Verkehrsunfallstatistik in Bayern: Herrmann zieht positive Bilanz für das erste Halbjahr 2025

Positive Bilanz für das erste Halbjahr 2025: die Verkehrsunfallzahlen in Bayern sind im ersten Halbjahr 2025 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken. 182.716 registrierte Verkehrsunfälle von Januar bis Juni 2025 - das sind 1,9 Prozent weniger als im ersten Halbjahr 2024 (186.190). Innenminister Joachim Hermann: „Die rückläufigen Unfallzahlen sind erfreulich und bestätigen unsere Anstrengungen in der Verkehrssicherheitsarbeit.“

Weniger Unfälle, Tote und Verletzte: Innenminister Joachim Herrmann zieht für das erste Halbjahr 2025 positive Bilanz © iStock/Kerrick

Radunfälle nehmen weiter zu

Bei Verkehrsunfällen wurden wurden 28.070 Personen verletzt (2024: 29.399), und 216 Menschen getötet (2024: 230). In die entgegengesetzte Richtung entwickelte sich der Trend im Radverkehr: Die Zahl der getöteten Radfahrer stieg von 34 auf 42. Auch die Radunfälle sind leicht angestiegen: um 0,7 Prozent auf 8.905 Fälle (2024: 8.839). Die Zahl der verletzten Radfahrer erhöhte sich auf 8.255 (2024: 8.183). Herrmann zu dem Anstieg der Radunfälle: „Der Anstieg schwerer Radunfälle macht mir Sorgen. Wir brauchen im Radverkehr mehr Rücksicht und Verantwortung. Und der Fahrradhelm bleibt der wirksamste Schutz vor schweren Kopfverletzungen. Auch auf das sichere Fahren mit E-Bikes wollen wir künftig ein noch stärkeres Augenmerk in der Verkehrssicherheitsarbeit lenken. Hier leisten Landesverkehrswacht, ADFC und ADAC mit ihren Präventionsangeboten bereits einen wichtigen Beitrag.“

Angelegter Sicherheitsgurt kann Leben retten

Die meisten tödlichen Verkehrsunfälle ereignen sich nach wie vor auf Landstraßen. Hier kamen im ersten Halbjahr 2025 insgesamt 129 Menschen ums Leben, das sind elf Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum (145). Die Zahl der Unfälle, die auf nicht angepasste oder zu hohe Geschwindigkeit zurückzuführen sind, ist deutlich gesunken: um 18,2 Prozent auf 5.672 Fälle (2024: 6.937). Dabei verloren 54 Menschen ihr Leben, ein Rückgang um 8,5 Prozent (2024: 59). Die Zahl der Todesfälle aufgrund nicht angelegter Sicherheitsgurte lag bei 20, im Vorjahr waren es 17. Herrmann dazu: „Das müsste nicht sein, wenn jeder Fahrzeuginsasse den Sicherheitsgurt tragen würde. Dieser Leichtsinn kostet jedes Jahr unnötig Menschenleben.“ Die Zahl der Unfälle unter Alkoholeinfluss ist um 10,5 Prozent auf 2.059 gesunken (2024: 2.293), wobei sieben Personen starben (2024: 20). Auch die Zahl der Unfälle unter Drogeneinwirkung ist um 23,9 Prozent auf 264 zurückgegangen (2024: 347), wobei fünf Personen ums Leben kamen (2024: 2).

Herrmann setzt langfristig auf Ausbau der Radinfrastruktur

Neben Maßnahmen zur Prävention und Kontrolle setzt Herrmann beim Thema Radverkehr langfristig auf den Ausbau der Radinfrastruktur: „Bis zum Jahr 2030 sollen in Zusammenarbeit mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen – sicher, alltagstauglich und gut angebunden.“ Ein weiterer Baustein zur Erhöhung der Verkehrssicherheit ist der Einsatz spezieller Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei. „Inzwischen sind in Bayern über 800 Polizistinnen und Polizisten auf dem Fahrrad im Einsatz – präsent, ansprechbar und unmittelbar vor Ort“, betonte Herrmann.

Weitere Informationen zur Verkehrsunfallentwicklung in Bayern, zu den Maßnahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 “Bayern mobil – sicher ans Ziel“ sowie zum neuen Verkehrssicherheitsgewinnspiel “Vorsicht. Rücksicht. Umsicht.“ finden Sie auf unserer Seite Bayern mobil - sicher ans Ziel.