+++ Die eigene Leistungsfähigkeit richtig einzuschätzen, ist eine wichtige Voraussetzung für ein unfallfreies Bergerlebnis. Mit seiner Aktion „Wandern fürs Herz“ hat das Bayerische Kuratorium für Alpine Sicherheit ein Pilotprojekt auf die Beine gestellt, mit dem auf Wanderwegen die Risiken für die eigene Gesundheit besser eingeordnet und Wanderrouten schon im Vorfeld besser geplant werden können. Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann hat bei der Vorstellung des Projekts in Ruhpolding die Bedeutung und den Wert der Präventionsarbeit des Kuratoriums betont: „Im bayerischen Alpenraum kamen im vergangenen Jahr 56 Menschen in den Bergen ums Leben – deutlich mehr als 2023 mit 41. Die Bergwacht Bayern hat derzeit rund 12.000 Einsätze pro Jahr, Tendenz steigend. Ursache ist oft, dass die eigene Leistungsfähigkeit falsch eingeschätzt wird. Das Kuratorium leistet hier mit seinen Teststationen auf Wanderwegen, auf denen die persönliche Fitness individuell gemessen werden kann, wertvolle Präventionsarbeit.“ +++
Es sei das klare Ziel, durch präventive Maßnahmen und eine verstärkte Zusammenarbeit die Zahl der Unfälle in den bayerischen Alpen zu reduzieren, so Herrmann. Dabei stehen die Förderung der eigenen Fitness, die Unterstützung der Bergwacht Bayern sowie die Sensibilisierung der Bergsteigerinnen und Bergsteiger im Fokus. „Vorausschauende Planung, Vermeidung unnötiger Risiken und Rücksicht auf andere sind unerlässlich.“
Die meisten Todesfälle seien auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen, weshalb das Kuratorium für Alpine Sicherheit mit seiner Initiative „Wandern fürs Herz“ genau den richtigen Weg eingeschlagen hat, damit Bergsteigerinnen und Bergsteiger ihre eigene Fitness nicht überschätzen.“
Das Innenministerium unterstütze die Maßnahmen des Kuratoriums mit jährlichen Zuschüssen, um die Sicherheit in den Bergen nachhaltig zu verbessern. Herrmann würdigte auch den Einsatz der Bergwacht: „Auf unsere fast immer ehrenamtlichen Bergretter ist stets Verlass – rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr!“
Die Initiative „Mehr Sicherheit im Bergsport“ soll ausgeweitet werden, um die Zahl der Unfälle weiter zu senken. Neben der Eigenverantwortung der Bergsteigerinnen und Bergsteiger ist die Zusammenarbeit aller Akteure entscheidend, um die bayerischen Berge sicherer zu machen.