+++ Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bezeichnete den Schusswechsel in Erding, bei dem ein Bundeswehrsoldat leicht verletzt wurde, als mehr als bedauerlich. "Es ist ein Glück, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Dem Kameraden, der das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung rasch wieder verlassen konnte, wünsche ich eine schnelle und vollständige Genesung." Herrmann führt den Vorfall auf offensichtlich mangelhafte Kommunikation zurück: "Wir werden jetzt sehr zeitnah gemeinsam mit der Bundeswehr und den zuständigen Behörden prüfen, wo die Kommunikationswege verbessert werden müssen. So ein Vorfall darf sich nicht nochmal ereignen."
Herrmann betonte, dass die Zusammenarbeit der Bayerischen Polizei mit der Bundeswehr stets sehr eng und vertrauensvoll ist. "Dieser Vorfall wird intensiv gemeinsam aufgearbeitet, um diese Zusammenarbeit auch in Zukunft fortzuführen und weiter zu stärken". Der Minister machte mit Blick auf Übungen der Bundeswehr und der Polizei im öffentlichen Raum deutlich, dass die Bevölkerung darüber frühzeitig und transparent über die Kommunen informiert werden muss. "Wir prüfen derzeit genau, warum dies in diesem Fall offenbar nicht ausreichend geschehen ist und wie wir die Informationskette in Zukunft verbessern können", so Herrmann. Die Staatsanwaltschaft Landshut prüft nun den genauen Zusammenhang zwischen den Übungsaktivitäten, dem Notruf aus der Bevölkerung und dem Polizeieinsatz.
Herrmann begrüßte es, dass die Übung "Marshal Power" wie ursprünglich geplant fortgesetzt und erfolgreich abgeschlossen wird. "Es ist von großer Bedeutung, das Zusammenwirken der verschiedenen Sicherheitskräfte in Deutschland auch künftig kontinuierlich zu trainieren", so der Minister.