Innenminister Joachim Herrmann und die Vertreter Herbert Heiner, FC Bayern München, Hans Rothammer, SSV Jahn Regensburg, Ansgar Schwenken und Thomas Schneider, Deutsche Fußball Liga, Thomas Hampel, Polizeipräsidium München und Robert Fuchs, Polizeipräsidium Unterfranken während der Pressekonferenz an Stehtischen
© Alexandra Beier

Bayerische Stadion­allianzen: Neuer Baustein für die Sicher­heit bei Fußball­spielen

München, 12. Juli 2023 (stmi). Die vor einem Jahr gestarteten „Bayerischen Stadionallianzen“ sind für Innenminister Joachim Herrmann bereits jetzt ein Erfolg: „Ein wesentliches Element für den sicheren und reibungslosen Ablauf von Fußballspielen ist die etablierte und gute Netzwerkarbeit zwischen Polizei, Sicherheitsbehörden, Fußballvereinen und Fußballverbänden sowie den Fanprojekten. Und genau hier knüpft unser Pilotprojekt erfolgreich an: Die Bayerischen Stadionallianzen.“ Herrmann kündigte deshalb an, das Projekt auf der Basis der bisherigen Erfahrungen weiter auszubauen.

Mit intensiver Kommunikation und strukturiertem Vorgehen gegen Gewaltdelikte und Störungen

An den Standorten München und Regensburg haben die Vereine FC Bayern München und SSV Jahn Regensburg, die Spielortbehörden der Polizei und die Sicherheitsbehörden sowie die regionalen Fanprojekte eine örtliche Stadionallianz eingerichtet. Herrmann: „Durch die Intensivierung der Kommunikation und die vertrauensvolle Zusammenarbeit sind wertvolle Synergieeffekte entstanden. Gerade bei der Verhinderung von Gewaltdelikten oder Störungen durch Pyrotechnik sind eine optimierte und enge Abstimmung sowie das gemeinsame, strukturierte Vorgehen der Sicherheitsakteure auf allen Ebenen notwendig.“ Diese intensive Abstimmung mit einer klaren Aufgabenverteilung stärkt die Handlungssicherheit der Vereine, der Fanprojekte und der Polizei.

Stadionallianzen optimieren Sicherheitsgefühl der Zuschauer

Die Stadionallianzen würden darüber hinaus das Sicherheitsgefühl der Zuschauerinnen und Zuschauer optimieren und die Ressourcen schonen. Herrmann: „Dies ist mir gerade vor dem Hintergrund der grundsätzlich extrem hohen Einsatzbelastung der Bayerischen Polizei ein wichtiges Anliegen.“ So habe man am Beispiel anderer Bundesländer gesehen, dass durch Stadionallianzen insgesamt weniger Polizisten bei Sportveranstaltungen eingesetzt werden mussten.

Das bestätigt auch Ansgar Schwenken, Mitglied der DFL-Geschäftsleitung sowie Direktor Spielbetrieb & Fans: „Die Stadionallianzen sind inzwischen in sieben Bundesländern eingeführt und haben sich bewährt, so auch jetzt mit zwei erfolgreichen Pilotprojekten in Bayern. Die intensivierte spieltagsbezogene Zusammenarbeit von Clubs, Fanprojekten und der Polizei leistet einen bedeutenden Beitrag zu einem sicheren Stadionerlebnis und zur Reduzierung von Polizeieinsatzstunden. Wir arbeiten daran, dass weitere Bundesländer diesem Beispiel folgen, und sind dazu in zielführenden Gesprächen.“

Herbert Hainer, Präsident des FC Bayern: „Wir vom FC Bayern sind überzeugt, dass die Stadionallianzen ein wichtiger Baustein für die noch bessere Zusammenarbeit aller am Spielbetreib beteiligten Funktionsgruppen sind, um Fußballspiele in Bayern auch in Zukunft sicher, effizient und ressourcenschonend zu organisieren.“

Hans Rothammer, Vorstandsvorsitzender des SSV Jahn Regensburg, gibt  einen Einblick in die Arbeit der Stadionallianz Regensburg: „Gerade rund um das abschließende Saisonheimspiel der Jahnelf gegen den 1. FC Heidenheim manifestierten sich die Leitprinzipien der Stadionallianz Regensburg: Ein vertrauensvoller Umgang auf Augenhöhe bei gleichzeitigem Bewusstsein für die individuelle Rolle im Netzwerk sorgten trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen für einen störungsfreien Heimspieltag im Jahnstadion Regensburg.“

Herrmann bedankte sich bei den Vertretern der Deutschen Fußball Liga, den beteiligten Vereinen und Fanprojekten für die Unterstützung: „Hierdurch wurde ein weiterer Baustein der Sicherheitsarchitektur im Bereich Sport gelegt, damit es auch weiterhin heißt: In Bayern leben, heißt sicherer leben!“