Wiesn 2013: Gäste aus aller Welt feiern friedlich in München
München, 7. Oktober 2013 (stmi). Nach 16 Tagen ging am vergangenen Sonntag die 180. Wiesn zu Ende. Rund 6,4 Millionen Besucher aus aller Welt tranken etwa 6,7 Millionen Maß Bier - so die Schätzungen der Festleitung.

Auch in diesem Jahr wurde alles getan, damit die Gäste des Oktoberfests friedlich und sicher feiern können. Dafür ist gerade auch die sichtbare Präsenz der Polizei wichtig. Sie unterhält auf der Wiesn eine eigene Polizeiinspektion - die Wiesnwache - und sorgt mit einem Aufgebot von bis zu 300 Polizistinnen und Polizisten für Sicherheit auf dem Festgelände. Auch in der Nachbarschaft, der Münchner Innenstadt sowie auf den Verkehrswegen und im öffentlichen Nahverkehr waren viele zusätzlichen Kolleginnen und Kollegen der Bayerischen Polizei im Einsatz.
Seit Jahren erhält die Münchner Polizei zudem Unterstützung von uniformierten Kollegen aus Frankreich und Italien, die bei der Kommunikation mit Opfern von Straftaten, aber auch bei den Ermittlungen gegen Tatverdächtigen aus diesen Ländern helfen. In diesem Jahr waren zudem spezialisierte Taschendiebfahnder aus Berlin, Hamburg und Frankfurt sowie aus Belgien, der Schweiz, Österreich, Spanien und Ungarn auf der Wiesn im Einsatz. Auch die Videoüberwachung half erfolgreich mit, brenzlige Situationen bereits in der Entstehungsphase zu erkennen, Straftaten aufzuklären und Täter zu identifizieren.
Sicherheitsbilanz der Wiesn 2013
Alle diese Maßnahmen trugen dazu bei, dass der Münchner Polizeivizepräsident Robert Kopp eine insgesamt positive Sicherheitsbilanz zur Wiesn 2013 ziehen konnte. So hatte die Polizei in diesem Jahr unverändert viele Einsätze zu bewältigen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Strafanzeigen um 3,5 Prozent gestiegen; es konnten jedoch 5 Prozent mehr Tatverdächtige festgenommen werden. Aus Sicht der Polizei besonders erfreulich war das Geschehen auf der traditionellen und von vielen Familien besuchten "Oidn Wiesn". Trotz Hunderttausender Besucher wurden dort lediglich zwölf Delikte gezählt.
Eine geringfügige Steigerung gab es in diesem Jahr bei der Zahl der Körperverletzungen. Allerdings ist die Zahl der gefährlichen Körperverletzungen deutlich gesunken, ebenso die Zahl der Maßkrugschlägereien. In einem Fall kam es durch eine solche Schlägerei zu einer lebensbedrohlichen Situation. Durch das beherzte Eingreifen der zu Hilfe eilenden Polizistinnen und Polizisten konnte ein an der Halsschlagader verletzter Besucher stabilisiert und schließlich gerettet werden. Der Tatverdächtige wurde in Untersuchungshaft genommen.
Einen detaillierten Überblick geben die folgenden Zahlen, die auf der vorläufigen Abschlussbilanz des Polizeipräsidiums München vom 6. Oktober 2013 basieren:
2013 | 2012 |
Veränderung |
|
---|---|---|---|
Polizeiliche Einsätze | 2.031 | 2.031 | keine Veränderung |
Strafanzeigen | 1.522 | 1.470 | plus 3,5 % |
Körperverletzungen | 449 | 439 | plus 5 % |
Gefährliche Körperverletzungen | 99 | 119 | minus 17 % |
Maßkrugschlägereien | 58 | 66 | minus 12 % |
Widerstandshandlungen gegen Polizeibeamte |
20 | 20 | keine Veränderung |
Raubdelikte | 6 | 10 | minus 4 % |
Sexualdelikte | 16 | 17 | nahezu unverändert |
Taschendiebstahl | 504 | 516 | minus 2 % |
Betäubungsmittelkriminalität | 230 | 206 | plus 11 % |
Verkehrsunfälle | 2.435 | 2.418 | nahezu unverändert |
Dass auch in diesem Jahr das größte Volksfest der Welt in einer insgesamt friedlichen und sicheren Atmosphäre gefeiert werden konnte, ist in erster Linie den vielen eingesetzten Polizistinnen und Polizisten zu verdanken. Münchens Polizeivizepräsident Robert Kopp: "Ich danke allen unseren Einsatzkräften auf und um die Wiesn für ihr Engagement, ihren professionellen Einsatz und ihr Durchhaltevermögen in den letzten 16 Tagen.“