Herrmann beim Executive Dinner des Vereins Bitkom im Rahmen der IT-Fachmesse it-sa 2025

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann beim Executive Dinner des Vereins Bitkom im Rahmen der

IT-Fachmesse it-sa 2025: Zusammenarbeit im Kampf gegen Cyberkriminalität

+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat beim Executive Dinner des Vereins Bitkom im Rahmen der IT-Fachmesse it-sa 2025 in Nürnberg die Bedeutung der Cybersicherheit für den Wirtschaftsstandort Deutschland hervorgehoben: "Es geht um den Schutz unserer Innovationskraft, unserer Arbeitsplätze, unserer Wettbewerbsfähigkeit und letztlich auch um das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in den digitalen Staat und die digitale Wirtschaft." Das Executive Dinner versammelt Expertinnen und Expertinnen, um im Rahmen der it-sa Impulse zu setzen und Erfahrungen auszutauschen. "Natürlich beginnt die Verantwortung für Cybersicherheit bei jedem Unternehmen selbst. Aber für Bayern ist klar: Der Staat trägt auch in diesem Bereich Verantwortung und dazu ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit von Bund und Ländern auf Augenhöhe entscheidend", so Herrmann. +++

In seiner Rede verwies Herrmann auf die aktuellen Zahlen der Bitkom-Studie 'Wirtschaftsschutz' vom September 2025, nach denen im vergangenen Jahr fast jedes befragte deutsche Unternehmen Opfer von Datendiebstahl, Sabotage oder Industriespionage war. Die Schäden durch Cyberangriffe steigen jährlich und beliefen sich nach der aktuellen Umfrage auf mehr als 289 Milliarden Euro. Fast ein Drittel der Unternehmen führt Angriffe auf ausländische Nachrichtendienste zurück. "Die Bedrohungslage durch Cyberangriffe ist besorgniserregend. Die Umfrageergebnisse der Bitkom-Studie decken sich auch mit wesentlichen Erkenntnissen der Cybersicherheitsbehörden", so der Innenminister. Herrmann betonte, dass Bayern seit 2013 eine schlagkräftige Cybersicherheitsarchitektur aufgebaut habe und diese seither stetig weiterentwickelt werde. "Diese zeichnet sich insbesondere auch durch die institutionalisierte Zusammenarbeit aller Behörden und Einrichtungen mit Cybersicherheitsaufgaben in der bereits im Jahr 2020 ins Leben gerufenen Cyberabwehr Bayern aus." Als kompetente Ansprechpartner für die Wirtschaft stehen unter anderem das Cyber-Allianz-Zentrum Bayern (CAZ) beim Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz und die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) beim Bayerischen Landeskriminalamt zur Verfügung, um Bedrohungen frühzeitig zu erkennen und schnell zu reagieren. "Der Staat trägt Verantwortung für die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger. Wir brauchen aber auch einen weitergehenden Schulterschluss zwischen Staat und Wirtschaft, der einen umfassenden Überblick über Vorfälle beinhaltet. Meldungen von Cybersicherheitsvorfällen können dabei helfen, ein umfassendes Lagebild zu erstellen und angemessen zu reagieren. Nur wenn Unternehmen, Bund und Länder gemeinsam handeln, können wir den Wirtschaftsstandort Deutschland erfolgreich schützen und stärken", erklärte der Minister.