+++ Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann sieht in der Bewerbung der Stadt München um Olympische und Paralympische Sommerspiele „eine riesige Chance für München und Bayern“. „Wir haben es in 1972 in München genauso erlebt wie zuletzt 2024 in Paris: Mit Olympia kommen Impulse für Forschung, Innovation, Technologie und die Konjunktur. Olympia schafft Arbeitsplätze, belebt den Tourismus, fördert die Gastronomie, Start-ups und Mittelstand. Und das Wichtigste: Die Investitionen bleiben uns – in Form moderner Infrastruktur und internationaler Sichtbarkeit. Wir werden einen Schub für den Breiten- und den Leistungssport erleben. Und wir werden das nachhaltigste Olympia erleben, das es je gab.“ Das Bündnis mit den Splitterparteien ÖDP, Linke und einem Grünen, das sich gegen die Bewerbung der Landeshauptstadt ausgesprochen hat, sei in alten Vorurteilen festgefahren: „Der Kollege Hartmann hat von der Vergabepraxis des IOC, das sich in den letzten Jahren grundlegend reformiert hat, keine Ahnung. Er ist zehn Jahre hinterher. Was jetzt gefordert ist, hat uns Paris schon gezeigt: Olympische und Paralympische Spiele sind nachhaltiger, regionaler, mitbestimmter und transparenter.“ +++
Das Gerede von Knebelverträgen bezeichnete Herrmann als „ein Hirngespinst von Herrn Hartmann“. Er könne überhaupt nicht konkret benennen, wo es solche Verträge mit Paris gebe oder wo die Stadt Fehler bei der Verkehrsführung oder beim Umweltschutz gemacht habe. „Das hat Hartmann erfunden. Die Spiele in Paris waren ein großer Fortschritt in Sachen Nachhaltigkeit und Kostentransparenz. Und München kann es noch besser, weil hier mehr als 90 Prozent der Sportstätten vorhanden sind und tagtäglich auch genutzt werden.“ Nicht nur der Sport, einschließlich des Behindertensports werden von Olympia profitieren, so Herrmann. „Ich erwarte mir auch einen deutlichen infrastrukturellen Entwicklungsschub in München und der Region, zum Beispiel beim Wohnungsbau und beim öffentlichen Nahverkehr.“
Herrmann setzt sich dafür ein, Olympia nicht autokratisch regierten Ländern zu überlassen. „Wir sollten es stattdessen mitgestalten – mit unseren demokratischen Werten und Standards. Es ist eine Riesenchance, vor allem für unsere Kinder und Kindeskinder.“