die Zahl der Asylerstanträge in diesem Jahr deutlich zurück.  Die Anzahl der illegalen Grenzübertritte auf der Westbalkanroute ist ebenfalls um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.“ Bei einem Besuch des Koordinationszentrums für die Grenzüberwachung in Cetingrad an der kroatisch-bosnisch-herzegowinischen Grenze dankte Herrmann der kroatischen Polizei für ihren konsequenten Einsatz. „Kroatien setzt für die Sicherung der EU-Außengrenze hier in großem Umfang Personal und neueste Technik ein. Diese intensiven Anstrengungen zahlen sich aus“, so der bayerische Innenminister. 

Gemeinsam für Sicherheit: Bayern und Kroatien im Austausch

Darüber hinaus war auch die enge und bereits seit vielen Jahren andauernde polizeiliche Zusammenarbeit Thema des Gesprächs. Laut Herrmann war erst im Oktober eine Delegation der Bayerischen Grenzpolizei bei ihren kroatischen Kollegen zu Besuch und hat sich insbesondere über die schrittweise Einführung des Entry-Exit-Systems vor Ort informiert, ein automatisiertes IT-System, das Drittstaatsangehörige, die für einen Kurzaufenthalt in eines der teilnehmenden europäischen Länder reisen, bei jedem Übertritt der Außengrenzen registriert. „Dieser regelmäßige fachliche Austausch bietet für beide Seiten einen großen Mehrwehrt. Daher werden wir uns auch zukünftig dafür einsetzen, dass die polizeiliche Zusammenarbeit weiterhin vertrauensvoll geführt und intensiviert wird“, betonte Herrmann. Unter anderem werden jährlich in den Sommermonaten bayerische Polizeibeamte im Rahmen des Programms 'Safe Tourist Destination' in die Urlaubsregionen Split und Mali Losinj entsandt. In diesem Jahr unterstützten dort vier bayerische Polizisten ihre kroatischen Kollegen.