Herrmann beim 20-jährigen Jubiläum des Bayerischen Bündnisses für Toleranz in Nürnberg

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim 20-jährigen Jubiläum des Bayerischen Bündnisses für Toleranz in Nürnberg: Starkes Signal gegen Antisemitismus und Rechtsextremismus

+++ "20 Jahre Bayerisches Bündnis für Toleranz, das sind zwei Jahrzehnte gemeinsames Engagement für Menschenwürde, Demokratie und ein friedliches Miteinander." Das sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann heute beim Staatsempfang zum 20-jährigen Bestehen des Bayerischen Bündnisses für Toleranz in Nürnberg. Das Bündnis habe sich als wichtiges Bindeglied zwischen staatlichen Stellen und der Zivilgesellschaft etabliert. "Gemeinsam haben wir bereits viel erreicht. Wir haben uns vernetzt, um zusammen gegen Bedrohungen vorzugehen", betonte der Minister. Dabei erwähnte Herrmann zahlreiche erfolgreiche Aktionen des Bündnisses, beispielsweise den "Spendenlauf gegen Rechts", der 2014 in Wunsiedel stattfand und die Video- und Social-Media-Kampagne #zuwertvollfuerhass. "Für extremistische Ideologien ist in unserer Gesellschaft kein Platz. Wir stehen zusammen, um die Würde des Menschen und unsere demokratischen Werte zu verteidigen", bekräftige Herrmann. +++

Das Bayerische Bündnis für Toleranz sei aus der Notwendigkeit entstanden, ein starkes Zeichen zum Aufbruch im Kampf gegen den Rechtsextremismus zu setzen. Dies erkannten angesichts der Zunahme rechtsextremer Strukturen laut Herrmann umsichtige Frauen und Männer allen voran der damalige Landesbischof Dr. Johannes Friedrich sowie die weiteren Gründungsmitglieder Dr. Charlotte Knobloch, Dr. Josef Schuster, Ministerpräsident a.D. Dr. Günther Beckstein, Kardinal Friedrich Wetter und Fritz Schösser. Das Bündnis vereint Religionsgemeinschaften, Akteure aus der Zivilgesellschaft sowie Staat und Kommunen und setzt sich für eine landesweite Vernetzung im gemeinsamen Kampf gegen den Rechtsextremismus ein.

Die freiheitliche Demokratie werde beinahe täglich auf die Probe gestellt. Der geistige Nährboden aus Antisemitismus, Rechtsextremismus, Islamismus, Linksextremismus und Menschenverachtung bleibe auch weiterhin eine große Herausforderung für die Sicherheit des Landes. "2024 sind so viele antisemitische Straftaten in Bayern registriert worden wie noch nie, das alles zeigt eindringlich: Das Thema ist aktueller denn je: Wir brauchen das Bündnis und seine Arbeit. Wir brauchen das klare Bekenntnis aus der Mitte der Gesellschaft zum Einsatz für Respekt und Toleranz", erklärte der Innenminister.