Für ein sicheres Oktoberfest: Wiesn-Wache wieder im Einsatz

Rund 600 Polizeikräfte sind 16 Tage für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher unterwegs: die Wiesn-Wache ist wieder im Einsatz. Innenminister Joachim Herrmann informierte sich zur aktuellen Sicherheitslage auf dem größten Volksfest der Welt: „Die Wiesn ist für Bayern mehr als nur ein Volksfest – sie ist ein Symbol unserer Tradition, Gastfreundschaft und Lebensfreude. Alle Besucherinnen und Besucher sollen sich bei uns sicher und wohl fühlen.“

Für eine sichere Wiesn: Innenminister Joachim Herrmann informiert sich bei der Wiesn-Wache über die neue Videoüberwachung. ©BayStMI/Alexandra Beier

Sicherheitskonzept für Wiesn weiter perfektioniert

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt München hat die Bayerische Polizei das Sicherheitskonzept für die Wiesn über die Jahre hinweg immer weiter perfektioniert. Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht – das ist uns bewusst. Die Anschläge in verschiedenen deutschen Städten in den letzten zwei Jahren haben gezeigt, dass es richtig und wichtig war, dass schon seit vielen Jahren gemeinsam mit der Landeshauptstadt München die Sicherheitsmaßnahmen – etwa Poller und Absperrungen – nochmals deutlich verstärkt wurden. Angesichts dieser Erfahrungen konnten wir auch in diesem Jahr nicht auf diese Maßnahmen verzichten.“

Neue hochmoderne Videoüberwachungsanlage vorgestellt

Die Münchner Polizei stellte auch ihre neue Videoüberwachungsanlage auf dem Festgelände vor. Insgesamt sind 54 Kameras im Einsatz, davon 36, die in diesem Jahr erneuert wurden und auf dem neuesten technischen Stand sind. Während der Öffnungszeiten werden die Aufnahmen kontinuierlich von den Beamten der Wiesnwache überprüft. Minister Herrmann betonte: „Mit dieser wichtigen Investition wird die Sicherheit auf dem Festgelände weiter verbessert.“ Dank der optimierten Bildqualität können Straftäter auch bei Dunkelheit besser erkannt und identifiziert werden.

Konsequentes Vorgehen gegen „Upskirting“ und sexuelle Belästigung

In diesem Jahr legt die Münchner Polizei einen besonderen Fokus auf das Thema „Upskirting“ und sexuelle Belästigung. Das heimliche Fotografieren des Intimbereichs („Upskirting“) und des Ausschnitts („Downblousing“) sind seit Januar 2021 strafbar. Der Bundesgesetzgeber hat damit eine gemeinsame Initiative von Bayern, Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen aufgegriffen.Das neue Präventionsplakat der Münchner Polizei zum Thema „Upskirting“ informiert über die strafrechtlichen Konsequenzen dieser Tat und sensibilisiert für das Thema, um Betroffene besser zu schützen und das Bewusstsein für die Problematik zu stärken. Die Plakate hängen in allen Wiesnzelten mehrfach aus. Darüber hinaus werden sie über die Infoscreens der Firma Ströer in den Münchner U-Bahnhöfen für den gesamten Zeitraum der Wiesn ausgestrahlt. 

Sonderrufdienste eingerichtet

Im Polizeipräsidium in der Innenstadt ist ein Bereitschaftsdienst der Staatsanwaltschaft untergebracht, der auch für die Wiesn zuständig ist. Neben dem allgemeinen Rufdienst gibt es unabhängig von der Wiesn die Sonderrufdienste der Kapitalabteilung, der politischen Abteilung und den Rotlicht-Rufdienst, die teils auch in der Wiesn-Zeit im Einsatz sind.

Gedenken an Opfer des Oktoberfest-Attentats 1980

Bereits am Vormittag nahm Innenminister Herrmann an der Gedenkveranstaltung und Kranzniederlegung zum 45. Jahrestag des Oktoberfest-Attentats am Denkmal für die Opfer des Anschlags teil. Herrmann betonte: „Wir gedenken heute der Opfer des Oktoberfest-Attentats von 1980. Obwohl das Ereignis nunmehr über vier Jahrzehnte zurückliegt, müssen die Betroffenen und ihre Angehörigen weiterhin mit den psychischen und physischen Folgen leben. Dieses Attentat zeigt uns eindringlich, wie wichtig es ist, den Kampf gegen jede Form von Extremismus mit aller Entschlossenheit zu führen. Die Sicherheit unserer Feste ist eine gemeinsame Verantwortung – damit solche Tragödien sich niemals wiederholen.“

Herrmann: Großer Dank an alle Einsatzkräfte!

Minister Herrmann bedankte sich abschließend bei allen, die während der Wiesn für Polizei, Rettungsdienst und Justiz rund um die Uhr im Einsatz sind: „Herzlichen Dank an alle Helferinnen und Helfer, die durch ihren großen Einsatz für die Sicherheit der Besucherinnen und Besucher sorgen.“