Sicherheit bei Sportveranstaltungen

Sicherheit für Sportler, Fans und Einsatzkräfte

Feiern und live dabei sein ohne Angst vor Gefahren – das möchten die meisten Fans bei sportlichen Großveranstaltungen. Große Turniere, Welt- und Europameisterschaften ziehen Besuchermassen in Stadien, zu Public-Viewing-Veranstaltungsorten, in Biergärten oder auf Fanmeilen. Fans und Interessierte sollen ohne Bedenken ein schönes Event genießen. Deshalb sorgen abgestimmte und ständig fortgeschriebene Konzepte im Freistaat Bayern für ein Höchstmaß an Sicherheit. Die Bayerische Polizei, die Sicherheitsbehörden, die Feuerwehren sowie die Rettungs- und Hilfsorganisationen sind in Bayern hervorragend auf Sportgroßveranstaltungen vorbereitet.

Trotzdem gibt es immer wieder Krawallmacher – sie provozieren und suchen Auseinandersetzungen. Sie sorgen regelmäßig für negative Schlagzeilen und rücken den Sport in ein negatives Licht. Hier gegenzusteuern, funktioniert nur im Dialog. Deshalb setzt sich Innen- und Sportminister Joachim Herrmann für ein Höchstmaß an Sicherheit bei Sportveranstaltungen ein und nutzt dazu den verbindlichen Dialog mit allen Beteiligten und insbesondere den Fans.

Bundesweiter Einsatz gegen Gewalt im Fußball

Der Fußball hat Strahlkraft: Er erreicht in Deutschland mehr Menschen als jede andere Sportart, er schafft Zugehörigkeit und Teilhabe und vermittelt Werte wie Respekt und Fairness. Doch der Fußball hat auch eine Schattenseite – keine andere Sportart wird so häufig von aggressiven Auseinandersetzungen und Gewalt begleitet. Massive Sachschäden in Stadien und Zügen, grenzüberschreitende Hassbotschaften auf Bannern und Plakaten, Gewalt und Verletzte, oft durch Pyrotechnik als eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit in den Stadien – das bringen Fußballspiele immer wieder mit sich. Daher werden Fußball-Sportereignisse mit einem massiven Einsatz von Polizeikräften gesichert.

Der organisierte Fußball sowie Sicherheitsbehörden und Polizei ziehen an einem Strang, wenn es um Maßnahmen und Konzepte zur Verbesserung der Sicherheit in und außerhalb der Stadien geht.
 

Meilensteine auf dem Weg zu noch mehr Sicherheit bei Sportgroßereignissen sind:

  • das Konzept „Sicheres Stadionerlebnis“ des Ligaverbands
     
  • die Fortschreibung des Nationalen Konzepts Sport und Sicherheit (NKSS) in Form eines engen Dialogs sowie einer Zusammenarbeit vor Ort zwischen den Netzwerkpartnern. Ein Beispiel sind die Stadionallianzen - eine Allianz aus Clubs, Fanprojekten, städtischen Behörden und polizeilichen Sicherheitskräften.
     
  • die Einberufung von Spitzen- oder auch Schwerpunktgesprächen zum Thema „Gewalt in Fußballstadien“. Zum Hintergrund: Auf Bitten der Innenministerkonferenz (IMK) hat die Sportministerkonferenz (SMK) im April 2024 einen entsprechenden Beschluss gefasst und ein Spitzengespräch mit Vertretern von SMK, IMK, BMI, DFB und DFL angeregt. Daraufhin hat Bayerns Innen- und Sportminister Joachim Herrmann (zu diesem Zeitpunkt Vorsitzender SMK) die Mitglieder der SMK wie auch der IMK zu einem Gespräch mit Bundesinnen- und Sportministerin Nancy Faeser sowie Vertretern der Deutschen Fußball-Liga (DFL) und des Deutschen Fußballbundes (DFB) zum Thema „Gewalt im Fußball“ eingeladen.
     
  • die Einführung zusätzlicher Abstimmungen zwischen dem DFB, der DFL, dem Bund und den Ländern sowie die Vereinbarung ergänzender Maßnahmen zur wirksameren Prävention und zur Erhöhung der Sicherheit in den und um die Stadien.

Bayerische Stadionallianzen

„Bayerische Stadionallianzen“ lautet der Name eines erfolgreichen Pilotprojekts. Dank guter Netzwerkarbeit zwischen Polizei, Sicherheitsbehörden, Fußballvereinen und Fußballverbänden sowie den Fanprojekten ist ein reibungsloser Ablauf von Fußballspielen gewährleistet.

Wie funktionieren diese Allianzen vor Ort? An den Standorten München und Regensburg haben der FC Bayern München sowie der SSV Jahn Regensburg, die Spielortbehörden der Polizei und die Sicherheitsbehörden sowie die regionalen Fanprojekte eine örtliche Stadionallianz eingerichtet. Durch die Intensivierung der Kommunikation, durch vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie eine klare Aufgabenverteilung sind wertvolle Synergieeffekte entstanden. Solche braucht es für ein gemeinsames, strukturiertes Vorgehen der Sicherheitskräfte auf allen Ebenen zur Verhinderung von Gewaltdelikten oder von Störungen durch Pyrotechnik.

Beispiele in anderen Bundesländern zeigen, dass durch Stadionallianzen insgesamt weniger Polizisten bei Sportveranstaltungen eingesetzt werden mussten – ein wichtiger Aspekt mit Blick auf die extrem hohe Einsatzbelastung der Bayerischen Polizei.

Da sich die Stadionallianzen im Rahmen der Pilotierung in Bayern bewährt haben, sollen diese zur Saison 2025/26 auf alle Standorte der ersten drei Ligen ausgerollt werden – ein weiterer Baustein der Sicherheitsarchitektur im Bereich Sport.