+++ „Der interreligiöse Dialog ist heute vor dem Hintergrund aller weltpolitischen Ereignisse wichtiger denn je, um Vorurteile abzubauen, Toleranz zu fördern und das friedliche Zusammenleben in unserer pluralen Gesellschaft zu sichern“, betonte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann als Kuratoriumsvorsitzender bei der Kuratoriumssitzung des Bayerischen Forschungszentrums für Interreligiöse Diskurse (BaFID) in Erlangen. Das BaFID, das im Jahr 2020 gegründet wurde, setzt sich mit vielfältigen Aktivitäten für eine offene und respektvolle Verständigung zwischen den Religionsgemeinschaften und für die Integration von Menschen unterschiedlicher Religionszugehörigkeit ein. „Wir müssen uns auf allen Ebenen entschieden gegen Hass und Hetze durch Extremisten stellen. Daher sind Aufklärung und Offenheit so wichtig“, so der Integrationsminister. +++
Herrmann betonte, dass der persönliche Glaube eines Menschen ihn prägen und Halt geben kann. „In einer so vielfältigen Gesellschaft wie der unseren haben wir das Andere und Unbekannte zu respektieren. Dafür müssen wir uns begegnen und miteinander ins Gespräch kommen“, erklärte der Integrationsminister. Die Demokratie brauche den friedlichen und unvoreingenommenen Austausch: „Vorurteile schüren Missgunst und machen das Miteinander zunichte. Und genau deshalb brauchen wir den interreligiösen Dialog. Wir brauchen Raum für Begegnung und gemeinsame Entwicklung.“ Dies sei nach Herrmanns Worten eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die auch der Freistaat Bayern sehr ernst nehme und daher das BaFID bereits von Anfang an finanziell unterstütze.
Der Minister würdigte auch die Verdienste des am 3. September verstorbenen ehemaligen Landesbischofs und Kuratoriumsmitglieds Dr. Johannes Friedrich, der für Gemeinschaft, Versöhnung und Toleranz stand. „Sein Einsatz für den interreligiösen Austausch und die Ökumene bleibt uns Vorbild. Mit Empathie, Toleranz und viel Herz war er glaubhafter Zeuge der christlichen Nächstenliebe“, so Herrmann.