Herrmann: Aktionsmonat zur Radfahrsicherheit beendet

Aktionsmonat zur Radfahrsicherheit beendet - Bayerns Innenminister Joachim Herrmann zieht Bilanz:

Rund 13.000 Verstöße bei Radlern und Autofahrern - Mehr gegenseitige Rücksichtnahme gefordert

+++ Im Mai 2025 stellte die Bayerische Polizei insgesamt 12.999 Verstöße im Rahmen des landesweiten Aktionsmonats zur Radfahrsicherheit fest. Darunter befanden sich 10.965 Verwarnungen und 1.597 Anzeigen wegen schwerwiegender Ordnungswidrigkeiten, wie beispielsweise Rotlichtverstöße. Besonders auffällig waren 4.889 Fälle, in denen Radfahrer als Geisterradler entgegen der Fahrtrichtung oder verbotswidrig auf Gehwegen fuhren. Auch 1.541 Auto- und Lkw-Fahrer erhielten Sanktionen, vor allem für das Halten oder Parken auf Radwegen.  In 437 Fällen gab es Strafanzeigen, etwa wegen Trunkenheit im Verkehr oder Fahrraddiebstahl. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann bilanziert: "Wir brauchen deutlich mehr gegenseitige Rücksichtnahme im Straßenverkehr, egal ob auf zwei oder vier Rädern. Radfahren muss noch deutlich sicherer werden!" Herrmann kündigte an, dass die Bayerische Polizei auch künftig verstärkt auf die Radverkehrssicherheit achten wird. +++

Der Aktionsmonat fand im Rahmen des Verkehrssicherheitsprogramms 2030 "Bayern mobil – sicher ans Ziel" statt.  Herrmann erklärte, dass insbesondere die Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei im Einsatz waren. Ergänzend informierte die Bayerische Polizei an beliebten Radstrecken die Verkehrsteilnehmer über sicheres Radfahren und die Notwendigkeit gegenseitiger Rücksichtnahme.

Trotz zahlreicher Maßnahmen bleibt die Zahl der tödlichen Radunfälle hoch. Im Jahr 2024 starben in Bayern 94 Radfahrerinnen und Radfahrer, was rund einem Fünftel aller getöteten Verkehrsteilnehmer entspricht. Dies ist der höchste Stand seit 2009. "Das sind 94 zu viel, und ein klarer Handlungsauftrag für uns alle", betonte Herrmann. Knapp die Hälfte der Verstorbenen (42) war mit einem Pedelec unterwegs, einem elektrischen Fahrrad mit Motorunterstützung bis 25 Kilometer pro Stunde. Besonders betroffen sind ältere Menschen: 67 der 94 Getöteten waren 65 Jahre oder älter.

Neben Prävention und Kontrolle setzt der Minister langfristig auf eine Verbesserung der Radinfrastruktur. Bis 2030 sollen in Zusammenarbeit mit den Kommunen 1.500 Kilometer neue Radwege entstehen. Ein effektives Mittel zur Erhöhung der Sicherheit für Radfahrer sind die speziellen Fahrradstreifen der Bayerischen Polizei. "Mehr als 800 Polizistinnen und Polizisten sind in Bayern bereits mit dem Fahrrad im Einsatz", so Herrmann.

Weitere Informationen zur Verkehrsunfallentwicklung in Bayern, zu den Maßnahmen für mehr Verkehrssicherheit und zum neuen Verkehrssicherheitsgewinnspiel "Vorsicht.Rücksicht.Umsicht." sind unter www.sichermobil.bayern.de abrufbar.